GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster
nicht!«
»Wir lassen dir keine andere Wahl, Channing!«
»Ihr könnt mich töten, aber nicht dazu zwingen!«
»Ich wette dagegen!« sagte Mankiewicz spöttisch.
Alec Channing blies trotzig seinen Brustkorb auf. Er schlug mit der Hand darauf. »Na los, schieß, du miese Kreatur! Schieß doch! Ich habe keine Angst vor dem Tod!«
»Jeder Mensch hat Angst davor«, widersprach ihm Mankiewicz. »Außerdem habe ich nicht gesagt, daß ich dich killen werde. - Ralph!«
»Ja, Ted?«
»Schnapp dir das Liebchen des Doktors!«
Ralph Sorvino führte diesen Befehl sofort aus. Mit wenigen Schritten war er bei Margo Malloy. Das Mädchen wurde bleich. »Lassen Sie mich! Gehen Sie weg!« schrie sie. Sie schlug auch nach dem Gangster, aber er fing ihren rechten Arm ab, drehte ihn brutal herum und setzte ihr die Maschinenpistole unter das Kinn.
»Ruhig!« zischte er. »Ganz ruhig, sonst bist du dran, Puppe!«
Margo Malloy erstarrte. Mit schreckgeweiteten Augen blickte sie Alec Channing an. »Alec,« hauchte sie unglücklich. »Bitte hilf mir!« Doch der Wissenschaftler war nicht in der Lage, etwas für sie zu tun.
Mankiewicz lachte gemein. »Alec kann dir nicht helfen, Täubchen. Er kann dich nur vor Schaden bewahren, wenn er tut, was wir von ihm verlangen. Was ist nun, Channing? Nimmst du Vernunft an?«
Mankiewicz trat auf ihn zu und schlug ihn mit dem Handrücken ins Gesicht.
Verdammt, und wir standen da und konnten nichts tun. In meinen Eingeweiden rumorte die Wut. Ich hätte das Blatt gern gewendet, aber die Situation hatte sich verschärft. Ich konnte nicht schneller sein als der Zeigefinger des Kerls, der Margo Malloy fest im Griff hatte. Sobald ihn einer von uns anzugreifen versuchte, würde er abdrücken.
»Du wirst für Bodie Bannerman einspringen!« zischte Mankiewicz. »Sonst schießt mein Freund deiner Puppe den Kopf von den Schultern! Vorwärts jetzt! Raus mit dir!«
Channing stakste an mir vorbei. Seine Augen flehten mich um Hilfe an. Ich konnte aber erst helfen, wenn Margo nicht mehr in Gefahr war.
Mankiewicz wies auf Frank Esslin. »Du kommst mit!«
Frank folgte den Gangstem wortlos. Ralph Sorvino befahl uns, an der Wand Aufstellung zu nehmen. Trish Tilton stellte sich mit wächsernem Gesicht links neben mich.
»Machen Sie sich keine Sorgen, Trish«, raunte ich ihr zu. »Es wird Ihnen nichts passieren.«
»Maul halten!« schrie Sorvino.
Mr. Silver stellte sich rechts neben mich. An ihn schloß sich Patrick Korkes. Margo Malloy behielt der vorsichtige Gangster in seiner Gewalt. Nach wie vor drückte er ihr den MPi-Lauf unter das Kinn. Nicht auszudenken, wenn er abgedrückt hätte…
***
Während Dan Dillaway mit Frank Esslin draußen am Freibecken wartete, begab sich Ted Mankiewicz mit Alec Channing zum Innenbecken. King erblickte den Forscher und schwamm sofort auf ihn zu. Er glitt aus dem Wasser, legte seinen Kopf zwischen Channings Füße und wollte von diesem getätschelt werden.
»Dieses unschuldige Tier wollen Sie für ein Verbrechen mißbrauchen? Schämen Sie sich nicht?« sagte Channing entrüstet.
»Kein bißchen«, sagte Mankiewicz. »Laß ihn raus!«
Der Wissenschaftler drehte an der Kurbel. Er rief dem Delphin zu, er solle ins Außenbecken schwimmen, und King gehorchte aufs Wort.
Mankiewicz nickte zufrieden. »Den hast du wirklich prima abgerichtet. Kannst stolz auf deine Arbeit sein, Channing. Wir versuchen, jeder auf seinem Gebiet, das Beste zu leisten, nicht wahr?«
Der Gangster stieß den Forscher vor sich her. Channing blieb plötzlich stehen. Er ging nicht mehr weiter.
»Was ist denn?« fragte Mankiewicz ungehalten.
»Wieviel kassieren Sie für Ihren blutigen Auftrag?« erkundigte sich Alec Channing.
»Warum interessiert dich das? Möchtest du etwa, daß ich dich an dem Unternehmen beteilige?«
»Angenommen, ich würde Ihnen das Geld geben…«
»Ausgeschlossen.«
»Wieso?«
»Weil ich - du wirst es nicht glauben - ein seriöser Geschäftsmann bin. Wenn ich einen Auftrag übernehme, führe ich ihn auch aus. Ich lasse mich von niemanden abwerben. Und nun beeile dich ein bißchen. Denk an deine Freundin. Die steht in diesen Minuten Todesängste aus. Willst du sie davon nicht befreien?«
»Wenn Sie King haben, lassen Sie Margo dann in Ruhe?«
»Sie kommt mit uns an Bord, damit du keine Zicken machst. Sobald Ron Conley erledigt ist, setzen wir euch hier wieder ab, und jetzt mach, daß du rauskommst. Seit ich weiß, daß es auf dieser Insel ein Ungeheuer gibt, habe ich es
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