Glueck (TaschenGuide)
sie selbst erreichendas, was sie sich wünschen. Alles andere ist nebensächlich und interessiert sie nicht.
Gewinn/Gewinn oder kein Geschäft
Für den Fall, dass keiner der Verhandlungspartner eine bessere Lösung erzielt, kommt kein Geschäft zustande. Es entstehen also auch keine Erwartungen an die andere Partei, Verträge werden nicht geschlossen.
Beispiel
Ein Bewerber und die adressierte Firma stellen während des Bewerbungsgesprächs fest, dass die gegenseitigen Erwartungen nicht in Übereinstimmung zu bringen sind. Auf eine Einstellung wird verzichtet.
Wenn wir bei einer Verhandlung „kein Geschäft“ im Hinterkopf haben, sind wir in unseren Entscheidungen frei. Wir konzentrieren uns darauf, dass wir nur mit dem Partner zusammenarbeiten, wenn eine Gewinn-Gewinn-Situation entsteht. Es ist besser, kein Geschäft zu machen, als mit einer Entscheidung zu leben, die für beide Verhandlungspartner nicht stimmt.
In der Familie kann „Gewinn/Gewinn oder kein Geschäft“ zu konstruktiven Lösungen führen: Wenn sich die Familienmitglieder beispielsweise nicht einigen können, welcher Film angeschaut wird, können alle beschließen, etwas anderes zu tun (also „kein Geschäft“), statt dass einige den Abend auf Kosten der anderen verbringen.
Im Berufsleben ist dieses Prinzip zu Beginn neuer Geschäftsbeziehungen ein durchaus pragmatischer Ansatz. Hält die Geschäftsbeziehung allerdings an, könnte er sich schädlich und kontraproduktiv auswirken: Um die gewachsene Beziehung zu bewahren und auch in Zukunft Geschäfte miteinander machen zu können, müssen wir manchmal einfach Kompromisse eingehen. Das ist insbesondere der Fall, wenn es sich um Geschäftsbeziehungen unter Freunden handelt.
Erst das Wichtige, nicht das Dringende
Wir wissen bereits, wie wichtig es ist, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Nun wenden wir uns den Dingen zu, die meist oberste Priorität haben. Solche dringenden Dinge werden uns meist von außen – von den Umständen oder anderen Menschen – aufgezwungen und führen bei uns selten zu einem höheren Glückslevel.
Das Dringende hat also meist mit Prioritäten und Terminen anderer zu tun. Das sind die Aufgaben, die uns von unserem Chefs, den Kollegen, der Schwiegermutter, den Kunden oder dem Finanzamt auferlegt werden. Wo aber bleibt das, was uns selbst wichtig ist?
Wichtig, aber nicht dringend
Wichtig und dringend
Weder wichtig noch dringend
Unwichtig, aber dringend
Die so genannte Prioritätenmatrix hilft uns, Aufgaben und Aktivitäten zu bewerten, die wir tagtäglich zu erledigen haben, und erleichtert uns den Umgang mit ihnen.
Wichtig und dringend: Diese Aktivitäten müssen unverzüglich erledigt werden, da es sich um eine kritische Situation handelt, die sofortiges Handeln erfordert.
Unwichtig, aber dringend: Hier geht es um terminierte Routineabläufe, Verwaltungsaufgaben, Telefonate und Konferenzen, die sich ebenso auch reduzieren und delegieren lassen. Es handelt sich zumeist um Zeitfresser und Ineffektives.
Weder wichtig noch dringend: Aufgaben, die wir nicht als wichtig und zeitkritisch erachten, werden hintangestellt oder wandern in den Papierkorb, um keine wertvolle Zeit damit zu verlieren.
Wichtig, aber nicht dringend: Dies betrifft häufig bedeutsame strategische Aufgaben wie die Festlegung von Zielen, Zukunftsplanung, Wertedefinition, Projektvorbereitung oder Beziehungspflege. Diese werden in der Praxis gern durch das Dringende verdrängt. Erst wenn sie selbst dringend werden, muss man sie erledigen – und dann durch den Zeitdruck gezwungenermaßen meist suboptimal.
Auf dringende Dinge können wir nur reagieren, allein in wichtigen Dingen können wir proaktiv tätig werden. Wichtige Dinge haben daher höchste Priorität – in diesem Bereich sollten wir beruflich wie privat hauptsächlich operieren und uns nicht von Dringlichkeiten knechten lassen. So könnten Sie beispielsweise einen medizinischen Eingriff vornehmen lassen, der Ihnen Lebensqualität zurückgibt, anstatt sich von einem dringenden Projekt zum anderen hetzen zu lassen.
Wichtig
Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für das Wichtige und holen Sie sich die notwendigen Freiräume bei Aufgaben, die zwar dringlich, aber unwichtig sind.
Glück bedeutet, dass wir Wichtiges von Unwichtigem und Dringendem unterscheiden lernen. Stephen R. Covey, führender amerikanischer Unternehmensberater, bemerkt dazu: „Der Schlüssel liegt nicht darin, Prioritäten für
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