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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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uraltes, ehrwürdiges Gefährt wie dieses.
    »Ich werde nach Hause fahren!« Sie war eine gute Fahrerin, und der Gedanke, ein fremdes Auto zu fahren, ließ sie völlig kalt.
    Tom schüttelte den Kopf. »Ich habe meine Meinung geändert. Du bist zu versessen darauf, was bedeutet, dass es keine Herausforderung für dich wäre, und du wirst das, was ich für dich im Sinn habe, gewiss nicht in nüchternem Zustand erledigen wollen.«
    »Was ist es denn?«
    Aber Tom schüttelte nur den Kopf und öffnete ihr die Wagentür. Dies war weniger ein Akt der Ritterlichkeit als blanke Notwendigkeit. Es war eine große und sehr schwere Tür, und sie klemmte leicht. Dora ließ sich auf den rissigen Ledersitz fallen und wurde überwältigt von dem für alte Autos so typischen Geruch, der eine Mischung war aus Benzin, sehr, sehr alten Käsesandwiches und etwas Undefinierbarem, das wahrscheinlich tierischen Ursprungs war.
    »Kommst du mit deinem Gurt zurecht?« Tom beobachtete, wie Dora das Durcheinander entwirrte und sich schließlich anschnallte.
    »So gerade noch, obwohl es mich überrascht, dass dieser Wagen jung genug ist, um Anschnallgurte zu haben. Von wem hast du ihn dir geliehen?«
    »Von Hamo. Der Wagen ist versichert, und ich bin es auch, falls es das ist, was dir im Kopf herumgeht.«
    »Du musst mich für einen totalen Angsthasen halten«, sagte sie und gestand sich dabei selbst ein, dass diese Beschreibung auf sie zutraf.
    »Davon werde ich dich kurieren. Und von einigen deiner altmodischen Ausdrücke, während ich schon mal dabei bin, so entzückend sie auch sein mögen.« Und sie schlingerten in die Nacht hinaus.
    »Ich hoffe, es ist nicht weit«, bemerkte Dora. »Ich möchte noch zu Fuß nach Hause gehen können, falls wir eine Panne haben.«
    »Oh, ihr Kleingläubigen! Wir werden keine Panne haben. Sie sind vollkommen verlässlich, diese alten Käfer.«
    Nachdem einige Meter zwischenfallsfreier Fahrt dies bestätigt hatten, hakte Dora nach: »Tom, du hast nicht vergessen, dass ich die Nummer von der Werft wissen muss, oder?«
    »Hm, um ehrlich zu sein, Dora, ich habe Fred bereits angerufen. Ich habe ihm schon vorher von dir erzählt. Ich musste ohnehin mit ihm sprechen, wegen etwas anderem, daher habe ich einfach nur erwähnt, dass du Interesse hättest.«
    »Tom! Das war sehr eigenmächtig von dir!« Entrüstung und Erleichterung wetteiferten miteinander. »Woher wusstest du, dass ich die Stelle haben will, und außerdem, er wird mich für eine totale Niete halten, wenn ich mich nicht selbst um den Job bewerbe.«
    »Nein, wird er nicht. Fred ist sehr locker. Ehrlich. Er möchte, dass du nächste Woche mal versuchsweise kommst. Es ist nicht ganz der durchschnittliche Bürojob.«
    »Das ist okay. Ich möchte keinen durchschnittlichen Job, solange man nicht von mir verlangt, Tipp-Ex-Nägel zu haben und eine falsche Sonnenbräune.«
    »Was?«
    »Ich meine, solange es nicht schrecklich hochkarätig ist.«
    Tom begann so heftig zu lachen, dass er zitterte, obwohl das zum Teil an der zweifelhaften Federung des Wagens lag. »Nicht direkt.«
    »Was ist so komisch?«
    »Du wirst es selbst sehen, wenn du dort bist. Und du wirst zunächst mal nach Stunden bezahlt, aber irgendwann wird Fred dir einen richtigen Lohn zahlen wollen. Ich würde versuchen, so lange wie möglich nach Stunden bezahlt zu werden.«
    »Warum das denn?«
    »Die meisten der Männer sind selbstständig und werden stundenweise bezahlt. Du wirst am Ende Unmengen Überstunden ansammeln. Wenn du einen festen Lohn bekommst, wirst du die nicht bezahlt bekommen.«
    »Oh. Klar. Hm, wir werden abwarten, wie es läuft. Vielleicht gefalle ich ihm gar nicht.«
    »Oh, du wirst ihm gefallen, ganz sicher. Du wirst ihnen allen gefallen. Würde es dir etwas ausmachen, die Löhne zu übernehmen?«, fügte er hinzu, bevor sie antworten konnte. »Für mich klingt das nach harter Arbeit.«
    »Ich habe mich früher schon um die Lohnbuchhaltung gekümmert. Ich kann ziemlich gut mit Zahlen umgehen, und wenn man das richtige Computerprogramm hat, nimmt es einem den größten Teil der Arbeit ab.«
    »Du wirst vielleicht sehr energisch bei Fred auftreten müssen. Er versteht nicht viel von Computerprogrammen.«
    Dora lächelte. »Ich werde versuchen, ihn zu überreden.«
    Tom grinste. »Ich nehme nicht an, dass du da ein großes Problem haben wirst. Ah, hier ist es.«
    Der Pub unterschied sich nicht sonderlich von irgendwelchen anderen Lokalen, und als Dora aus dem Wagen stieg, fühlte

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