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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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während Schwester Stritch Eileen, ihren südafrikanischen Ersatz, in ihre Arbeit einwies, »aber sie war ein Naturtalent auf dem Gebiet der Krankenpflege, und das muss man anerkennen.«
    »Ja, und wir werden die Physiotherapie vermissen, obwohl sie mir gezeigt hat, was du machen sollst, sodass ich dich in Zukunft herumkommandieren kann.«
    Kitty seufzte. Perdita hatte das eigentlich als Witz gemeint, und Kitty wusste es, aber sie hatte sich noch nicht richtig in ihre Rolle als Patientin eingelebt.
    »Wo ist Lucas eigentlich?«, fragte sie, um das Thema zu wechseln. »Ich habe ihn seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Roger ist sehr lieb und spielt brav Backgammon mit mir, aber er muss natürlich öfter weg und sich um seine Landvermessungen kümmern oder was immer er tut ...«
    »Und dir fehlt ein Mann, mit dem du flirten kannst.«
    »Weit gefehlt, Roger ist viel zu respektvoll, um mit mir zu flirten.«
    »Hm, ich weiß nicht, was mit Lucas passiert ist. Ich habe ihn auch nicht mehr gesehen. Er hat geschrieben, aber wenn ich recht verstehe, ist er nicht in der Stadt. William ist nicht sehr kommunikativ, und er bekommt seine Informationen nur von Janey, daher bin ich mir nicht ganz sicher. Aber ich denke doch, dass er vorbeigekommen wäre oder angerufen hätte, wenn er in der Gegend gewesen wäre.«
    »Oh. Vielleicht muss er diese Sache mit der Fernsehsendung regeln. Er hat mal so etwas angekündigt.«
    Perdita zuckte die Schultern. »Dann weißt du mehr als ich. Und ich soll schließlich bei der Geschichte mitmachen!«
    »Ich weiß, es ist alles so aufregend. Übrigens, Liebes, hat Roger dir gegenüber erwähnt, dass er für ein paar Tage fort muss?«
    »Ja, hat er. Es hat dir gut getan, ihn dazuhaben, nicht wahr?«
    »Das stimmt, ja. Und wenn er hier ist, um mich zu verhätscheln, hast du ein bisschen mehr Zeit für dich selbst.«
    Perdita wollte gerade protestieren, als Schwester Stritch mit Eileen im Schlepptau hereinkam, um sich zu verabschieden. Kitty dankte ihr warmherzig und aufrichtig, aber die beiden Frauen behielten eine gewisse Förmlichkeit bei, obwohl sie eine Woche zusammengelebt hatten.
    Eileen dagegen wirkte viel versprechend. Sie war zwar erst zwanzig, hatte aber eine ihr sehr liebe Tante durch eine unheilbare Krankheit gepflegt und besaß eine Reife, die ihre Jugend Lügen strafte. Es widerstrebte ihr ebenfalls, nur mit einer bettlägerigen alten Dame allein im Haus zu schlafen, daher beschloss Perdita, sich mit den Gegebenheiten abzufinden und holte ihre Topfpflanzen aus ihrem Cottage herüber.
    »Also, magst du sie?«, fragte Perdita, während sie zusammen mit Kitty einen Aperitif nahm. Eileen bereitete währenddessen ein Hühnchen surprise aus der Tiefkühlpackung zu. Es war eine Erleichterung, Schwester Stritchs Erlässe in puncto natürlicher Zutaten nicht mehr befolgen zu müssen und Rogers zwanghafte Panik, was sein Gewicht betraf, ignorieren zu können. Sowohl Kitty als auch Perdita vermissten ihre gelegentliche Dosis von Konservierungsstoffen.
    »Hm, sie ist noch ein Kind. Aber sie hat mich zur Toilette gebracht und hat die Sache tipp topp geregelt bekommen. Hübsches kleines Ding. Schwester Stritch war eine wunderbare Krankenschwester, daran kann kein Zweifel bestehen, aber sie gab einem doch das Gefühl, dass Gevatter Tod auch seine guten Seiten hätte.«
    Der Arzt kam, um sich davon zu überzeugen, dass Kitty sich gut zu Hause eingelebt hatte.
    »Ich bin schon eine Woche hier, mein lieber Junge«, erklärte Kitty. »Ein bisschen spät, jetzt zu kommen.«
    »Ah, aber ich wusste ja, dass Sie die Schrecken gebietende Schwester Stritch hatten, die sich um Sie kümmerte. In ihrer Obhut konnte Ihnen nichts Unziemliches geschehen.«
    »Dieses kleine Mädchen ist auch sehr gut. Und eine viel nettere Gesellschaft für Perdita. Sie musste hier einziehen, weil mein Neffe zwar hier wohnt, aber nicht die ganze Zeit hier sein kann, und bisher hatten alle zu große Angst, mit mir allein im Haus zu schlafen. Absoluter Quatsch, aber was will man machen?«
    »Ach ja, Perdita, nachdem ich mich jetzt davon überzeugt habe, dass Kitty quietschvergnügt ist, möchte ich gern ein Wort mit Ihnen reden.« Dr. Edwards machte beredte Zeichen mit seinen Augenbrauen, die Perdita verrieten, dass er über Kitty reden wollte.
    »Natürlich. Wollen wir ins Arbeitszimmer gehen?«
    »In Ordnung, meine Liebe. Wie geht es Ihnen? Noch nicht zu erschöpft?«, fragte er, als Perdita die Tür geschlossen hatte.
    »Oh, nein,

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