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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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natürlich geht es mir gut. Aber das ist nicht dein Verdienst, und du darfst wirklich nicht von mir erwarten, dass du einfach in mein Leben zurückgesegelt kommen kannst und ich alles vergebe und vergesse.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich wieder in dein Leben treten will, Perdita. Nur dass ich dich aufgesucht und gehofft habe, dass wir einander mit einer gewissen Höflichkeit gegenübertreten können.«
    »Dann ist es ja eine Schande, dass das offensichtlich ganz und gar unmöglich ist, vor allem, da du dich auf ein Fernsehfiasko eingelassen hast, bei dem anscheinend meine Mitwirkung erforderlich ist!«
    »Ich komme auch ohne deine Mitwirkung zurecht! Ich finde mühelos ein anderes malerisches Cottage, wo man möglicherweise sogar den Abwasch nicht auf dem Fußboden erledigen muss! Aber kannst du auf das Geld verzichten? Man wird dich dafür bezahlen, dass du deine Küche zur Verfügung stellst, auch wenn es nicht viel ist. Sie werden dir etwas geben und auch für das Gemüse bezahlen, das gebraucht wird.«
    »Ich betreibe ein florierendes Geschäft. Ich brauche keine Fernsehcrew, die mein Leben auf den Kopf stellt.«
    »Wenn dein Geschäft so gut floriert, warum fährst du dann nicht einen halbwegs anständigen Wagen? Warum hast du keinen Herd, der funktioniert? Ich meine, selbst wenn du nicht kochst, hättest du doch sicher gern einen Ofen, um deine Fertiggerichte aufzuwärmen.«
    »›Brauchen‹ und ›wollen‹ sind verschiedene Dinge! Ich habe alles, was ich brauche, und die meisten der Dinge, die ich will.«
    »Dann kauf dir einen Lieferwagen.«
    »Ich will nicht.«
    »Aber du brauchst einen«, gab er zurück. »Und du kannst dir keinen leisten.«
    »Wenn ich wirklich einen neuen Lieferwagen brauchte oder wollte, könnte ich das Geld nehmen, das du mir gegeben hast.« Sie hatte nicht die Absicht gehabt, dieses Geld zu erwähnen. Es war das Symbol für eine Zeit voller Fehlschläge und Unglück in ihrem Leben, und sie hatte versucht, diese Zeit aus ihrem Bewusstsein zu löschen. Irgendwie drängte sich das Thema ungebeten in das Gespräch hinein.
    Lucas runzelte die Stirn. »Ja, verdammt noch mal, warum tust du es dann nicht?«
    »Weil ich meine Erzeugnisse lieber in einer Schubkarre oder in einem Sack auf meinem Rücken ausliefere, als auch nur einen Penny von deinem Blutgeld zu benutzen - Geld, das du mir geschickt hast, damit du dich nicht mehr so mies fühltest, weil du mir den Laufpass gegeben hattest!«
    »Ich habe es dir geschickt, weil ich dachte, du würdest es vielleicht brauchen! Ich konnte es mir damals wahrhaftig kaum leisten! Ich hätte wissen müssen, dass du zu deiner lieben Tante Kitty zurücklaufen würdest und dass sie die Scherben zusammensetzen und dein Leben wieder in Ordnung bringen würde!«
    Diese Behauptung - die den Nagel ziemlich auf den Kopf traf, obwohl darin kein Platz für ihre eigenen Anstrengungen war - trieb Perditas Wut in bis dahin nie gekannte Höhen. Perdita stürmte aus der Küche, um nach ihrer Handtasche zu suchen. Sie brauchte elend lange, um sie zu finden, und als sie mit einem Scheck in der Hand in die Küche zurückgestürmt kam, standen die Töpfe und mehrere Gemüseschalen zum Abtropfen auf der Spüle.
    »Hier ist dein Geld! Ich hoffe, es kommt dir gelegen!« Sie warf ihm den Scheck buchstäblich an den Kopf, wohlwissend, dass sie ein paar sehr schnelle finanzielle Jongliermanöver vollbringen musste, um das Geld von der Bausparkasse zu bekommen und auf ihr laufendes Konto zu überweisen, bevor ihr Bankdirektor eine Erklärung von ihr forderte.
    Lucas gab ihr den Scheck zurück. »Ich will das Geld nicht. Es gehört dir. Warum machst du nicht etwas Nützliches damit?«
    Sie rührte den Scheck nicht an. »Ich habe dir gesagt, warum! Ich will es nicht!«
    »Dann spende es einer wohltätigen Organisation!« Er steckte ihr den Scheck in den Halsausschnitt ihres Pullovers.
    Sie riss ihn heraus und stopfte ihn ihrerseits tief in seine Brusttasche. »Spende du es einer wohltätigen Organisation! Es gibt doch sicher einen Fond für Kochlehrlinge, die von Tyrannen wie dir in einen Nervenzusammenbruch getrieben wurden!«
    »Ich glaube, ich sollte dir erklären, dass ich für einen Koch das reinste Schmusekätzchen bin. Ich schlage meine Leute nicht mit Kellen, und ich bespritze sie auch nicht mit kochendem Wasser. Und wenn ich ein bisschen herumbrülle oder gelegentlich ein Wort ausspreche, dass mit Sch ... anfängt - all meine Angestellten sind erwachsene Menschen und

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