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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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es perfekt für sie wird.«
    Perdita wusste das. »Aber sie wird doch sicher verstehen, dass ihr gerade erst eingezogen seid«, wandte sie ein, als Lucy sie in das riesige hallende Haus führte. »Sie wird doch sicher nicht wollen, dass du ein großes Getue um sie machst?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber sie hat früher immer dafür gesorgt, dass Weihnachten für uns perfekt war, deshalb möchte ich es ihr jetzt schön machen.« Lucys Stimme setzte einen Augenblick lang aus, dann räusperte sie sich und schluckte hörbar.
    Perdita, der wieder einfiel, wie heftig die Freundin am Telefon geweint hatte, legte Lucy mitleidig eine Hand auf den Arm. »Es muss ziemlich schwierig für dich sein, das erste Weihnachten ohne deinen Vater.«
    »Hm, ja, das ist es. Aber das ist nicht der Grund, warum ich weine. Wobei, eigentlich weine ich ja gar nicht. Es ist nur eine hormonelle Sache. Kümmer dich gar nicht darum. Hast du Jake schon kennen gelernt?«
    »Nur bei eurer Hochzeit. Es war sehr nett von euch, mich einzuladen«, wandte sich Perdita an den großen, freundlichen Mann, der vor ihr stand.
    Jakes Hand umschlang die ihre, dann zog er Perdita zu einer Umarmung an sich. »Du bist diejenige, die uns einen Gefallen tut. Wenn du Lucy daran hindern kannst, endgültig durchzudrehen, kannst du gern bis zum Frühling bleiben. Und jetzt komm rein und trink etwas.«
    »Aber es ist fast zwei Uhr morgens«, sagte Perdita, die plötzlich nach Alkohol lechzte. »Wollt ihr denn nicht ins Bett?«
    »Die Kinder liegen in unserem Bett«, erklärte Jake, während er in den riesigen Wohnraum voranging. Das Wohnzimmer würde mit Vorhängen, Farbe, Teppichen und mehr als der Hand voll Möbel, die jetzt darin standen, einmal wundervoll aussehen. »Ihre Betten sind noch nicht zusammengebaut, daher können wir erst schlafen gehen, wenn das erledigt ist. Wir haben gestern Nacht auf dem Boden geschlafen. Geoff, ich hatte gehofft, du würdest mit anfassen. Einen Whiskypunsch?« Er reichte Geoff ein Glas und sah Perdita fragend an. »Den trinken wir normalerweise erst am ersten Weihnachtstag, aber verzweifelte Situationen erfordern verzweifelte Maßnahmen. Außerdem wird das Zeug garantiert alle Grippeviren töten, die vielleicht noch hier herumlungern.«
    »Es ist schrecklich wichtig, dass wir aufpassen, dass Mummy sich nicht erkältet«, erklärte Lucy. »Es schlägt ihr sofort auf die Brust. Ich möchte wirklich nicht, dass sie eine Bronchitis kriegt.«
    »Natürlich nicht«, pflichtete Perdita ihr bei, die sich plötzlich fragte, wie es Kitty gehen mochte.
    »Das Problem ist, dass sie die Dinge immer so schnell übertreibt. Sie lässt sich von den Kindern völlig überanstrengen. Sie ist nämlich eine Perfektionistin.«
    »Das liegt wohl in der Familie«, seufzte Jake und warf seiner Frau einen bedeutungsschweren, tadelnden Blick zu.
    »Ich bin normalerweise keine Perfektionistin«, protestierte Lucy. »Ich wünsche mir nur, dass gerade dieses Weihnachtsfest schön wird.«
    »Aber du bist soeben erst umgezogen«, erinnerte Perdita, wahrscheinlich zum zehnten Mal. »Du kannst unmöglich erwarten, dass du das gleiche Pensum wie gewöhnlich schaffst.«
    »Nun, habe ich auch nicht! Ich habe dieses Jahr zum Beispiel meine Weihnachtskarten nicht selbst gemacht. Und Mummy hat den Kuchen gebacken und den Pudding gekocht. Ich habe die gefüllte Pastete zubereitet, während die Leute, die unser altes Haus gekauft haben, die Maße für die Vorhänge genommen haben. Viel zu spät also.«
    »Aber du warst bis nach eins auf, um die Pasteten zu machen.« Jake gähnte. »Ich hoffe, ihr zwei habt nichts dagegen, euch ein Schlafzimmer zu teilen«, fuhr er fort. »Es gibt oben nur drei bewohnbare Zimmer, in allen anderen ist das Dach undicht. Schwiegermutter hat das Elternschlafzimmer mit dem raffinierten Bad. Die Kinder und wir zwängen uns zusammen ins Kinderzimmer, sodass für euch nur ein Zimmer übrig bleibt.«
    »Es ist aber sehr groß«, fügte Lucy hinzu. »Und es stehen zwei Betten drin. Ihr habt doch nichts gegen Schlafsäcke, oder?«
    Perdita hatte das Gefühl, an Ort und Stelle einzuschlafen, wenn sie noch einen Whiskypunsch trank. »Ahm, überhaupt nicht«, antwortete sie.
    »Mummy muss das beste Zimmer bekommen, und obwohl das Bad nicht besonders gut funktioniert, ist es wenigstens ein Badezimmer. Ich fürchte, wir anderen müssen die Dusche und das WC im Erdgeschoss benutzen. Sehr schlechtes Fengshui, ein Badezimmer direkt nebenan«, fügte Lucy hinzu.

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