Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glut in samtbraunen Augen

Glut in samtbraunen Augen

Titel: Glut in samtbraunen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts
Vom Netzwerk:
und irgendwie gemütlich wirkte. Zum Garten hin gab es eine große Veranda, deren rotbraunes Ziegeldach von drei breiten Säulen getragen wurde. „Das ist ja ein Palast“, stieß sie beeindruckt hervor.
    Er hob eine Braue. Keine Frage, wenn sie sich für etwas begeistern konnte, dann für alles, was schön und kostbar war. Aber was hatte er erwartet? Er hatte schließlich von Anfang an gewusst, auf was für eine Frau er sich mit dieser Hochzeit einließ.
    Dennoch kam er nicht umhin, sie immer wieder aus den Augenwinkeln zu mustern, und als er daran zurückdachte, wie ängstlich sie eben im Wagen gewirkt hatte, fragte er sich, woher diese Verletzlichkeit wohl rühren mochte. Doch wahrscheinlich war sie lediglich aufgesetzt, und er war sicher, dass auf diese Masche schon so mancher Mann hereingefallen war.
    Aber er nicht! Cesare wandte seinen Blick von ihr ab. Er hatte keine Ahnung, was Vanessa ihm Schilde führte – wahrscheinlich wollte sie ihn um noch mehr Geld bringen. Frauen bekamen nie genug davon, diese leidvolle Erfahrung hatten schon viele Männer machen müssen.
    Zorn flammte in Cesare auf. Aber ihm würde so etwas ganz gewiss nicht passieren! Vanessa bekam die vereinbarte Summe und keinen Cent mehr!
    Und wenn er erst einmal mit ihr geschlafen und sie geschwängert hatte, konnte er diese unsägliche Ehe beenden, noch bevor sie richtig begonnen hatte. Dann hätte er endlich alles, was er wollte: die Firma seines Vaters und einen Nachkommen, der den Namen seiner Familie weiterführen konnte.
    Und das war der einzige Weg für ihn, wieder gutzumachen, was ihm und seinem Vater widerfahren war.
    Nicht zum ersten Mal seit ihrer Ankunft in der Toskana stellte Vanessa fest, dass Cesare und sie aus zwei vollkommen unterschiedlichen Welten stammten.
    Dieses Gebäude, das er Ferienhaus genannt hatte, war ein Traum. Genau so stellten sich die meisten Menschen eine herrschaftliche Villa in der Toskana vor. Man konnte noch deutlich erkennen, dass es sich ursprünglich einmal um ein Bauernhaus gehandelt hatte, doch jemand musste ein Vermögen investiert haben, um es in eine Oase der Stille und Erholung mit allem nur erdenklichen Luxus umzubauen.
    Es gab einen riesigen Pool, dessen kristallklares Wasser im Sonnenlicht glitzerte, einen Garten von solcher Pracht und wilder Schönheit, dass es Vanessa fast den Atem raubte. Und um sie herum nur Weinberge, so weit das Auge reichte. Es musste herrlich sein, hier zu leben.
    „Nett, nicht wahr?“, fragte Cesare, und sie konnte nicht anders, als ihn entgeistert anzustarren.
    „Nett?“ Sie schüttelte den Kopf. „Das ist alles andere als nett. Es ist …“ Sie zuckte mit den Schultern. „Mir fehlen die Worte.“
    „Es freut mich, dass es dir gefällt. Schließlich wünscht sich doch jede Frau einen ganz besonderen Ort für …“ Er zögerte. „Nun, du weißt schon.“
    Irritiert sah sie ihn an. „Nein, weiß ich nicht. Was meinst du?“
    „Nun, nennen wir es einfach Hochzeitsnacht – auch wenn es noch mitten am Tag ist.“
    Sie riss die Augen auf. „Du willst hier mit mir schlafen? Jetzt?“ Sie schüttelte den Kopf. „Das kann nicht dein Ernst sein!“
    „Warum nicht?“ Er trat näher an sie heran. „Du wolltest mit mir allein sein, bella gioia . Und wonach wird sich eine Frau schon sehnen, wenn sie den Mann, den sie eben erst geheiratet hat, für sich haben will?“ Er streckte die rechte Hand aus und strich ihr über die Wange. Vanessa zuckte unter der Berührung, so winzig sie auch sein mochte, zusammen. „Du kannst dir aussuchen, wo es geschehen soll“, sprach er weiter. „Das Haus hat viele große Schlafzimmer, und im Bad gibt es einen Whirlpool. Oder wir tun es direkt hier im Pool. Niemand wird uns dabei beobachten.“
    Sie spürte, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg. „Ich … Das hättest du wohl gern!“, stammelte sie. „Aber du vergisst, dass wir nicht aus Liebe geheiratet haben.“
    „Und du vergisst, dass ich für dich bezahlt habe. Außerdem hat Sex mit Liebe nichts zu tun.“
    Vanessa sah ihn an, und ein Gefühl der Traurigkeit keimte in ihr auf. So dachte er also darüber! Aber überraschte sie das wirklich? Schließlich waren alle Männer so, warum sollte also ausgerechnet der Mann, der ihr so viel Leid angetan hatte, anders sein?
    „Du magst bezahlt haben, aber dafür hast du auch etwas bekommen“, erwiderte sie und wandte den Blick von ihm ab.
    Doch er gestattete ihr nicht, von ihm wegzusehen. Sofort legte er ihr die Hand unters

Weitere Kostenlose Bücher