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Glut unter der Haut

Glut unter der Haut

Titel: Glut unter der Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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zuckte Erik zurück. Gott! W ann würde er endlich aufhören, sie zu begehren?
    Hatte er dieses Fegefeuer denn nicht schon lang genug ertragen? Oder sollte es bis in alle Ewigkeit weitergehen? Er beobachtete sie, wie sie das Zimmer durchquerte und Licht machte.
    Als sie sich wieder zu ihm umdrehte, empfand er ihren A nblick als A ngriff. Sie trug grüne Shorts und ein grünweiß gestreiftes, ärmelloses T -Shirt mit V -Ausschnitt. W ar sie sich nicht bewusst, dass das T -Shirt vom Regen völlig durchgeweicht war und wie eine zweite Haut an ihrem Körper klebte? W ieso, zur Hölle, trug sie ausgerechnet heute keinen BH ? W usste sie, dass ihre Beine hübscher waren als die der meisten Models? Ihre Haut war wie Seide und hatte unter der Sonne die Farbe reifer A prikosen angenommen. Sie war barfuß; die Sandalen hatte sie abgestreift. Die Zehennägel schimmerten korallenrot.
    Sein Blick wanderte wieder zu ihrem Gesicht hinauf, bemüht, dabei ihren Busen zu ignorieren. Die regennassen W impern betonten ihre grünen A ugen noch. Sie hatte die Lippen leicht geöffnet, und er glaubte, ihren flachen, hastigen A tem hören zu können. Sie hatte den begehrenswertesten Mund, den er je gesehen hatte, und das V erlangen, zu ihr zu gehen und seine Lippen auf ihre zu pressen, wurde so heftig, dass es weh tat.
    Wieso sie? W ieso sollte ausgerechnet von allen Frauen auf der W elt sie diejenige sein, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging? Und nach allem, was zwischen ihnen vorgefallen war – wie sollte er sie da nicht hassen? Sie hatte sein Kind unter dem Herzen getragen und in aller Heimlichkeit zur W elt gebracht. Nur durch eine Laune des Schicksals hatte er überhaupt von der Existenz seines Sohnes erfahren.
    Erik war am A bend ihrer A useinandersetzung in seiner W ohnung absichtlich grob und verletzend gewesen. Er hatte gewollt, dass auch sie litt. Er hatte sie als Frau mit seinen W orten beleidigen wollen. A ber sie hatte ihm mit ihrer A ntwort einen T iefschlag versetzt. So schmerzlich die Einsicht auch war – Kathleen hatte recht gehabt. Es war falsch von ihnen, Seth zu hintergehen. Es war falsch, und doch … würde einer von ihnen wirklich der magischen A nziehungskraft widerstehen können?
    Sie war dafür geschaffen, körperlich geliebt zu werden, hart und oft. W ie sah ihr Leben mit Seth aus? W usste er, dass sie ihn vergötterte? A ber warum sahen ihre A ugen dann so oft so traurig aus? Er wusste, dass es ihrem eigentlichen W esen entsprach, zu scherzen und zu lachen. Und doch war sie nicht dieselbe fröhliche, junge Frau, die er in A rkansas kennengelernt hatte. Sie war erwachsener, reifer geworden … Lag es daran, dass sie nun Mutter war? Oder waren esdie W unden, die ihr das Leben zugefügt hatte?
    Auch wenn sie beide sich verändert hatten, eines hatte sich nicht geändert: Er begehrte sie noch immer so heftig wie damals. Doch dieses Begehren sah anders aus. Und genau das war es, was ihn alarmierte. Er wollte sie nicht nur – er brauchte sie. Ihre A nerkennung war lebensnotwendig für seinen Seelenfrieden geworden. Ihre W ertschätzung seiner A rbeit bedeutete ihm mehr als alles Geld, das er verdiente. Er begehrte ihren Körper, aber er sehnte sich auch nach ihrer Zuneigung. Oft wünschte er sich, sie würde ihn mit derselben Zärtlichkeit berühren, wie sie T heron berührte. Erik weigerte sich einzusehen, dass er niemals das Gefühl dieser Geste erfahren sollte.
    Sie gehörte ihm. Der Gedanke, dass ein anderer sie haben sollte, raubte ihm den V erstand. Sie gehörte zu ihm. Genau wie sein Sohn. Niemand durfte …
    »Erik?«, fragte Kathleen vorsichtig.
    Er wurde sich bewusst, dass sein Gesicht einige seiner Gedanken widerspiegelte; sofort nahm er sich zusammen. Niemals wieder würde er ihr offen zeigen, wie viel sie ihm bedeutete. Er hatte sich schon zu oft zum Narren gemacht.
    »Ich bin rübergekommen, um dir zu sagen, dass ich beim W etteramt angerufen habe. W ie es aussieht, wird uns dieser T aifun für die nächsten vierundzwanzig Stunden hier festnageln. Ich habe den anderen für morgen freigegeben. Na ja, die waren nicht gerade begeistert, an einem verregneten T ag freizumachen, aber …« Er zuckte mit den Schultern und grinste. »Ich bin der Boss, oder?«
    »Und läuft sonst alles glatt? Bist du zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen?«
    Seine A ugen funkelten wie immer, wenn das Gespräch auf seine A rbeit kam. »Ja, ich habe angefangen, die …« Mitten im Satz brach er ab, weil er sie gerade zu sich

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