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Götterbund (German Edition)

Götterbund (German Edition)

Titel: Götterbund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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dass die Liste nur ein Vorwand war. Wahrscheinlich wird Yanna sogar darüber lachen.“
    Thoran seufzte. „Vielleicht hast du Recht. Aber was wird Lyza dazu sagen, dass sie ihre Zeit mit solch einer ‚List‘ verschwenden soll?“
    „Wenn ich ihr genug Geld biete - gar nichts.“
     
    Yanna konnte es nicht fassen. Thoran war einfach weg. Sie hatte in jedem Zimmer dieses verfluchten Hauses nachgesehen, doch von ihrem Großvater fehlte jede Spur. Gerade wollte sie sich damit abfinden, dass der alte Mann wahrscheinlich einen Waldspaziergang unternommen hatte, da öffnete sich plötzlich Malyn Zimmertür. Den wollte sie nun wirklich nicht sehen! Doch dann bemerkte sie, dass es nicht die Gestalt des Ratsvorsitzende war, die aus dem Zimmer kam. Es war Thoran.
    „Yanna.“ Ihr Großvater lächelte herzlich.
    „Ich habe dich gesucht“, ließ sie den alten Mann wissen. Misstrauisch blinzelte sie zu Malyns Zimmertür hinüber. „Warst du die ganze Zeit bei ihm?“
    „Malyn und ich hatten etwas zu besprechen.“
    „Worum ging es?“
    Thoran zögerte.
    „Um mich?“
    Der alte Mann seufzte.
    Und es fiel Yanna wie Schuppen von den Augen. „Du weißt es auch, oder? Wie konnte ich nur so blind sein!“
    „Yanna… “
    „Sag es mir. Sag es mir sofort!“
    „Das kann ich nicht.“ Ruhig blickte ihr Großvater sie an. „Diese ganze Geheimnistuerei tut mir außerordentlich Leid und ich wünschte, es wäre nie dazu gekommen. Aber es ist Malyns Wunsch, dass er derjenige ist, der die Angelegenheit mit dir klärt und er hat ein Recht darauf. Morgen wird er dir alle deine Fragen beantworten.“
    Yanna schüttelte ungläubig den Kopf. Ihre Freunde, ihre Familie – jeder in diesem Haus hatte sie belogen. „Wie ihr wollt. Wenn euch euer Geheimnis so wichtig ist, dann behaltet es doch einfach. Ich brauche weder dich noch Malyn, um die Wahrheit zu erfahren.“
    „Wie meinst du das?“
    Als Yanna nicht antwortete, trat Thoran einen Schritt auf seine Enkelin zu. „Bitte tu nichts, das dich in Gefahr bringen könnte.“
    „Ich will mich nicht in Gefahr bringen“, sagte Yanna unwirsch, wider Willen von der Sorge ihres Großvaters berührt.
    „Ich dachte… nun ja… ich befürchtete, du würdest dich mit Rajatshas treffen wollen, um von ihm die Wahrheit zu erfahren.“
    Erstaunt blickte Yanna ihren Großvater an. Auf diese Idee wäre sie nicht im Traum gekommen.
    „Bitte, Yanna. Es ist nicht vorauszusehen, wie Rajatshas reagieren würde. Du bist eine Rebellin. Er würde dich vermutlich in den Kerker sperren und hinrichten lassen.“
    „Das weiß ich! Ich habe mit dem Gedanken gespielt, Shaquess zu fragen“, stellte Yanna klar. Sie lachte auf. „Es ist seltsam. Ich kenne ihn kaum, doch er hat mir bisher immer die Wahrheit gesagt.“
    „Und das würde er wahrscheinlich auch dieses Mal tun. Aber das hätte nichts mit dir zu tun. Oder damit, dass er eine von Grund auf ehrliche Person wäre, denn das ist er nicht annähernd. Für ihn ist die ganze Situation ein interessantes Spiel.“ Thoran griff nach Yannas Hand. „Abgesehen davon: Willst du es wirklich lieber von einem Fremden erfahren, als von mir und Malyn? Von deiner Familie?“
    „Natürlich will ich das nicht! Aber ich verliere langsam die Geduld. Vor allem, was Malyn angeht.“
    Thoran lächelte und nickte. „Du kannst es momentan nicht verstehen, aber für Malyn ist die ganze Sache auch nicht leicht. Es wäre schön, wenn du mir glauben könntest, dass er stets das Beste für dich wollte und immer noch will. Leider fällt es ihm schwer zu akzeptieren, dass auch andere Menschen einen freien Willen haben. Und dass er nicht alles und jeden kontrollieren kann. Sieh ihm diese Fehler nach und habe noch ein bisschen Geduld. Er hat versprochen, morgen mit dir zu reden.“
    Yanna schüttelte den Kopf, seufzte und schüttelte abermals den Kopf. „Also gut“, sagte sie schließlich. „Doch lass dir gesagt sein, dass ich eure Geheimnistuerei unerträglich finde.“
    „Ich weiß.“
    Yanna drehte sich um und wollte sich in ihr Zimmer zurückziehen, da wurde sie von der Stimme ihres Großvaters aufgehalten.
    „Ich hätte fast vergessen… als kleine Wiedergutmachung dafür, dass du noch bis morgen warten musst, hat Malyn einen Auftrag für dich. Natürlich nur, wenn du ihn willst. Es geht um Lyza.“
    Yanna hielt in ihren Bewegungen inne und drehte sich um.
    „Sie besorgt die neue Liste der Gesuchten und du sollst dich mit ihr treffen, um sie abzuholen.“
    „Das

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