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Götterbund (German Edition)

Götterbund (German Edition)

Titel: Götterbund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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ihm reden.
    Doch sie hatte noch etwas mit Malyn zu klären. „Shaquess hatte Recht, was Ehliyan anging“, sagte sie ruhig. „Und ich bin mir sicher, dass er auch mit dir Recht hatte.“
    Malyns braune Augen blickten ruhig zurück. „Du irrst dich.“
    „Das tue ich nicht. Ich will endlich wissen, was du verheimlichst!“
    „Es gibt nichts. Yanna… “ Malyn machte einen Schritt auf die junge Frau zu. „Du steigerst dich da in etwas rein. Das kann ich gut verstehen, schließlich kenne ich Shaquess ebenfalls. Er kann sehr überzeugend sein. Aber er hat dich angelogen.“
    „Du bist der Lügner, Malyn. Etwas stimmt hier nicht. Um das zu merken, brauche ich Shaquess nicht.“ Sie lachte freudlos auf. „Gib doch einfach zu, dass du mir nicht die Wahrheit sagen willst! Aber tu nicht so, als wäre nichts!“
    Malyn schwieg.
    „Ich werde herausfinden, was du mir verheimlichst. Mir scheint, du bist nicht der Einzige, der Bescheid weiß.“ Damit verließ auch sie das Zimmer.
     
    Rajatshas starrte aus dem Fenster hinaus in die Dunkelheit. Egal, wie sehr er versuchte, die gestrigen Ereignisse aus seinen Gedanken zu verbannen, es gelang ihm nicht. Gequält schloss er die Augen, als die Bilder erneut an die Oberfläche drängten.
    „ Ich weiß alles. Casaquann hat es mir erzählt.“ Er beobachtete, wie jegliche Farbe aus dem Gesicht seiner Mutter wich. „Von dir möchte ich nur eines wissen: Wieso? Wieso wolltest du sie damals töten?“
    Es fiel Schelash sichtlich schwer, ihre Fassung zu wahren. „Sie hatte zu viel Einfluss auf dich“, brachte seine Mutter schließlich heraus. „Schon damals, obwohl ihr noch Kinder wart. Es war nicht abzusehen, was passieren würde.“
    Rajatshas konnte nicht glauben, was er da hörte. „Du wusstest es!“, brüllte er seine Mutter an. „Du wusstest, was sie war! Was sie für mich war! Und trotzdem hättest du sie umgebracht! Hast du eine Ahnung, was du mir beinahe angetan hättest?“ Und dann war da nur noch Wut.
    „So verträumt? Soll ich später wiederkommen?“
    Rajatshas brauchte sich nicht umdrehen, um zu wissen, wer ihn mit seiner Anwesenheit beehrte. Shaquess’ spöttische Stimme würde ihn noch in seinem Kopf verfolgen, wenn der oberste Taissin lange das Zeitliche gesegnet hätte. Rajatshas hoffte, dieses freudige Ereignis miterleben zu dürfen, wenn es soweit war. „Was hast du herausgefunden?“, fragte er und wandte sich um.
    Ein selbstzufriedenes Lächeln empfing ihn.
    Rajatshas war sofort klar, was das bedeutete: Shaquess hatte Recht gehabt. Das Mädchen wusste nichts.
    Nachdenklich lehnte sich Rajatshas gegen den Fenstersims.
    „Sie weiß es nicht“, sagte Shaquess unnötigerweise. Seine Augen blitzten voller Genugtuung.
    „Gibt es sonst noch etwas?“, fragte der König gelangweilt. „Wenn nicht, darfst du dich entfernen.“ In letzter Zeit konnte Rajatshas die Anwesenheit des Taissins besonders schwer ertragen. Obwohl er ihn schon nicht gemocht hatte, als dieser vor acht Jahren zum ersten Mal im Palast aufgetaucht war. Zum einen war er begabter im Kampf, als nach Rajatshas’ Meinung irgendjemand außer ihm selbst sein sollte, und zum anderen war er eben Shaquess. Doch Schelash hatte stets wiederholt, wie nützlich es war, Shaquess auf der Seite der Königsfamilie zu haben. Obwohl Rajatshas sich nicht sicher war, ob der Taissin überhaupt auf irgendeiner Seite außer seiner eigenen stehen konnte.
    Shaquess’ lächelte wissend.
    Rajatshas wünschte sich nichts mehr, als dass der Taissin ihn endlich allein ließ.
    „Du glaubst, dass es Malyn war, oder?“
    Der König spielte mit dem Gedanken, Shaquess von den anderen zehn Gardisten, die sich im Saal aufhielten, hinaus werfen zu lassen. Diese Vorstellung erheiterte ihn so sehr, dass er sich zu einer Antwort herabließ. „Wir wissen seit sieben Jahren, dass Malyn zu den Rebellen gehört. Da liegt die Vermutung nahe, dass er bereits während der Sache mit Dashamien nicht mehr auf unserer Seite stand.“
    „Das würde bedeuten, dass er dich und deine Mutter zwanzig Jahre lang hintergangen hat“, fasste Shaquess vergnügt zusammen. „Und weißt du, was er dafür bekommen hat? Er ist inzwischen Anführer der Rebellen.“
    „Woher weißt du das?“
    Shaquess legte den Kopf schief, sagte jedoch nichts.
    Rajatshas seufzte. „Du solltest froh sein, dass Malyn nicht mehr Teil der Garde ist. Wäre er es noch, hätte er möglicherweise bis heute die Stelle des obersten Taissins inne.“
    „Zu Unrecht, genau

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