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Goettin - Das Erwachen

Goettin - Das Erwachen

Titel: Goettin - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Haige
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sich darum gekümmert. Er meinte, ich wäre zu wütend um das Richtige zu tun." Auch wenn ein kleiner Teil von ihr wollte, dass Liam Thomas wirklich wehtat, nahm sie sich vor eine Dankeskarte an diesen Freund zu schicken. „Wer ist er? Und wie genau hat er das gemacht? Wie hat er Thomas dazu gebracht, sich selbst zu belasten?" Liam brachte ein kleines Lächeln zustande. „An deiner Verhörtechnik musst du noch ein bisschen feilen. Aber ich werde ihn dir bald vorstellen und dann kannst du ihn selbst fragen."

    Eine Weile betrachtete Lee ihn schweigend. Sie versuchte, ihre Gefühle zu ordnen. „Bist du mir böse, Kätzchen?", fragte Liam. Er stand immer noch regungslos im Türrahmen. Sie überprüfte ihre Empfindungen. „Ich bin dir dankbar für das, was du getan hast und ich finde, Thomas hätte Schlimmeres verdient. Hätte ich die Möglichkeit, würde ich diesem Arschloch viel Schlimmeres antun! Aber ich bin wütend, weil du es mir verschwiegen hast." Als sie das ausgesprochen hatte, war der Ärger über ihn schon fast verraucht. Er hatte sie beschützt. Das war das Wichtigste. „Irgendwas hat mich gestern wohl so abgelenkt, dass ich es einfach vergessen habe.", gab er zurück. Das stimmte wohl, auf der Fahrt zu ihm war sie gedanklich schon bei ihrem Vorhaben ihn zu verführen gewesen und hatte nicht viel gesagt. Und nach ihrem Bad hatte sie dafür gesorgt, dass keine Unterhaltung mehr zustande kam.

    Sie sah ihn wieder an. Seine dunklen Augen zeigten, dass er erleichtert war und in Erinnerungen schwelgte. Sie ließ ihren Blick weiter über ihn schweifen. Sein markantes Kinn, seine breite Brust. Sie beobachtete eine Weile das Spiel seiner Muskeln. Als sie an seinem Sixpack angekommen war, war Wut definitiv nicht mehr das vorherrschende Gefühl in ihr. Ihr Blick blieb an dem Handtuch hängen. Es hatte sich ziemlich gewölbt. Ja, er schwelgte definitiv in Erinnerungen, wenn man sie fragte. An die von letzter Nacht. Können wir jetzt da weiter machen, wo wir vorher unterbrochen worden sind? Fragte sie ihn wortlos. Sie mochte diese Art der Kommunikation zwischen ihnen. Liam brach in Gelächter aus und kam langsam auf sie zu. An ihrem Fußende blieb er stehen und musterte sie lange von oben bis unten. Interessante Art eine Diskussion zu beenden. Selbst die Stimme in ihrem Kopf schien zu lächeln. Funktioniert es? Wollte sie wissen. Grinsend griff er nach der Decke, die über ihr lag, und zog sie mit einem Ruck weg. Wieder begutachtete er sie. Auch wenn sie sich ein wenig schämte, blieb sie doch völlig regungslos liegen. Sein Geschichtsausdruck sagte mehr als deutlich, dass ihm sehr gefiel, was er sah. Bei mir schon. Gab er zu, als er mit seinem Blick wieder bei ihren Augen angekommen war.

    Dieses Mal liebten sie sich langsamer. Sie erforschte Liams Körper und er den Ihren. Sie gaben sich beide Zeit, um den Anderen auf diese neue Weise kennenzulernen. Sie hielten sich festumschlungen, als Liam in sie eindrang. Lee wurde klar, wie groß der Unterschied zwischen Sex und Liebe machen war. Sie hatte oft Sex gehabt, aber Liam war der erste Mann in ihrem Leben, der mit ihr Liebe machte.

    Lee döste. Sie hatte sich dicht an Liams Seite gedrängt und ihren Kopf auf seine Brust gelegt. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so gefühlt hatte. Sie war glücklich, befriedigt und fühlte sich geborgen. Liam knurrte und sie öffnete langsam ihre Augen. Was ist? Fragte sie ihn träge. Es hat geklingelt. Irgendwie scheinen wir heute gefragt zu sein. Sie musste seufzen. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es bereits Mittag war. Dann mussten sie wohl doch aufstehen, auch wenn sie im Moment überhaupt keine Lust dazu hatte. Liam stand auf und zog sich eine Jeans über. Missmutig stand auch Lee auf und machte sich auf den Weg ins Bad. Ich mach mich mal schnell vorzeigbar.

    Vor dem Spiegel begutachtete sie schnell ihren Hals. Die roten Flecken wurden allmählich blau. Langsam schüttelte sie den Kopf, als sie überlegte, ob sie ein Halstuch tragen sollte. Es wussten sowieso schon alle davon, also konnte sie sich die Maskerade auch schenken. Sie hatte sich erst gestern Abend die Haare gewaschen, also duschte sie sich nur schnell ab, nachdem sie sich die Zähne geputzt und die Haare gebürstet hatte.

    Liam meldet sich wieder in ihrem Kopf, erschien aber auch gleichzeitig im Bad. Ich muss mich korrigieren. Nicht wir sind heute gefragt. Du bist gefragt. Mia ist hier. Mia! Bei dem ganzen Chaos hatte sie ihre

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