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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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Dieses Thema müssen wir nicht allzu lange abhandeln.
    Sie hat natürlich recht, die Schatulle muss für immer verwahrt werden!
    Es ist ni cht wirklich entscheidend in der Gesamtheit alles zu verstehen. Es ist einzig wichtig, dass wir die Menschen und letztlich auch uns, für alle Zeit davor schützen. Wissen ist Macht, nutzen wir sie hier im Besonderen. Im Ursprung hatten Einzelne das Wissen, diese Bedrohung zum Leben zu erwecken. Ist dieses Wissen für uns wichtig? Nein! Es ist unnatürlich und dürfte gar nicht sein. Ein anderer, vielleicht sogar wieder mehrere Einzelne, bannten viele Jahrhunderte später den Fluch der Tafeln - mit dieser Schatulle. Ist für uns dieses Wissen wichtig? Nein! Das war ein natürlicher Akt der Nächstenliebe, von klugen Gedanken getragen und sollte so sein. Wieder ein Mensch muss die Schatulle gefunden und geöffnet haben, also sollten wir, aus genau diesem Fehler lernen. Das darf nicht noch einmal geschehen! Es liegt in unserer Verantwortung, dass wir handeln und nicht zögern, weil wir schon immer der höheren Macht und den Naturgesetzen folgen.
    In diesem Fall ist eine Grundlagenforschung überflüssig, weil unmöglich.
    Oder wie Celine es ausdrückt:
    „Wissenschaft setzt offensichtliche Grenzen an Punkten, die unkontrollierbar und gefährlich sind, so hat der Mensch immer die Option, abzubrechen.“
    Das Phänomen der Goldaugen begleitet unsere Bruderschaft schon eine lange Zeit, wir sind in der Pflicht der Vergangenheit. Lasst uns genauso verfahren, wie Celine es wünscht.«
     
     
    Franck beobachtete Hassan und freute sich , wie klar seine Gedanken und Aussprache immer noch waren, seine ganze Verfassung für einen Sechsundachtzigjährigen war unfassbar gut. Ähnliches dachte auch Heinz, als wenn sie ein wenig Gedanken lesen könnten.
    » Ja Hassan, dann lasst uns gleich zu unserem derzeitigen brisanten Thema wechseln.
    „ Steven Sarkos“.
    Kann es sein, das sein Rückzug aus der Politik nur eine Inszenierung war? Zieht er von nun an die Fäden aus seiner Heimatstadt Baltimore? Ich folge der These von Sebastian , dass er Größeres vorbereitet.«
    Heinz antwortete Franck :
    » Bislang habe ich es nie erzählt, weil ich dachte, es wäre ohne Belang und lächerlich, aber ich irrte wohl gewaltig. Ich erzähle euch mal von dem Tag, als ich den guten Steven kennenlernen konnte. Meine Erinnerung daran ist sehr lebendig, es war in Washington auf einer Lobbyisten-Party. Wir hatten gerade die Zulassung für ein neues Präparat in den USA erhalten. Es war ein Pflichtbesuch, nichts missfällt mir wirklich mehr.
    Ich meine, er war zu der Zeit in irgendeinem Ausschuss des Repräsentantenhauses. Also ist man zu allen, die man nicht kennt, besonders höflich. Anfänglich lächelnd bat er mich um ein kurzes Gespräch. Ich dachte mir nichts dabei. Seine Geste, mir einen Scotch zu reichen, war das einzig Sympathische.
    Er redete gar nicht um den heißen Brei herum, nannte kurz seinen Namen, ansonsten keine nette Einleitung, kein Small Talk. Nein, er schoss gleich aus der Hüfte.
    Sein erster Satz lautete:
    „Was muss denn auf meinem Scheck stehen, wenn ich dem WAC beitrete?“
    Er setzte voraus, dass ich ihn kenne und wir froh über jedes neue zahlungskräftige Mitglied sind. Da mein Großvater ein Diplomat war, erinnerte ich mich an eine goldene Regel dieser Zunft:
    „Ignoriere die Unflätigen mit einem Lächeln.“ Ich tat es, drehte mich um und ließ ihn wortlos stehen. Er hielt mich am Ärmel meines Smokings fest. Ich drehte mich um und dachte doch wirklich, er wollte sich entschuldigen. Weit gefehlt. Seine Tonlage war äußerst aggressiv:
    „ Mr. Kringel, Sie sind doch der Vize-Präsident dieses Clubs oder etwa nicht? Habe ich Sie verwechselt und Sie sind nur ein Wageneinwichser?“
    Ich antwortete immer noch höflich:
    Mr. Sarkos, ich verstehe Sie akustisch, aber den Sinn Ihrer Worte beim besten Willen nicht. Wir nehmen zurzeit keine neuen Mitglieder auf. Würden Sie mich jetzt bitte entschuldigen.
    Er antwortete gereizt:
    „Einen Moment noch … wir machen es anders. Sie sagen mir eine beliebige Summe und ich stelle gleich einen Scheck aus, das ergibt doch einen Sinn, nicht wahr?“
    Ich blieb höflich:
    Sorry, aber es gibt nun mal ein paar Dinge, die man nicht für alles Geld der Welt kaufen kann. Nehmen Sie es sportlich.
    Er näherte sich meinem Ohr und flüsterte:
    „Mein Freund Charly hatte recht, Sie sind ein kleines arrogantes Nazischwein, wie Ihre ganze braune Brut! Bleibt

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