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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Firmenprodukt. Er ist ganz in Ordnung, wenn er ein paar hinter der Binde hat.
    »Ich komme, bevor es ganz dunkel ist.«
    »Das genügt.« Gilbey drehte sich um und marschierte davon.
    »Dieser Typ hätte die Armee nie verlassen sollen«, meinte ein Fahrer namens Sparky.
    »Er benimmt sich immer wie auf dem Exerzierplatz, hm?«
    »Wenn man ihn besser kennen lernt, ist er ganz in Ordnung.«
    »Er ist einer von den Guten«, stimmte ich zu.
    »Leider hat er nie gelernt, es locker anzugehen.«
    »Die Straßen sind im Moment voll von solchen Leuten.«
    »Was Sie nicht sagen«, knurrte Sparky. »Wenn ich Feierabend mache, habe ich zwölf bis vierzehn Stunden lang Fässer herumkutschiert. Dann will ich nur noch nach Hause und meine Ruhe haben. Aber was passiert jede gottverdammte Nacht? Ich muss eine Meile durch den Haufen Verrückter marschieren, die versuchen, die Welt vor ihren eigenen Nachbarn zu retten. Und jeder Einzelne von denen will, dass ich seiner Bande beitrete. Sie werden so taub wie ein Pflasterstein, wenn man ihnen sagt, dass sie einen gefälligst in Ruhe lassen sollen.«
    Ein anderer Fahrer sagte: »Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken, einfach hier zu kampieren, bis sich der ganze Mist beruhigt hat. Ich hab es satt, jedes Mal, wenn ich meinen Fuß vor die Tür setze, einem Kampf aus dem Weg gehen zu müssen.«
    »Vielleicht solltet ihr einfach eine andere Strecke ausprobieren«, schlug ich vor. »Diese Rechts-Heinis zeigen sich nur, wenn sie glauben, dass sie irgendwas anzetteln können. Ich hatte keine Schwierigkeiten, hierher zu kommen. Ich habe ehrlich gesagt sowieso nicht viel Ärger mit denen.«
    »Glauben Sie denn, dass es keinen Unterschied macht, dass sie mit diesem Prügel da durch die Gegend marschieren? Diese Arschlöcher sind noch nicht bereit, sich damit anzulegen.«
    »Genau, Garrett. Diese meisten von diesen miesen Halsabschneidern haben tierische Angst vor so einem Kerl mit einem Adler auf der Schulter.«
    »Danke, Zardo. Aber mach dem Bussard lieber nicht zu viel Komplimente, sonst schwillt ihm noch der Kropf.« In diesen unruhigen Zeiten nehme ich meinen Nussknacker überallhin mit. Es ist so interessant geworden, dass es mir nicht mehr peinlich ist, wenn ich Vorsicht walten lasse. »Willst du den Vogel vielleicht kaufen, Zardo? Sparky? Ich mache euch ein gutes Angebot. Und ich gebe euch auch noch eine Augenklappe dazu.«
    »Das hieße Ärger heraufbeschwören. Ich könnte mich nicht mal mehr aus einem Hochzeitsempfang befreien.«
    »Ich habe meine fünf Jahre Dienst mit derselben Arbeit verbracht, die ich hier tue, Garrett«, erklärte Sparky. »Nach der Grundausbildung habe ich nie wieder eine Waffe angefasst.«
    Ich kannte Sparky nicht gut genug, um ihm einen Vortrag zu halten, also zuckte ich nur mit den Schultern. »Das Leben ist nie nett zu den Gutherzigen. Ich hatte mal einen Freund, der immer wieder ein Gedicht rezitiert hat, in dem es darum ging, wie die guten Männer starben, während die Hinterhältigen immer reicher wurden. Er war einer der besten Menschen, die ich kannte. Und was das Krokodil nicht von ihm gefressen hat, haben wir im Sumpf einer Insel im Süden vergraben.«
    »Das Gedicht kenn ich!«
    »Ich lasse mich wohl besser in der Villa blicken.«
    »Klar. Aber ich würde Sie gern was fragen.«
    »Ja? Was denn?«
    »Dieser Vogel … Er ist doch ausgestopft, stimmt's?«
    »Hast du eine Wette laufen? Er lebt. Aber er steht gerade unter Drogen. Wenn ich ihn nicht berausche, flucht er schlimmer als der alte Darl Kali.«
    »Oh.« Sparky schien enttäuscht zu sein. Anscheinend hatte er die Wette verloren.

 
17. Kapitel
     
    Ich verließ das Lager und schlenderte zu den Ställen. Der schnellste Weg zur Villa führte durch sie hindurch.
    Ich hatte die Hälfte geschafft, wobei ich genau darauf achtete, wohin ich meine Füße setzte, als ich mich plötzlich von drei nicht gerade freundlich dreinschauenden Jungs umringt sah.
    Morpheus' gern wiederholter Rat, mir den Rücken frei zu halten, fiel mir wieder ein. Vielleicht war ich einfach auch nur schlecht drauf. Oder möglicherweise ein bisschen ungeduldig. Jedenfalls fragte ich sie nicht lange, was sie wollten, sondern wirbelte herum.
    Mein Eichenholz-Nussknacker küsste die Schläfe des Kerls, der sich von hinten an mich herangeschlichen hatte. Das Pfund Blei im aktiven Ende des Prügels unterstrich mein Argument nachhaltig. Die Augen des Burschen wurden glasig, und er sackte wortlos zu Boden.
    Ich drehte mich weiter herum,

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