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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Ich werde das tun, was ich von Anfang an getan hätte, wenn du nicht entschieden hättest, mein Leben in deine Hand zu nehmen. Ich bin 32 Jahre ohne dich klargekommen und du bildest dir ein, ich könnte nicht über meine eigene Zukunft entscheiden, ohne dich um Rat zu fragen.«
    Ace packte sie bei den Oberarmen und zwang sie, ihn anzusehen. »Ich verstehe kein Wort. Begreifst du denn nicht, dass das der Schlüssel ist? Das ist es, wonach ich die letzten Tage gesucht habe. Und jetzt, da wir darauf gestoßen sind, müssen wir nachhaken und ...«
    »Geh mir aus dem Weg!«, befahl sie und wollte ihn mit ihrem Rucksack beiseite schieben.
    Aber Ace blieb, wo er war, und versperrte ihr den Weg. »Ich finde, wir sollten uns setzen und in aller Ruhe darüber reden.«
    »Nein«, entgegnete sie knapp mit zusammengebissenen Zähnen. »Ich will nichts mehr hören. Du hast mich in diesen Schlamassel reingeritten und ...»
    »Ich?!«, rief er verblüfft aus. »Ich? Ich bin nicht mit einer Leiche im Bett aufgewacht!«
    »Nein, du hast mich nur vom Tatort weggebracht, sodass es für die Polizei aussehen musste, als wäre ich schuldig.«
    »Von allem Undank, den ich in meinem bisherigen Leben gehört habe, ist das die Krönung. Jemand hat auf brutalste Art und Weise Roy Hudson ermordet und ich habe keine Sekunde geglaubt, du seist es gewesen. Und da ich außerdem wusste, dass ich es ebenso wenig gewesen war, bedeutete das, dass der Killer mit uns zusammen an Bord war. Ich habe dir deinen mageren Hintern gerettet!«
    »Bist du fertig?«, fragte sie eisig. »Darf ich jetzt gehen?«
    »Wohin? Bis vor wenigen Minuten wusstest du ja nicht einmal, wo du warst. Wie willst du also von hier wegkommen? Willst du dich an eine der Karten deines Vaters halten?«
    Bei diesen Worten verlor Fiona die Beherrschung und schlug zu. Sie traf ihn mit einem rechten Haken, hinter dem die Kraft eines Armes steckte, der täglich dicke Akten schleppen musste. Und Ace, der auf den Schlag nicht gefasst war, wurde mit voller Wucht am linken Kiefer getroffen. Sein Kopf flog herum.
    Während er noch ganz benommen war von ihrer unerwarteten Reaktion, schob Fiona sich an ihm vorbei und verließ die Hütte hocherhobenen Hauptes.
    Aber sie kam nicht weit. Sie hatte ihren Fuß gerade auf die unterste Stufe der Verandatreppe gesetzt, als eine Kugel dicht an ihrem Kopf vorbeipfiff.

KAPITEL 10
    In ihrer grenzenlosen Wut begriff Fiona nicht, was da eben so dicht an ihrem Ohr vorbeigeflogen war. Vielleicht ein Moskito einer besonders aggressiven, in Florida heimischen Art.
    Aber Ace kannte das Geräusch nur zu gut. Er stand oben auf der Veranda und reagierte sofort. Er sprang nicht zu ihr herunter, sondern stieß sich so mit beiden Beinen ab, dass er durch die Luft auf Fiona zuflog und sie mit sich zu Boden riss.
    Sie bekam keine Luft mehr und begriff nicht, was passiert war.
    »Bleib unten!«, zischte Ace ihr ins Ohr, beide Hände über ihren Kopf haltend und ihren Körper mit seinem schützend. »Wenn ich »jetzt« sage, möchte ich, dass du zusammen mit mir losrennst, so schnell du kannst. Wir laufen zum Wagen und verschwinden von hier. Alles klar?«
    Fiona war immer noch zu benommen, um zu antworten. »Verstanden?«
    Als sie immer noch nicht antwortete, legte er einen Arm um ihre Taille, als wollte er sie tragen. »Jetzt!«, rief er, zog sie auf die Füße und zerrte sie hinter sich her, aber sie erwies sich als erhebliche Behinderung, da sie bei jedem Schritt stolperte. »Los, los!«, rief er. »Was, wenn Smokey sehen könnte, was für ein Weichei aus dir geworden ist?«
    Seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht, da Fiona sich wieder an das erinnerte, was in den vergangenen Minuten geschehen war. Die Wut verlieh ihren Beinmuskeln Kraft. Sie richtete sich auf und fing an zu rennen.
    Weg von ihm.
    »Verdammt!“, fluchte Ace, als er herumschwenkte und ihr nachsetzte. Er holte sie ein, als sie gerade in den Urwald eintauchen wollte. Wieder versuchte er, sie zu Boden zu werfen, aber diesmal war Fiona gewappnet. Sie hatte nicht jahrelang Mannschaftssport getrieben, ohne den einen oder anderen Kniff zu lernen. Sie wich ihm hakenschlagend aus und lief weiter, so schnell ihr dies in dem Gewirr von Ranken und Gestrüpp möglich war.
    Bei Ace’ nächstem Versuch, sie zu Fall zu bringen, erwischte er sie am Knöchel und klammerte sich fest, als ginge es um sein Leben.
    Fiona stürzte, drehte sich aber sofort auf den Rücken, trat nach ihm und traf ihn mit voller Kraft am

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