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GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde

GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde

Titel: GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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haben ihn!«
    Sie hatten meinen Tarn bei seinem Nahrungsflug ve r folgt. Drei Krieger aus Ar näherten sich nun aus ve r schiedenen Richtungen. Sie hatten offensichtlich nicht die Absicht, mich gefangenzunehmen, denn eine Seku n de nach dem Schrei zischte ein Ar m brustbolzen über meinen Kopf dahin. Ehe ich mich sammeln konnte, m a terialisierte sich ein dunkler g e flügelter Schatten vor mir, und im Licht der drei Monde erblickte ich einen Krieger auf e i nem Tarn, der mit einem Speer nach mir hieb.
    Er hätte sein Ziel sicher gefunden, wenn mein Tarn in diesem Augenblick nicht heftig nach links ausgewichen wäre, wobei er fast mit einem zweiten Tarn und seinem Reiter zusammenstieß. Dieser feuerte einen Bolzen ab, der mit lautem Geräusch in meine Satteltasche klatschte. Der dritte Krieger näherte sich von hinten. Ich wandte mich um, hob den Tarnstab, der um mein Handgelenk geschnallt war, und versuchte seine Klinge abzuwehren. Schwert und Tarnstab trafen klirrend aufeinander, und ein Schauer gelber Funken sprühte in alle Richtungen. Irgendwie mußte ich den Stab eingeschaltet haben. Mein Tarn und der des Angreifers wichen instinktiv vor dem Blitz zurück, und ich hatte mir unbeabsic h tigt eine kleine Atempause verschafft.
    Hastig löste ich meinen Bogen aus der Schlinge, setzte einen Pfeil auf und riß meinen Tarn in eine plötzliche Wende. Der erste meiner Verfolger hatte mit diesem M a növer vermutlich nicht gerechnet, sondern sich auf eine Jagd eingestellt. Als ich ihn passierte, sah ich seine au f gerissenen Augen in dem ›Y‹ seines Helms, als er e r kannte, daß ich auf diese kurze Entfernung mein Ziel unmöglich verfehlen konnte. Ich sah, wie er plötzlich im Sattel erstarrte, und bekam noch mit, daß sein Tarn kre i schend d a vonflatterte.
    Jetzt warteten die beiden anderen Männer der Patroui l le auf eine Gelegenheit zum Angriff. Sie schwebten he r an, etwa fünf Meter voneinander entfernt, und versuchten mich in die Zange zu ne h men. Sie gedachten die Flügel meines Tarn in die Höhe zu heben und den Augenblick meiner Hilfl o sigkeit auszunutzen.
    Mir blieb keine Zeit zum Überlegen, doch plötzlich merkte ich, daß ich das Schwert gezogen und den Tar n stab in den Gürtel geschoben hatte. Als wir in der Luft zusammenstießen, zog ich heftig am e r sten Zügel und brachte die stahlbewehrten Kra l len meines Kampftarn ins Spiel. Und bis zum heutigen Tage bin ich den Tarnzüc h tern von Ko-ro-ba dankbar für das sorgfältige Training meines großen Vogels. Vielleicht sollte ich auch den Kampfgeist des gefiederten Riesen loben, meines Kampftarn, den der Ältere Tarl den Tarn aller Tarns g e nannt hatte. Schnabel und Krallen zuckten vor, und mit ohre n betäubendem Kreischen stürzte sich mein Tarn auf die beiden anderen Vögel.
    Ich kreuzte die Klinge mit dem nächsten der be i den Krieger; der Kampf konnte nur wenige Sekunden geda u ert haben. Ich merkte plötzlich wie aus weiter Ferne, daß einer der feindlichen Tarns, heftig mit den Flügeln schl a gend, zu Boden ging. Der a n dere Krieger zog seinen Tarn herum, als wollte er einen neuen Angriff beginnen, doch dann schien ihm plötzlich bewußt zu werden, daß es jetzt seine Pflicht war, Alarm zu geben. Er stieß einen wüte n den Schrei aus, wendete sein Tier erneut und raste auf die Lichter der Stadt zu.
    Er glaubte sicher, daß er mir entkommen konnte, aber ich kannte meinen Tarn. Ich gab ihm die Zügel frei und feuerte ihn an. Als wir uns dem fliehenden Krieger n ä herten, legte ich einen zweiten Pfeil auf die Sehne. Ich wol l te den Mann nicht umbringen, sondern zielte auf den Flügel seines Tarn. Der V o gel fuhr herum und begann sich um den verletzten Flügel zu kümmern. Der Krieger vermochte das Tier nicht mehr zu lenken, und ich sah, wie der Tarn mit ungeschickten Bewegungen langsam zu Boden kreiselte.
    Ich zog wieder am ersten Zügel, und als wir eine au s reichende Höhe erreicht hatten, schlugen wir wieder die Richtung nach Ar ein. Ich wollte über die gewöhnlichen Patrouillen hinwegfliegen. Als ich mich der Stadt nähe r te, beugte ich mich über den Hals des Tarns und hoffte, daß mein Tier für einen wilden Tarn gehalten wurde, der hoch über der Stadt dahinflog.
    Die Stadt Ar mußte aus über hunderttausend Z y lindern bestehen, die mit den Lichtern des Pflanzfestes g e schmückt waren. Ich gestand mir gern ein, daß Ar die größte Stadt des bekannten Gor war. Sie war großartig und schön, ein würdiger Rahmen für das

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