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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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schlug die Richtung ein, in der ich die Höhle der Mutter wußte.
    Kaum hatte ich einige Ehn zurückgelegt, als ich eine Barrikade aus dicken Stahlstangen erreichte, die jene Tunnels des Nests, zu denen Muls Zugang hatten, von den Sperrgebieten trennten.
    Hier wachte ein Priesterkönig, dessen Fühler fragend hin und her schwenkten, als ich meine Transportscheibe vier Meter vor ihm stoppte.
    Sein Kopf steckte in einem Kranz aus grünen Blättern, und wie bei Sarm hing ein Band aus verfremdeten M e tallwerkzeugen um seinen Hals.
    Es dauerte einen Augenblick, bis ich die Verwirrung des Priesterkönigs begriff.
    Die Tunika, die ich anhatte, enthielt keinerlei Dufts i gnale, und einen Augenblick hatte er angenommen, daß meine Transportscheibe tatsächlich ohne Fahrer geflogen war.
    Ich glaubte förmlich das Flackern der großen Sche i benaugen zu erkennen, als sich der Priesterkönig zu or i entieren versuchte – etwa wie wir versucht hätten, einem winzigen Geräusch nachzulauschen.
    Seine Reaktion erinnerte mich an die eines Menschen, der etwas in einem Zimmer gehört hat, ohne zugleich e t was zu sehen.
    Schließlich richteten sich seine Fühler auf mich – aber ich bin sicher, er ärgerte sich, daß er die starken Signale nicht empfing, die er hätte erwarten können, wenn ich meine geruchspräparierte Tunika getragen hätte. Ohne diese Tunika unterschied ich mich für ihn wahrscheinlich nicht von anderen männlichen Muls des Nestes. Einem anderen Menschen wäre natürlich sofort mein wirres r o tes Haar aufgefallen – doch wie ich gesagt habe, verf ü gen die Priesterkönige nur über ein wenig ausgeprägtes Sehvermögen und sind, wie ich vermute, zudem noch farbenblind.
    Farben finden sich im Nest überhaupt nur in den G e genden, in denen sich Muls aufhalten. Der einzige Pri e sterkönig, der mich sofort erkannt hätte, war vermutlich Misk, der mich nicht nur als Mul, sondern als Freund a n sah.
    »Du bist zweifellos der Edle Wächter der Kammer, in der ich Geruchssymbole auf meiner Tunika anbringen kann«, rief ich freundlich.
    Der Priesterkönig schien erfreut zu sein, meine Stimme zu hören.
    »Nein«, sagte er. »Ich bewache den Eingang zu den Tunnels der Mutter, und du darfst nicht passieren.«
    Also, sagte ich mir, hier bist du richtig.
    »Wo kann ich meine Tunika kennzeichnen lassen?« fragte ich.
    »Flieg in der Richtung zurück, aus der du gekommen bist, und erkundige dich«, sagte der Priesterkönig.
    »Ich danke dir, edler Priesterkönig!« rief ich, riß die Transportscheibe herum, als hätte sie eine Zentralachse, und raste davon. Über die Schulter bemerkte ich, daß der Priesterkönig mir ›nachzustarren‹ versuchte.
    Hastig lenkte ich die Scheibe in einen Seitentunnel und begann nach einem Entlüftungsschacht zu suchen.
    Zwei oder drei Ehn später fand ich ein geeignetes Gi t ter.
    Ich lenkte die Scheibe noch einen halben Pasang weiter und stellte sie neben einem offenen Portal ab, hinter dem Muls damit beschäftigt waren, blubbernde Plastikmasse umzurühren.
    Hastig kehrte ich zu Fuß zum Ventilatorenschacht z u rück, löste eine Seite des Schutzgitters, zwängte mich hinein und wanderte nach wenigen Augenblicken wieder durch das ausgedehnte Entlüftungssystem des Nests.
    Dabei versuchte ich die Richtung zur Kammer der Mutter einzuschlagen.
    Von Zeit zu Zeit passierte ich Öffnungen im Schacht und starrte hinaus. Einmal konnte ich erkennen, daß ich mich bereits hinter dem Stahlgitter befand, das von dem Priesterkönig bewacht wurde. Das Wesen stand starr vor dem geschlossenen Portal und ahnte nicht, daß ich es b e reits umgangen hatte.
    Das Fest von Tola schien lautlos abzulaufen, so daß ich mich nicht nach dem Lärm orientieren konnte, aber auch so hatte ich keine Mühe, den Ort der Feier ausfindig zu machen. Ich erreichte einen Schacht – einen Tunnel, durch den verbrauchte Luft aus dem System gepumpt wird –, in dem eine außerordentliche Vielfalt von Düften herrschte – Gerüche, die ich während meiner Zeit bei Misk als Symbole von Schönheit für die Priesterkönige kennengelernt hatte.
    Ich folgte diesen Düften und sah mich bald über einer gewaltigen Höhle. Sie war vielleicht nur dreißig Meter hoch, aber in Länge und Breite übertraf sie viele andere Räume des Nestes. Sie war gefüllt mit goldenen Prieste r königen, grüngeschmückt und mit dem klirrenden Hal s schmuck der Metallwerkzeuge versehen.
    Es gab etwa tausend Priesterkönige im Nest, und ich hatte den

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