GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor
die anderen Wesen gesehen, die keine Me n schen sind?« fragte ich.
Ich wußte, es gab nur wenige Kurii in der Station.
»Nein«, antwortete sie. »Aber ich weiß, daß es sich um Außenweltler handelt. Zweifellos ähneln sie dem Menschen, vielleicht sind sie von uns gar nicht zu unte r scheiden.«
Ich lächelte. Sie hatte die Ungeheuer, denen sie diente, noch nicht einmal zu Gesicht bekommen.
»Ich habe dich hergeführt«, sagte sie. »Jetzt gib mich frei!«
Ich öffnete das Schloß und wickelte ihr die Kette vom Hals. Aber sofort vergrub ich meine Finger in ihrem Hals. »Zum Freilassen bist du viel zu hübsch!« sagte ich.
Dann schob ich sie vor mir her den Korridor entlang, über den Schlußpunkt des Schienensystems hinaus.
Entsetzt drehte sie sich unter meinem Griff. »Me n schen dürfen diese Zone nicht betreten!« sagte sie.
»Geh voraus!« befahl ich.
Ächzend kam das Mädchen meinem Befehl nach.
Mir fiel auf, daß dieser Teil des Korridors nicht mehr von Kameras überwacht wurde. Das stimmte mich unb e haglich. Die Dinge entwickelten sich zu glatt. Eine Stah l tür bildete das Ende des Gangs. Ich hatte vermutet, daß der Vernichtungsapparat außerhalb der Reichweite von Sklaven lagern mußte, und in einer Zone, die dem Übe r wachungssystem verschlossen war, wenn auch zuweilen für Menschen zugänglich. Doch jetzt war ich besorgt.
Ich versuchte die Tür am Ende des Korridors zu öf f nen. Sie war nicht verschlossen. Ich schob sie mit dem Kolben der gewehrartigen Waffe auf.
Ich blickte das Mädchen an, dann schob ich sie neben mir durch die Öffnung.
Vor uns lag ein ganz normal aussehender Lagerraum von beträchtlicher Größe. Er war angefüllt mit Kisten, deren Beschriftungen ich nicht lesen konnte. Einige Ki s ten waren offen, andere noch vernagelt. Sie schienen M a schinen und Ersatzteile zu enthalten. Zwischen den Ki s ten waren schmale Korridore.
Als ich ein Geräusch vernahm, ließ ich das Mädchen los und hob mit beiden Händen die Waffe.
Eine schwarzgekleidete Gestalt stand auf mehreren Kisten, hoch über uns. »Er ist nicht hier«, sagte er.
»Drusus!« rief ich. Ich erinnerte mich deutlich an den Attentäter, den ich im Sand der kleinen Arena besiegt hatte.
Er trug ein Pfeilgewehr.
»Leg die Waffe fort, aber langsam!« befahl ich.
»Er ist nicht hier«, sagte der Mann. »Ich habe danach gesucht.«
»Leg die Waffe fort!« befahl ich.
Er legte sie vor sich auf die Kiste.
»Was tust du hier?« fragte ich.
»Vermutlich dasselbe wie du«, antwortete er. »Ich h a be nach dem Hebel oder Schlüssel oder Rad gesucht, nach dem Instrument, mit dem man diesen Ort vernichten kann.«
»Du dienst den Kurii«, stellte ich fest.
»Nicht mehr«, sagte er. »Ich habe gekämpft und wu r de von einem Gegner geschont, der ein Mann ist. Ich h a be lange darüber nachgedacht. Vielleicht bin ich zu schwach, ein Attentäter zu sein, doch vielleicht habe ich die Kraft, als Mann durchs Leben zu gehen.«
»Woher soll ich wissen, daß du die Wahrheit sagst?«
»Vier Kurii waren hier«, sagte er, »um diesen Ort zu bewachen, um jeden aufzuhalten, der hierher wollte. Ich brachte sie um.«
Er deutete auf einen Gang zwischen den Kisten. Ich roch Kur-Blut. Ich ließ ihn nicht aus den Augen. Das Mädchen neben mir machte kehrt und drückte sich plöt z lich erschaudernd an mich.
»Viermal habe ich geschossen, vier Kurii habe ich g e tötet«, sagte der Attentäter.
»Schildere mir, was du siehst«, forderte ich das Mä d chen auf.
»Dort liegen vier Ungeheuer, oder Teile von Ung e heuern«, sagte sie. »Drei hier, und eines dahinter.«
»Nimm deine Waffe!« sagte ich zu Drusus.
Er nahm sie an sich. Dann sah er die Frau an. »Eine hübsche Sklavin«, sagte er.
»Ich bin keine Sklavin«, gab sie scharf zurück, »so n dern eine freie Frau! Ich bin Lady Graciela Consuelo R o sa Rivera-Sanchez!«
»Amüsant«, sagte er und stieg von den Kisten.
»Ich hatte angenommen, daß sich der Sprengsatz, wenn es ihn gibt, hier befinden würde.«
»Ich auch.«
»Wenn ihr das Gerät auslöst, sterben wir alle!« sagte das Mädchen.
»Die Invasion muß verhindert werden«, sagte ich.
»Die Bombe darf nicht explodieren!« rief sie. »Wir würden alle ums Leben kommen, ihr Dummköpfe!«
Ich gab ihr einen Schlag ins Gesicht. Erschrocken sah sie mich an. »Es wäre wohl ratsam, wenn du künftig um Erlaubnis fragst, ehe du etwas sagst.«
Sie senkte den Kopf.
»Auf einem Auktionsblock würde sie sich gut m a
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