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GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Sklavin war es beschämend, einen männlichen Sklaven zu berühren, und noch schlimmer kam es sie an, ihn als Herrn zu bezeichnen. Sklavinnen verachten Sklaven. Sie sehen sich – sicher zu recht – als Besitz freier Männer und Frauen – Herren und Herrinnen.
    Endlich stand Lola auch vor mir. In ihren Augen standen Tränen. Sie schien kaum sprechen zu können. »Er nicht, Herrin!« flehte sie.
    »Du zögerst in der Ausübung deiner Pflichten, Lola!« rief Lady Gina.
    Hastig legte Lola die Arme um mich. Und hielt mich abrupt, eine Sekunde lang, ganz fest. Dabei spürte ich, wie ihr Körper sich zuckend gegen den meinen bewegte. Ihre Wange lag an meiner Brust. »Interessant«, sagte eine der Sklavenhändlerinnen. Lola blickte zu mir auf.
    »Weitermachen, Lola!« forderte Lady Gina.
    »Mit einem so verachtenswerten Sklaven, Herrin?« fragte Lola.
    »Weitermachen, Lola!«
    »Ja, Herrin.« Wieder umarmte mich das Mädchen.
    »Schaut euch die kleine Dirne an«, sagte eine Frau. »Sie ist erregt!« Lola war nackt, bis auf den Sklavenkragen. Barfuß stand sie auf den kalten Fliesen. »Ich bin deine Sklavin, Herr«, flüsterte sie mir zu. Ich spürte ihren Bauch und ihre Brüste. Sie war eine Frau, von der ein Mann auf der Erde nicht zu träumen gewagt hätte. Ich mußte ihr widerstehen! Dann aber drückte sich das heiße, sinnliche, nackte Geschöpf an mich. Ich spürte ihre Lippen auf den meinen, genoß den feuchten, zerschmelzenden, unbeschreiblichen Kuß der Sklavin, der unfreien Frau. »Ich liebe dich, Herr«, flüsterte sie.
    »Aii!« rief eine der Frauen. In meiner Bestürzung stieß ich einen Schrei aus. Die Frauen lachten. »Der Bursche ist munter!« rief eine Sklavenhändlerin. »Bist du sicher, daß er von der Erde stammt?« fragte eine andere. »Glücklich die Herrin, die ihn einmal bekommt«, sagte eine dritte. Beschämt schaute ich zu Boden. Die Frau mit dem Schreibstift lachte ebenfalls. Ich sah, wie sie sich eine Notiz machte.
    »Begeben wir uns in einen bequemeren Raum«, sagte Lady Gina. »Dort können wir über die Sklaven sprechen.« Gefolgt von den meisten Sklavenhändlerinnen, verließ sie den Saal. Nur eine blieb noch kurz zurück und sah mich an. Es war die Frau die mich am gründlichsten untersucht hatte, die Frau, die unter ihrem seidenen Ärmel ein metallbesetztes Lederband trug.
    »Kommst du auch, Lady Tima?« fragte eine Frau, die an der Tür stehengeblieben war.
    »Ja«, antwortete die Frau und riß den Blick von mir los. Sie machte kehrt und verließ den Raum.

7
     
     
    Ich saß allein in meiner Zelle, auf einer etwa fünf Fuß langen, schweren Bank vor einem kompakten, rechteckigen Tisch. Diese Dinge hatte man mir zur Verfügung gestellt. Auf dem Boden lag Stroh und darauf eine Decke. Auf dem Tisch standen zwei Schalen – eine mit billigem Wein und eine mit Fleischbrocken; daneben lag gelbes Brot.
    Man hatte mich begutachtet.
    Der beschämende Gedanke erzürnte mich noch immer. Ich war keine Frau! Dann lächelte ich. Der Gedanke hätte dem Kopf eines Goreaners entspringen können. Ich brachte mir in Erinnerung, daß ich ein Mann von der Erde war. Wie beschämend mußte so etwas für eine Frau sein! Wie beklagenswert, daß solche Schönheiten zum Vergnügen ihrer Herren versklavt wurden.
    Am liebsten hätte ich selbst so eine Frau besessen. Aber schon vertrieb ich diesen Gedanken wieder aus meinem Kopf.
    Ich kaute ein Stück Fleisch und trank aus der flachen Tonschale, die den Wein enthielt.
    Ich war ganz durcheinander. Heute war ich begutachtet und taxiert worden. Ich war überzeugt, daß ich nicht mehr lange im Gehege bleiben würde. Dabei wußte ich nicht einmal, wo diese Gehege überhaupt lagen. Gar nicht zu reden von der Stadt, in der ich gefangengehalten wurde. Neugier stand einem Sklaven nicht an, das hatte man mir wiederholt gesagt. Ich lächelte. Wie weit entfernt schien doch inzwischen die Erde mit ihren eitlen, kleinbürgerlichen Zügen! Irgendwie scherte es mich nicht, daß man mich nach Gor gebracht hatte. Ich verstand nicht, warum ich so empfand. Gewiß war meine Lage beschämend, und ich war alles andere als in Sicherheit. In so mancher Beziehung war Gor eine schreckliche Welt. Ich mußte an die Sleen denken. Ich hatte die Peitsche zu spüren bekommen. Trotzdem war ich im Grunde nicht unglücklich. Die Erde war ein vergiftetes, beflecktes Land gewesen. Die Luft, die die Menschen dort atmeten, die Nahrung, die sie zu sich nahmen, enthielt Gifte, die man erkannt hatte, aber

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