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GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

Titel: GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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wissen wir hier wenig. Ich habe sagen hören, er sei ein guter Offizier.«
    »Ich weiß nichts über ihn«, antwortete Callimachus, und seine Stimme hatte sich etwas verschärft, »außer daß er aus Ar stammt.«
    »Du läßt dir anmerken, daß du mit Cos sympathisierst«, sagte ich warnend. »Es führt wirklich zu nichts, sollten dieser Bursche und du das Bedürfnis verspüren, euch gegenseitig in Stücke zu hauen.«
    »Noch dazu in meiner Taverne!« grollte Tasdron.
    »Das unmittelbare Problem bleibt ungelöst«, sagte Callimachus. »Wie setzen wir uns mit Aemilianus in Verbindung und bringen ihn zu dieser Zusammenkunft, ohne die Spione des Policrates zu alarmieren?«
    »Ich glaube, wir haben keine andere Wahl, als ihn direkt anzusprechen und dabei die unvermeidlichen Risiken einzugehen«, sagte Tasdron.
    »Und selbst wenn uns das gelänge«, warf Callimachus ein, »meinst du, daß er als Krieger aus Ar, als Hauptmann, sich so einfach verkleidet und eine Zusammenkunft in Victoria aufsucht? Bestimmt weiß er, daß es in dieser Stadt viele Leute gibt, die Ar keine Sympathien entgegenbringen. Er wird mißtrauisch sein.«
    »Sicher verlangt er, daß das Treffen in seinem Hauptquartier stattfindet«, meinte Tasdron.
    »Dann brauchen wir Callisthenes nur dazu zu bringen«, bemerkte Callimachus verbittert, »sich in die Gewalt der Soldaten aus Ar-Station zu begeben.«
    »Vielleicht ist er tollkühner, als wir glauben«, sagte ich.
    »Ich verstehe das nicht.«
    »Weshalb ist er nach Victoria gekommen?« fragte ich.
    »Um den Topas zu finden«, sagte Tasdron.
    »Ich habe einen Plan!« verkündete ich.
    »Und der wäre?«
    »Hast du den Hauptschlüssel für die Kragen und Glöckchen deiner Mädchen?«
    »Ja«, sagte Tasdron.
    Daraufhin zog ich aus meinem Beutel ein Stück Seide. Es umhüllte etwas Schweres, das ich vorsichtig auf den Tisch legte. »Ich glaube, die Sache wird nicht so schwierig, wie ihr vermutet«, sagte ich.
    »Ich verstehe«, sagte Tasdron und beäugte das seidenumhüllte Etwas, das ich auf den Tisch gelegt hatte. Es hatte verräterisch geklirrt.
    »Herren«, sagte Peggy und stellte ein Tablett auf den Tisch. Darauf standen Teller mit Brot und Fleisch, ein Teller mit Käsesorten, eine Schale Datteln, ein Krug Wasser, ein Topf dampfenden schwarzen Weins, winzige Gefäße mit Zucker und Sahne und drei Kelche. Auf dem Tisch verteilte sie im übrigen kleine Silberlöffel aus Tharna, die zum schwarzen Wein gebraucht wurden, und vor jedem Mann eine mit einem Kailiaukhorn-Griff versehene Eßgabel. Es folgten Fingerhandtücher und eine silberne Handwaschschale aus Tharna-Silber. Als sie fertig war, kniete sie nieder und blickte mich an.
    Ich faltete die Seide zur Seite und brachte die kleine dreieckige Glocke, die Halskette und das kleine metallene, rechteckige verschlossene Münzkästchen zum Vorschein.
    »Weißt du, was das ist?« fragte ich sie.
    »Ja, Herr«, flüsterte sie verängstigt.
    »Ausgezeichnet«, sagte Tasdron, »eine ausgezeichnete Idee. Damit erregt sie nicht mehr Aufmerksamkeit als jedes andere Münz-Mädchen auf der Straße.« Und er machte sich daran, sie von ihrem Sklavenkragen und den Glöckchen zu befreien.
     
    »Ob sie wohl Erfolg hat?« fragte Callimachus, nachdem Tasdron das Mädchen belehrt und auf die Straße geschickt hatte.
    »Sie ist Sklavin«, antwortete Tasdron. »Es ist durchaus in ihrem Interesse, ihren Auftrag zu erfüllen.«
    »Essen wir«, sagte ich. »Ich habe Hunger.«
    »Ich auch«, sagte Callimachus.
    »Ich auch«, sagte Tasdron.

25
     
     
    »Florence!« rief ich.
    »Herr!« antwortete sie erfreut.
    »Du bist es wirklich!« sagte ich lachend.
    »Ja.«
    »Wie schön, dich zu sehen!«
    »Ohne Zweifel ist es für einen Mann schön, mich zu sehen, wie ich jetzt bin«, sagte sie lachend.
    Es war die achtzehnte Ahn, zwei Ahn vor der zwanzigsten Ahn, der goreanischen Mitternachtsstunde, zu der im Hinterzimmer von Tasdrons Taverne unser Geheimtreffen beginnen sollte. Ich hatte hinten mein Abendessen beendet und war dann, Callimachus und Tasdron im Gespräch zurücklassend, nach vorn in den großen Gastraum der Schänke gegangen. Bis zur zwanzigsten Ahn wollte ich mir die Füße vertreten.
    »Wie ich sehe, bist du gut gesichert«, stellte ich fest.
    »Mein Herr hat dafür gesorgt«, entgegnete sie stolz.
    In Tasdrons Taverne gab es – wie in vielen Lokalen – an einer Wand eine Reihe von Ringen, an der man seine Sklaven festbinden konnte, während man speiste oder trank.
    »Wie

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