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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sowieso nichts mehr wert.«
    »Was wirst du tun?« fragte ich.
    »Ich bin davon überzeugt, daß die ganze Angelegenheit auf einem Fehler beruht, daß sie aus der Welt geschafft werden kann, aber die Befehle sind eindeutig. Ich brauche Zeit.«
    »Was wirst du tun?« wiederholte ich meine Frage.
    »Ich werde den Sardar morgen einen Bericht schicken, der mit dem morgigen Datum versehen ist«, sagte Samos. »Ich werde die Sardar darüber informieren, daß ich ihren Befehl nicht ausführen kann, da ich dich nicht aufspüren kann, nachdem du anscheinend die Stadt verlassen hast.«
    »Ich verstehe.«
    »In der Zwischenzeit werde ich darauf drängen, daß die Angelegenheit genau untersucht wird, eine ausführliche Erklärung verlangen und dergleichen. Ich werde versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen. Da ist bestimmt ein schrecklicher Fehler begangen worden.«
    »Wie lautet die Anklage?« fragte ich.
    »Du sollst die Sache der Priesterkönige verraten haben«, sagte er.
    »Wie kann ich ihre Sache verraten haben?« fragte ich. »Ich bin kein richtiger Agent der Priesterkönige. Ich habe ihnen nie mein Schwert versprochen, ich habe ihnen keinen Treueid geschworen. Ich bin mein eigener Herr, eine Art Söldner, der gelegentlich in ihrem Sinne gewirkt hat, wenn er es für richtig hielt.«
    »Sich dem Dienst für die Priesterkönige zu entziehen, dürfte genauso schwierig sein, wie sich dem Dienst für die Kurii zu entziehen«, sagte Samos.
    »Auf welche Weise soll ich denn ihrer Sache geschadet haben?« fragte ich. »Was soll ich Schlimmes getan haben, daß man mir einen heimtückischen Verrat vorwirft?«
    »Du hast Zarendargar, dem Kriegsgeneral der Kurii, das Leben gerettet!«
    »Vielleicht«, erwiderte ich. »Ich kann es nicht einmal mit Sicherheit sagen.«
    »Aber genau mit dieser Absicht hast du dich auf die Suche nach ihm gemacht, oder nicht?«
    »Ja, das schon«, gab ich zu. »Ich wollte ihn vor dem Todeskommando warnen, das nach ihm auf der Suche war. Wie sich allerdings herausstellte, hatte er die Ankunft einer solchen Gruppe bereits erwartet. Er hätte also auch so überleben können.«
    »Außerdem hast du, so wie ich es verstanden habe, bei dieser Gelegenheit mit ihm gesprochen, hättest also ausreichend Gelegenheit, ihn gefangenzunehmen oder zu töten.«
    »Das schon«, stimmte ich zu.
    »Aber du hast es nicht getan.«
    »Das stimmt.«
    »Und warum nicht?« fragte Samos.
    »Wir haben einmal Paga geteilt«, sagte ich.
    »Soll ich das den Sardar mitteilen?« fragte Samos ironisch.
    »Ich verstehe, was du meinst«, sagte ich.
    »Es ist durchaus möglich, daß die Sardar dich mittlerweile für einen Agenten einer der verschiedenen Kurii-Gruppen halten, für einen Verräter, der vermutlich zuviel weiß.«
    »Vielleicht sollte ich mich stellen«, lächelte ich.
    »Das würde ich nicht empfehlen.« Samos lächelte ebenfalls. »Ich halte es für besser, wenn du eine Zeitlang aus Port Kar verschwindest, bis es mir gelungen ist, diese Mißverständnisse aufzuklären.«
    »Wohin soll ich denn?« fragte ich.
    »Ich will es nicht wissen«, sagte Samos.
    »Glaubst du, du kannst diese Angelegenheit in meinem Sinn klären?«
    »Ich hoffe es.«
    »Ich glaube nicht, daß du Erfolg haben wirst«, sagte ich. »Ich glaube, die Sardar haben bereits gehandelt.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Die erste Nachricht kam vor zehn Tagen«, sagte ich.
    »Ja.«
    »Ich nehme an, sie war klar verständlich.«
    Samos zuckte mit den Schultern. »Ich glaube schon.«
    »Du könntest dich durch dein Zögern selbst in Gefahr gebracht haben.«
    »Wie das?« fragte er.
    »Die Sardar schicken eine klare Botschaft«, sagte ich. »Statt des Berichts, das alles in ihrem Sinne erledigt ist, erhalten sie die Bitte um Bestätigung und Erklärung, und das von einem überaus klugen Agenten, der seine Tatkraft oft unter Beweis gestellt hat. Daraus erkannten die Sardar, daß du zögerst, den Befehl auszuführen. Davon abgesehen bin ich davon überzeugt, daß den Sardar unsere Freundschaft bekannt ist. Es ist nicht schwer, sich ihre Reaktion vorzustellen. Vermutlich wurde entschieden, daß man sich in dieser Angelegenheit nicht auf dich verlassen kann. Es ist sogar durchaus vorstellbar, daß du dich durch deine Antwort selbst verdächtig gemacht hast.«
    »Ich habe die Bestätigung gestern erhalten«, sagte Samos leise.
    »Vielleicht wollten die Sardar damit nur ihre Befürchtungen verbergen, die sie bezüglich deiner Loyalität haben.«
    »Vielleicht«, flüsterte

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