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Grablichter - Almstädt, E: Grablichter

Grablichter - Almstädt, E: Grablichter

Titel: Grablichter - Almstädt, E: Grablichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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gefunden. Es gab einen sensationslüsternen Artikel darüber, aber die Sache ist später wohl im Sande verlaufen.«
    Er rührte in einer Schüssel und wendete dann das Fleisch in der Pfanne. Schließlich gab er den Inhalt der Schüssel mit zum Fleisch und inspizierte das spärlich bestückte Gewürzregal.
    Pia angelte sich das dritte Salatblatt aus der Schüssel. »Es war tatsächlich so, wie du sagst. Nur dass die Knochen bei Probebohrungen für die neue Umgehungsstraße gefunden wurden. Das Problem ist, dass es nahezu unmöglich ist, zu bestimmen, wie lange die Knochen dort schon gelegen haben.«
    »Im Fernsehen stellen sie es immer so dar, als könnte man alles aus den Fundstücken herauslesen. Wieso könnt ihr das nicht?«
    »Die Wirklichkeit sieht eben oft ganz anders aus. Hier war die Fundsituation der Knochen unergiebig: keine Kleidungsreste, Schmuck oder Ähnliches. Und eben kein Schädel …«
    Pia beobachtete, wie Hinnerk den Reis in der Spüle abgoss. Er stellte den Topf wieder auf den Herd und runzelte die Stirn.
    »Probleme? Ich sterbe gleich vor Hunger.«
    »Einen Moment noch.« Er probierte die Soße in der Pfanne, würzte noch etwas nach. »Glaubt ihr denn, der Knochenfund könnte etwas mit dem aktuellen Fall zu tun haben?«, fragte er mit erhobenem Löffel in der Hand.
    »Wir müssen es zumindest in Erwägung ziehen.«
    Er nickte und griff nach dem Stiel der Pfanne und stellte sie schwungvoll auf ein Brettchen mitten auf den Tisch. Der Topf mit dem Reis folgte, und anschließend setzte sich Hinnerk Pia gegenüber auf den zweiten Stuhl.
    »Es ist ein Experiment«, sagte er augenzwinkernd und gab ihr den Auffüll-Löffel.
    »Wie heißt es?«
    »Keine Ahnung … Hähnchenbrustfilet an Mango-Ingwersoße mit Basmatireis.«
    Pia probierte. Es war sehr scharf, und es war vorzüglich. »Hinnerk, wenn ich dich nicht schon lieben würde, dann spätestens ab jetzt, seit ich weiß, dass du kochen kannst.«
    »Ach ja?« Er lächelte zufrieden.
    Sie aßen schweigend. Pia, die dazu neigte, ihre Nahrung mehr hinunterzuschlingen als zu kauen, besonders, wenn sie hungrig war, musste sich zwischendurch dazu zwingen, langsamer zu essen. So weit, so friedlich, dachte sie. Aber die Fortsetzung der Diskussion um den Weihnachtsurlaub stand noch aus. Pia wusste, sie würde nicht darum herumkommen. Wahrscheinlich wartete er nur darauf, dass sie angenehm satt und müde war und all seinen Vorschlägen zustimmen würde. Mal sehen. Sie ließ sich von dem kräftigen Rotwein nachschenken und genoss, wie sie sich allmählich entspannte.
    »Es ist übrigens eine einsam gelegene Hütte mitten in den Schweizer Alpen. Die Lage ist fantastisch. Das Haus ist richtig urig, mit Ofenheizung und so. Wir hätten ein Apartment für uns allein. Es gehört meiner Patentante, aber sie hat mir angeboten, dass ich dort wohnen kann, weil sie über Weihnachten in die Sonne fliegen will.«
    Hinnerk sah so begeistert aus, dass Pia sich fast hätte anstecken lassen, wäre da nicht dieser innere Widerstand gewesen. Sie wollte sich einfach nicht festnageln lassen. »Mal abgesehen davon, dass ich noch nie im Winter in den Bergen war und noch nie auf Schiern gestanden habe, klingt das tatsächlich verlockend. Aber mit dem Urlaubnehmen ist das so eine Sache. Normalerweise kommen die Kollegen mit schulpflichtigen Kindern in den Ferien immer zuerst dran. Außerdem weiß ich nicht, wie lange sich der Olsen-Fall hinziehen wird. Ich kann es dir einfach nicht versprechen …«
    »Klär das doch morgen ab. Vielleicht wollen die Kollegen mit Kindern gar nicht in Urlaub fahren. Ich finde, wir brauchen mal etwas Zeit nur für uns, und die Gelegenheit ist ideal. Ich muss meiner Tante nur in den nächsten Tagen definitiv Bescheid sagen, weil sie das Apartment sonst vermieten will.«
    Pia widerstand der Versuchung, Hinnerks Blick und dem wohligen Gefühl, das sich gerade eingestellt hatte, nachzugeben und die Diskussion auf den morgigen Abend zu verschieben. Sie würde nur den ganzen nächsten Tag ein schlechtes Gewissen haben. Also sagte sie: »Ich kann mich einfach nicht auf den Termin festlegen, Hinnerk. Ich möchte auch gern mit dir zusammen wegfahren, aber zwischen Weihnachten und Neujahr ist es bei mir extrem ungünstig. Vielleicht können wir im Frühjahr was Gemeinsames planen.«
    Ihr Versuch, die Absage abzumildern, schlug fehl. Er kniff die Augen zusammen und sah sie über den Tisch hinweg ungehalten an. »Wenn du es wirklich wolltest, würdest du es möglich

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