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Gracie in Love

Gracie in Love

Titel: Gracie in Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery
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Abschlusszeugnis in die Hand gedrückt. Ich schwöre dir, dass er mir an den Hintern gepackt hat, als er es mir überreichte.“
    Gracie stützte sich auf die Anrichte. Jill hatte ihr einmal eine ähnliche Geschichte erzählt. „Das gibt’s doch nicht! Bei einer Freundin von mir hat er das auch gemacht. Sie war total angewidert.“
    „Das ist ja wohl logisch! Von diesem alten Kerl begrabscht zu werden! Ich hätte ja gerne was gesagt, aber ich dachte, das glaubt mir sowieso keiner. Und deshalb werde ich Riley meine Stimme geben.“
    Das klang ehrlich. Gracie hätte ihr gern geglaubt, aber irgendwie schaffte sie es nicht. Jedenfalls noch nicht.
    „Du hast danach nicht noch mal geheiratet.“
    Pam lehnte sich gegen die Anrichte. „Stimmt. Ich habe zwar mit dem Gedanken gespielt, aber eigentlich liebe ich das Singledasein. Momentan bin ich mit jemandem zusammen, er wohnt in Santa Barbara. Das ist mir sehr recht, denn das ist nahe genug, damit wir uns regelmäßig sehen können, aber ich habe ihn nicht dauernd vor der Nase. Das mag ich nicht. Ich war so lange Single, ich könnte, glaube ich, gar nicht mehr mit einem Mann zusammenleben. Und wie sieht’s bei dir aus?“
    Gracie wünschte sich nichts sehnlicher als einen Partner. Aber der Einzige, bei dem die Funken in ihr sprühten, war nicht an ihr interessiert. Außerdem konnte sie einfach nicht mit ihm zusammen sein, das war Unsinn. Und sie beide hatten auch unterschiedliche Vorstellungen vom Leben. Gut, er fand sie wohl attraktiv, und geküsst hatten sie sich auch schon. Aber er war kein Mann für eine feste Beziehung.
    Sie schüttelte den Kopf, als sie bemerkte, dass Pam sie anstarrte. „Tut mir leid. Was hast du gerade gefragt?“
    Pam lachte. „Vergiss es. Ich sehe schon, du bist mit anderen Dingen beschäftigt. Ich hole mir nur was zu lesen, und dann bin ich auch schon wieder weg!“
    Sie schnappte sich ihre Kataloge mit den Tapetenmustern und verließ die Küche. Gracie sah ihr nach und fragte sich, ob es nicht falsch gewesen war, ein so hartes Urteil über Pam zu fällen.
    Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012

10. KAPITEL
    R iley stand draußen in der Nachmittagssonne. Seine beiden letzten Termine hatte er abgesagt, weil er lieber eine Tour mit dem Wagen machen wollte. Aber anstatt am Meer entlang oder nach Süden in Richtung L. A. zu fahren, fuhr er nur ans andere Ende der Stadt und parkte vor Gracies Haus.
    Er wusste, dass sie da war. Ihr Subaru Forrester stand in der Einfahrt, und außerdem war Musik zu hören. Er stieg aus und sah hinüber zur Haustür. Gleichzeitig fragte er sich, ob er eigentlich von allen guten Geistern verlassen war.
    Es gab tausend andere Orte, wo er hätte hinfahren können, sogar ein paar, an denen er hätte sein sollen – aber er stand vor Gracies Haus. Dabei brachte er sich damit ganz sicher in Schwierigkeiten, denn so war es nun einmal mit Grade. Die Schwierigkeiten waren diesmal nur anders als damals. Denn jetzt mochte er sie.
    Er war gern mit ihr zusammen, mochte ihren Humor, ihre Verrücktheit – und genau in diesem Augenblick wollte er nichts mehr als bei ihr sein.
    Eigentlich wollte er ja nur mit ihr sprechen, sie war gar nicht sein Typ, und er agierte auch sehr vorsichtig, versuchte Riley sich einzureden. Er hatte sich immer Frauen ausgesucht, die mit den „drei V“ zufrieden gewesen waren. Aber Gracie war anders.
    Wenn er nicht völlig den Verstand verloren hätte, würde er jetzt auf der Stelle kehrtmachen und wieder wegfahren. Doch stattdessen ging er zur Tür und klingelte.
    „Moment“, tönte es von drinnen.
    Irgendetwas knallte, er hörte sie fluchen, dann folgten eilige Schritte, und die Tür wurde aufgerissen.
    Gracie stand vor ihm, mit teigverschmiertem Gesicht und einem Küchenhandtuch in der Hand. Ihr Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Sie trug ein T-Shirt, das ihre wohlproportionierte Figur betonte, und eine khakifarbene Hose, die locker auf der Hüfte saß. Sie war barfuß und ungeschminkt, und er begehrte sie in diesem Moment mehr, als er sagen konnte.
    Grinsend strahlte sie Riley an. „Gott sei Dank nicht meine Mutter oder eine meiner Schwestern. Im Moment habe ich die Nase voll von meiner Familie. Du hast keine Ahnung, wie sehr sie mich in den Wahnsinn treiben!“
    Dann plapperte sie weiter. „Komm rein. Ich habe einen Kuchen im Ofen und muss ihn alle zehn Minuten drehen, damit er nicht anbrennt. Ich weiß, ich hätte rüber zu Pam fahren

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