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Gracie in Love

Gracie in Love

Titel: Gracie in Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery
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Chance.“
    Er schüttelte den Kopf und lächelte. „Das stimmt.“
    „Aber immerhin hast du es versucht. Meine Suche nach dem Sinn des Lebens gestaltete sich damals so, dass ich jede Menge grottenschlechte Gedichte schrieb. Eines Tages werden sich die Bäume an mir rächen, weil so viel Papier für meine schlechten Poesieversuche draufgegangen ist.“
    „Bäume tun sich aber bekanntlich schwer damit, sich zu organisieren.“
    „Da habe ich wohl Glück gehabt.“
    Sie sah ihn an, und ein angedeutetes Lächeln ließ Lachfältchen rund um ihre blauen Augen entstehen. Er wollte sie an sich ziehen und sie küssen, doch ihr Lächeln verschwand, und sie seufzte.
    „Woher weiß er es?“
    „Der Bürgermeister?“
    Sie nickte.
    „Er hat uns beobachten lassen. Oder auch nur mich.“
    „Hat dir das dein Detektiv berichtet?“
    „Er ist immer noch auf dem Posten. Ich bezweifle, dass er schon etwas weiß.“
    „Ich verstehe.“ Sie strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Der Typ, den der Bürgermeister angeheuert hat, um uns zu folgen, war jedenfalls erfolgreicher als wir bei Zeke. Vielleicht hätten wir ihn engagieren sollen.“
    Trotz allem musste Riley lachen. „Deine Logik gefällt mir.“
    „Also: Der Typ sollte lediglich Fotos von uns machen. Doch dann findet er heraus, was wir so treiben, und erzählt es dem Bürgermeister?“
    „Oder Yardley hat einfach ins Blaue hinein Vermutungen angestellt und zufällig einen Treffer gelandet.“
    Sie drückte Rileys Hand und stellte sich vor ihn.
    „Ich war es nicht, Riley. Ich schwöre es dir.“
    „Gracie, du musst das nicht andauernd beteuern. Ich glaube dir.“
    „Ich hoffe es. Nur sprechen die Tatsachen gegen mich. Außer mir weiß doch niemand, dass wir miteinander geschlafen haben. Wer kann wissen, dass wir nicht verhütet haben und ich jetzt schwanger sein könnte?“
    „Du bist nicht die Einzige, die es weiß. Ich war dabei, falls du dich erinnerst“, sagte er.
    „Natürlich. Und du hast es sofort dem Bürgermeister auf die Nase gebunden.“ Sie drückte seine Hand fester. „Ich meine es ernst – du musst mir glauben. Das ist unglaublich wichtig für mich. Ich bin keine Lügnerin. Ich flippe öfters mal aus, wenn ich meine Torten nicht hundertprozentig hinkriege, und wenn es um meine Familie geht, reißt mir sofort der Geduldsfaden. Mit Geld kann ich auch nicht besonders gut umgehen, okay. Aber ich lüge nicht und würde dir nie eine Falle stellen. Und abgesehen davon habe ich keine Angst vor der Wahrheit. Weißt du noch? Ich bin die Frau, die ein Stinktier in dein Auto gesetzt hat. Ich tue die Dinge öffentlich und nicht im Verborgenen. Mir kann jeder zusehen.“
    Die Sonne war hinter dem Horizont verschwunden. Während das letzte Licht verlosch, begann ihr Gesicht zu glühen, als würde sie von innen heraus leuchten. Einer so schönen Frau würde er alles glauben. Und nicht nur, weil er sie begehrte, sondern einfach, weil sie da war.
    Zum ersten Mal in seinem Leben war jemand für ihn da. Jemand, der sich für ihn interessierte, dem seine Meinung und seine Gefühle nicht gleichgültig waren. Mit seinen Kumpels war das anders, und Frauen ließ er für gewöhnlich nicht nah genug an sich heran.
    Also glaubte er Gracie.
    Er nahm jetzt ihre Hand und zog sie an sich, sodass sie ganz dicht vor ihm stand.
    „Wie konnten wir nur so weit kommen?“, grübelte er.
    „Wir sind den Highway runtergefahren und dann den Beach Drive.“
    Es kam ein Grinsen, dann ein verhaltenes Kichern, und schließlich lachte Riley aus vollem Halse. Gracie stimmte ein.
    „Ich hatte schon immer einen besonderen Sinn für Humor“, stellte sie fest.
    „Das kann man wohl sagen.“
    Riley küsste sie auf die Nasenspitze. Sie reckte ihm den Mund entgegen. Am liebsten hätte er sie gleich hier am Strand genommen, aber diesen Moment am Strand wollte er noch ein bisschen länger genießen.
    Er ließ ihre Hand los und schickte sich an weiterzugehen.
    „Kann ich in Sachen Orientierung sonst noch irgendwie weiterhelfen?“, fragte sie.
    „Im Augenblick nicht.“
    „Du solltest dir vielleicht ein GPS anschaffen.“
    „Das wäre eine Idee.“
    Ein tiefer Atemzug füllte Gracies Lungen mit Meeresluft. „Ich liebe den Geruch des Meeres. In Torrance, bei meiner Tante und meinem Onkel, haben wir etwa acht Kilometer vom Meer entfernt gewohnt, also waren wir ganz oft am Strand. Ich habe eigentlich immer in der Nähe von Wasser gewohnt, anders kann ich es mir gar nicht vorstellen. Wie

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