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Gracie in Love

Gracie in Love

Titel: Gracie in Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery
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erzählt, aber nicht vielen. Ich glaube, es war Pam – aber wieso? Sie war die ganze Zeit so nett. Jill kann es nicht gewesen sein. Meinen Schwestern würde ich es zutrauen, aber sie wussten gar nichts davon. Ich hoffe wirklich, dass es keine von den beiden war.“
    Riley schob sie ins Büro und schloss die Tür. Als sie allein waren, nahm er sie in den Arm.
    „Noch mal von vorn“, bat er. „Was ist passiert?“
    Doch Gracie fing an zu weinen. Das heißt, zuerst reagierte sie überhaupt nicht, dann begann sie zu zittern, und schließlich schluchzte sie bitterlich.
    „Ich bin ruiniert“, gelang es ihr nach ein paar Minuten zu sagen. „Total ruiniert.“
    „Das ist doch Unsinn“, beschwichtigte Riley sie und küsste ihren Kopf. „Was war denn los?“
    Aber nur noch mehr Tränen rannen ihre Wangen hinunter. Riley mochte Tränen nicht, für ihn stellten sie immer so etwas wie emotionale Erpressung dar. Aber Gracie wollte ihn ganz sicher nicht erpressen. Sie suchte ganz einfach nur Trost bei ihm.
    Sie schniefte. „Kann ich ein Taschentuch haben?“
    Er zog ein Stofftaschentuch aus seiner Jackentasche und reichte es ihr. Gracie wischte sich das Gesicht ab, dann drehte sie sich um und schnauzte sich.
    „Ich sehe nicht schön aus, wenn ich weine. Bitte schau weg.“
    Riley zog sie wieder an sich. „Ich vergaß. Mir geht es ja nur um dein Aussehen. Und jetzt sag: Was ist passiert?“
    „Heute war ja dieses Interview mit der Frau von dem Brautmagazin.“
    „Okay. Und?“ Riley führte sie zum Sofa und setzte sich mit ihr hin. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände. „Du warst charmant und wunderbar und hast einen neuen Fan gewonnen.
    Wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen. „Das sollte man meinen. Sie hatte mich schon gefragt, ob ich ihre Hochzeitstorte machen würde, denn sie heiratet im Dezember. Aber jetzt ...“
    Ihre Stimme erstarb, und sie fing wieder an zu schluchzen.
    „Was jetzt?“, fragte Riley und wischte ihr zärtlich die Tränen ab.
    „Als sie ging, brachte ich sie zum Auto. Und sie hatte mit mir über mein Geheimrezept gesprochen, meine speziellen Zutaten. Aber die verrate ich logischerweise niemandem.“
    „Ich weiß, deshalb sind deine Torten so lecker. Ich habe sie probiert.“
    Wieder schniefte Gracie. „Überall lagen diese Schachteln herum. Irgendjemand hat mir Packungen mit fertiger Backmischung ins Auto gelegt. Und das ganze Auto war voll davon, und in der Einfahrt lagen auch welche. Natürlich fühlte sich die Journalistin von mir verarscht, als sie das sah. Sie wurde sauer, machte Fotos von den Schachteln und nannte mich eine Betrügerin. Ich bin ruiniert!“
    Gracie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und begann zu weinen. Riley legte tröstend den Arm um sie.
    Gern hätte er ihr versprochen, dass alles wieder gut wird. Aber er wusste nicht, ob das stimmte. In ihrer Branche war sie auf einen guten Ruf und Mund-zu-Mund-Propaganda angewiesen. Der Artikel in der People hatte ihrem Geschäft Auftrieb verschafft. Wenn sie jetzt als eine Betrügerin dargestellt würde, würden ihre Kunden abspringen.
    Dass es keine spontane Lösung für ihr Problem gab, frustrierte Riley. Dabei hätte er ihr so gerne geholfen.
    „Wer sollte denn so etwas tun?“, dachte er angestrengt nach. „Wer will dir etwas Schlechtes anhängen? Oder sind vielleicht andere Tortenkreateure neidisch auf deinen Erfolg?“
    Gracie hatte den Kopf an seine Schulter gelehnt und wischte sich mit dem Taschentuch übers Gesicht. „Was weiß ich. Wir sind nicht gerade beste Freunde. Es gibt keine monatlichen Stammtische oder so was, auf denen man sich austauscht. Ich habe nur mal ein paar Kollegen auf der Messe kennengelernt, und die waren eigentlich alle ganz nett. Aber woher sollte jemand von denen wissen, was ich mache oder wo ich gerade bin?“
    „Wer wusste denn von dem Interview?“
    „Du. Ich. Jill. Sie hat es wahrscheinlich Mac erzählt, aber der würde so etwas nie tun. Und natürlich Pam.“
    „Meine Exfrau Pam?“
    „Genau die. Sie war dabei, als der Anruf kam. Und sie hat sich noch für mich gefreut.“
    „Na klar. Pam hat sich noch nie für jemanden außer für sich selbst gefreut. Für mich ist sie die Hauptverdächtige.“
    Gracie richtete sich auf und sah ihn an. „Tatsächlich ist sie von allen genannten Personen die einzige, der ich nicht traue. Aber welches Motiv sollte sie haben? Es kann ihr doch vollkommen egal sein, ob ein Artikel über mich in einer Fachzeitschrift erscheint! Das ist doch nur

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