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Granger Ann - Varady - 01

Titel: Granger Ann - Varady - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nur der Tod ist ohne Makel
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hätte
es tun können, und dieser Kerl wäre dazu imstande, Gan!
Wenn Jamie es ihm gesagt hätte, er hätte es gemacht, ganz
bestimmt! Ich wurde in eine Falle gelockt. Sie haben mich in
eine Falle gelockt, die beiden!«
»Was?« Sein verwirrter Blick wich Überraschung und
schließlich Zorn. »Ich habe dich gewarnt, Fran! Immer wieder!«
»Schon gut, ich weiß! Ich gehe ins Haus zurück und
dann …«
Wir hörten ein metallisches Quietschen, gefolgt von einem schabenden Geräusch, ganz nah bei uns. Gan teilte die
Zweige, und wir spähten zwischen den Blättern hindurch.
Es war Jamie. Er stand drüben bei der Garage und schob die
Tür auf.
»Er holt den Wagen raus«, flüsterte ich. »Kannst du ihn
sehen? Ist das der Mann, den du in der Jubilee Street beobachtet hast?«
»Das ist er!«, sagte Ganesh entschieden.
»Bestimmt?«
»Absolut!«
Jamie war in der Garage verschwunden, und wir hörten,
wie der Wagen angelassen wurde. Langsam rollte er rückwärts nach draußen.
»Weißt du vielleicht, wo er hin will?«, flüsterte Ganesh.
»Keine Ahnung.«
Der Wagen kam auf uns zu. Er fuhr immer noch langsam. Jamie schien sich am Steuer suchend umzusehen. Vielleicht suchte er nach mir. Er hatte offensichtlich bemerkt,
dass ich nicht im Haus war, und er wollte wissen, wo ich
mich herumtrieb.
Genau in diesem Augenblick fiel etwas Kaltes von einem
Zweig über mir und traf mich im Nacken. Ich zuckte zusammen und erkannte auf der Stelle, dass ich einen Fehler
gemacht hatte. Das Gebüsch rings um mich herum erzitterte. Sämtliche Äste raschelten. Jamie bemerkte es und trat auf
die Bremse.
Er sprang förmlich aus dem Wagen, doch ich war schneller. Ich trat unter den Büschen hervor, in der Hoffnung,
dass Ganesh gut versteckt war, und rief ihm freundlich zu:
»Hallo Jamie!«
»Was zur Hölle machen Sie da?«, fragte er und versuchte,
an mir vorbei zu sehen, doch ich trat ihm in den Weg.
»Ich war spazieren, um mich wieder etwas beweglicher zu
machen«, sagte ich. »Der Sturz von gestern steckt mir ganz
schön in den Knochen. Ich hab am ganzen Leib keine Stelle,
die mir nicht wehtut.«
Er verschwendete kein Mitgefühl auf mich. »Sie sind in
den Büschen herumgekrochen! Sie haben doch etwas vor!
Ich weiß sehr wohl, dass Sie gestern Abend auch noch draußen waren! Was gibt es da drin?«
Er schob sich an mir vorbei und bahnte sich einen Weg in
das Gestrüpp.
Ich hielt den Atem an, doch ein paar Augenblicke später
kam er schon wieder hervor, nass und wütend.
»Ich will sofort wissen, was Sie vorhaben, Fran!« Er packte mich am Arm. »Und wenn ich es aus Ihnen herausschütteln muss – Sie werden es mir jetzt sagen!«
Ich kreischte auf, als die unerwartete Bewegung meine
Schmerzen verschlimmerte. Ein Stück weiter raschelte das
Gestrüpp erneut, und Ganesh trat auf den Weg. Ich fragte
mich überrascht, wie er es bis dorthin geschafft hatte, ohne
ein einziges Geräusch zu erzeugen und ohne dass Jamie oder
ich etwas davon bemerkt hatten, aber vielleicht hatte er den
einen oder anderen fernöstlichen Geheimtrick aus dem Ärmel geschüttelt.
»Warum lassen Sie sie nicht einfach los?«, fragte er herausfordernd.
Jamie stieß mich von sich. Er starrte Ganesh ungläubig an
und platzte dann hervor: »Ich wusste es! Ich wusste gleich,
dass Sie sich hier draußen mit jemandem getroffen haben!
Seit gestern Abend sind Sie herumgeschlichen wie die berühmte Katze auf dem heißen Blechdach!« Er deutete wütend mit dem Zeigefinger auf Ganesh und wirbelte zu mir
herum. »Wer zur Hölle ist das?«
»Ganesh Patel«, sagte ich. »Ein Freund von mir. Er ist
hergekommen, um mich nach London mitzunehmen.«
Jamie musterte Ganesh stirnrunzelnd. »Ich habe Sie
schon einmal irgendwo gesehen!«
Das war gar nicht gut. Gan hatte erzählt, dass der Fremde, der am Tag von Terrys Tod das Haus beobachtet hatte,
ihn bemerkt habe. Falls Jamie Ganesh mit diesem Zwischenfall in Verbindung brachte, würde er wissen, dass Ganesh
derjenige war, der ihn bei der Polizei identifizieren konnte.
Und dagegen würde Jamie etwas unternehmen.
Rasch sagte ich: »Ich dachte, Sie würden sich freuen zu
erfahren, dass ich abreise, Jamie.«
Er wandte sich wieder zu mir. »Freuen? Ja, darauf können
Sie Gift nehmen! Was mich angeht, können Sie gar nicht
schnell genug von hier verschwinden! Ist das Ihre Karre, die
weiter unten am Straßenrand steht?«, fragte er Ganesh.
»Ja«, antwortete Ganesh knapp.
»Wenn Sie damit bis nach London kommen, ohne dass
sie

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