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Grant County 03 - Dreh dich nicht um

Grant County 03 - Dreh dich nicht um

Titel: Grant County 03 - Dreh dich nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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Flecke.
    »Mein Gott«, flüsterte er und versuchte, Lenas Blick aufzufangen. »Was hast du getan?«

DREIZEHN
    S ara hielt vor dem Medical Center und parkte neben Jeffreys Wagen. Er hatte ihr keine Informationen gegeben, außer dass sie Speichelproben von zwei Verdächtigen nehmen müsste. Die Namen wollte er am Telefon nicht nennen, doch Sara kannte ihn gut genug, sie konnte sich denken, dass es sich um Ethan White und Lena handelte.
    Wie gewöhnlich war die Notaufnahme leer. Sara sah sich nach der Dienst habenden Schwester um, aber anscheinend hatte sie gerade Pause. Am Ende des Gangs entdeckte sie Jeffrey, der mit einem stämmigen, älteren Mann redete. Dahinter stand Brad Stephens vor einem geschlossenen Untersuchungszimmer, die Hand an der Waffe.
    Als sie näher kam, hörte Sara den Mann sprechen. Seine Stimme war schrill. »Meine Frau hat schon genug mitgemacht.«
    »Ich weiß, was sie mitgemacht hat«, sagte Jeffrey. »Ich freue mich, dass Sie plötzlich so um ihr Wohlergehen besorgt sind.«
    »Natürlich bin ich das«, fauchte der Mann zurück. »Was wollen Sie damit sagen?«
    Jeffrey bemerkte Sara und bedeutete ihr, näher zu kommen. »Das ist Dr. Sara Linton«, stellte er vor. »Sie nimmt die Untersuchung vor.«
    »Dr. Brian Keller«, sagte der Mann. Er sah Sara kaum an. In der Hand hielt er eine Damenhandtasche, wahrscheinlich die Tasche seiner Frau. »Dr. Keller ist Jill Rosens Ehemann«, erklärte Jeffrey. »Lena bat mich, sie zu rufen.«
    Sara versuchte, sich die Überraschung nicht anmerken zu lassen.
    Zu Keller sagte er: »Wenn Sie uns bitte entschuldigen.« Dann führte er Sara in ein kleines Untersuchungszimmer.
    »Was ist hier los?«, fragte sie. »Ich habe Mama versprochen, dass ich heute Nachmittag in Atlanta bin.«
    Er schloss die Tür, dann sagte er: »Jemand hat Chuck die Kehle durchgeschnitten.«
    »Chuck Gaines?«, fragte sie, als käme noch ein anderer Chuck infrage.
    »Auf der Tatwaffe sind Lenas Fingerabdrücke.«
    Sara wurde schwindelig, als sie Jeffreys Worte zu begreifen versuchte.
    »Erinnerst du dich an die Proben, die du nach der Vergewaltigung genommen hast?«
    Einen Moment wusste Sara nicht, wovon er sprach.
    »Als wir über die DNA an der Unterhose gesprochen haben, hast du da an Lenas Proben gedacht?«
    Sie überlegte fieberhaft, was sie am besten antwortete, doch sie wusste, dass sie hier nur mit der Wahrheit weiterkam. »Ja«, sagte sie.
    Jeffreys Gesicht war wutverzerrt. »Warum hast du nichts davon gesagt, Sara?«
    »Weil es nicht richtig gewesen wäre«, sagte sie. »Es wäre nicht recht, die Probe gegen sie zu verwenden.«
    »Sag das Albert Gaines. Sag das Chucks Mutter.«
    Sara schwieg, sie konnte immer noch nicht glauben, dass Lena mit den Verbrechen zu tun hatte.
    »Ich will, dass du dir White zuerst vornimmst«, sagte Jeffrey mit scharfem Ton. »Blut, Speichel, Haar. Untersuch den ganzen Körper. Wie bei einer Autopsie.«
    »Wonach suchen wir?«
    »Nach allem, was ihn mit dem Tatort in Verbindung bringt«, sagte Jeffrey. »Wir haben Lenas Schuhabdrücke im Blut.« Er schüttelte den Kopf. »Da war überall Blut.«
    Jeffrey öffnete die Tür und sah den Flur hinunter. Doch dann zögerte er. Sara spürte, dass er noch mehr zu sagen hatte.
    »Was ist?«, fragte sie.
    Die Wut in seiner Stimme legte sich ein wenig. »Sie ist ziemlich übel zugerichtet.«
    »Wie schlimm?«
    Jeffrey warf noch einen Blick in den Flur, dann sah er Sara an. »Ich weiß nicht, ob es einen Kampf gegeben hat oder was da los war. Vielleicht hat Chuck sie angegriffen, und sie hat sich verteidigt. Vielleicht ist White ausgeflippt.«
    »Hat sie das gesagt?«
    »Sie sagt nichts. Keiner von beiden sagt was.« Er zögerte.
    »Das heißt, White sagt, sie waren den ganzen Abend zusammen in ihrer Wohnung, aber es gibt Zeugen, die gesehen haben, dass White das Labor nach Lena verlassen hat.« Er zeigte auf den Flur. »Brian Keller war einer der Letzten, der sie gesehen hat.«
    »Lena wollte, dass du seine Frau rufst?«
    »Ja«, sagte Jeffrey. »Frank ist im anderen Zimmer für den Fall, dass sie was sagt.«
    »Jeffrey – «
    »Halt du mir jetzt keinen Vortrag über Ärzte und Patienten, Sara. Die Leichen stapeln sich hier.«
    Sara wusste, jeder Kommentar war reine Zeitverschwendung. »Wie geht es Lena?«
    »Sie kann warten«, sagte er. Offensichtlich wollte er keine weiteren Fragen hören.
    »Hast du eine richterliche Verfügung für das alles?«
    »Wer bist du, ihre Rechtsanwältin? Richter Bennett hat die

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