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Grappa 07 - Killt Grappa

Grappa 07 - Killt Grappa

Titel: Grappa 07 - Killt Grappa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Wollenhaupt
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Ziel dieser Verirrten geworden zu sein. Haben Sie Ihr Auto inzwischen wieder?«
    Ich erzählte ihm, dass ich es gereinigt und neu bereift zurückbekommen hätte.
    »Sagt Ihnen der Name ›Oude Pekela‹ etwas?«, kam ich dann zur Sache. So hieß die Kleinstadt, in der Else Ambrosius zuletzt gelebt hatte. »Die Polizei hat mir den Ort genannt. Sie haben nachgeforscht, ob dort in den letzten Jahren etwas Ungewöhnliches passiert ist. Und sie sind fündig geworden. Aber die Sache ist so abenteuerlich, dass ich sie kaum glauben kann. Wissen Sie darüber etwas?«
    Der Pater strapazierte seine Gehirnwindungen. »Warten Sie!«, rief er dann aus. »Oude Pekela? Da gab es einen Ort in Holland ... aber das ist schon sieben oder acht Jahre her. Ein unglaublicher Skandal war das. Satan und seine Helfershelfer hatten die Herrschaft in dieser Stadt übernommen. Besonders die Kinder ...« Er verstummte und bekreuzigte sich.
    »Was war mit den Kindern?«, fragte ich aufgeregt.
    »Schwarze Messen mit Kindern. Sexueller Missbrauch. Getötete Tiere. Rituale in Leichenhallen und auf Friedhöfen.«
    »Wissen Sie mehr?«
    »Es ist schon so lange her. Ich weiß nur, dass die Sache damals großes Aufsehen erregt hat. Viele dachten zuerst, dass die Kinder lügen.«
    »Wer war dafür verantwortlich?«
    Der Pater winkte ab. »Mehr weiß ich wirklich nicht. Sie müssen sich woanders informieren. Glauben Sie, dass diese Vorfälle etwas mit der Sache in Bierstadt zu tun haben?«
    »Keine Ahnung. Könnte es denn sein, dass sich die Täter von damals in unserer Gegend herumtreiben?«
    »Satans Macht ist grenzenlos«, murmelte der Geistliche erschüttert.
    »Ich werde rauskriegen, ob das stimmt. Vielen Dank, Pater Joseph. Sie haben mir sehr geholfen. Wenn ich mal vom Teufel besessen bin, werde ich nur Sie engagieren.«
    Auf dem Weg in die Redaktion fasste ich den Entschluss, nach Oude Pekela zu fahren. Dort musste eine Spur von Else Ambrosius und Jaap Vermeulen zu finden sein!

Auf der Spur des Teufels
    »Ich brauche einen Antrag auf Dienstreise. Wo ist das Formblatt?« Die Redaktionssekretärin unterbrach abrupt die Lektüre einer Frauenzeitschrift, griff wortlos in ihren Schreibtisch und reichte mir das grüne Formular. Ich füllte es aus und legte es Peter Jansen auf den Schreibtisch.
    »Du willst verreisen?«, fragte er verdattert. Ich erklärte ihm, warum das unbedingt nötig sei.
    »Okay«, stimmte er zu. »Doch du fährst nicht allein. Nimm Turkey mit.«
    »Bist du sicher, dass er schon wieder völlig hergestellt ist?«
    »Mach dir keine Sorgen. Er hat begriffen, welche Rolle er für diese angebliche Hausdame gespielt hat – die des Sündenbocks. Du kannst dir einen Vorschuss an der Handkasse abholen. Ich nehme an, dein Auto hat einiges gekostet.«
    So unaufgefordert großzügig kannte ich Jansen gar nicht. »Die Versicherung übernimmt den Schaden«, stellte ich klar. »Aber trotzdem danke! Wo ist Turkey eigentlich? Sein Auto steht nicht auf dem Parkplatz.«
    »Fototermin. In der Klinik für Plastische Chirurgie.«
    »Grids Verjüngungsschmiede?«
    »Genau die. Der neue ärztliche Leiter stellt sich der Presse vor. Die Witwe hat an ihn verkauft.«
    »Warum sagst du mir das erst jetzt?«
    »Ich bin froh, auch mal ausnahmsweise im Besitz von Informationen zu sein«, bemerkte Jansen. »Aber mach dir keine Sorgen. Ich habe den Mann durchgecheckt. Er hat eine weiße Weste. Rate mal, wer den Deal gemanagt hat?«
    »Da brauche ich nicht groß zu raten«, antwortete ich, »das wird Else gewesen sein. Kennst du die Verkaufssumme?«
    »Nicht genau. Man spricht von ein paar Milliönchen. Immerhin gehörte Grid nicht nur das Gebäude, sondern auch das umliegende Gelände.«
    »Irgendwie habe ich die Klinik bisher bei meinen Recherchen nicht berücksichtigt«, murmelte ich nachdenklich. »Hoffentlich war das kein Fehler.«
    »Lass nur! Das Dorf in Holland ist wichtiger. Ich sage Turkey Bescheid, dass er sich bei dir melden soll. Ich erwarte übrigens einen Artikel aus Holland von dir. Nimm also deinen Laptop mit.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Nik war nicht begeistert, dass ich mich auf die Spur des Teufels begeben wollte. Er bot an, die nötigen Informationen über die Vorgänge in Oude Pekela über die dortige Polizei zu beschaffen. All dies sei zu gefährlich für mich, zumal die Täter niemals gefunden worden waren.
    Ich winkte ab. »Recherche vor Ort ist tausendmal besser. Ich brauche Interviews und Fotos. Meinen Artikel kannst du im Tageblatt nachlesen

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