Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grauen im Pentagon

Grauen im Pentagon

Titel: Grauen im Pentagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ein Teilgebiet.
    »Denken Sie an den Teufel, den Satan. Hat Ihr Chef hin und wieder davon gesprochen?«
    »Mit mir nicht.«
    »Sie haben auch nicht bemerkt, daß er sich mit gewissen Dingen beschäftigte?« Li Mai schüttelte den Kopf.
    Ich runzelte die Stirn. »Es muß aber so gewesen sein, sonst wären die Menschen nicht…«
    »John!«
    Suko hatte meinen Namen gezischt. Ich drehte mich nicht ihm zu, da ich ahnte, daß sich der eigentliche Vorgang jenseits des Spiegels abspielen mußte.
    Ich irrte mich nicht.
    Die Toten, die in ihren Stühlen hingen oder über dem Tisch lagen, fingen an, sich zu bewegen. Aus ihnen waren Zombies geworden!
    ***
    Dr. Karl Mertens hatte alles auf eine Karte gesetzt. Mit einem blitzschnellen Griff packte er den Telefonapparat und schleuderte ihn auf den General zu.
    Er traf ihn dicht unter der Gürtellinie, und Rushmores verzerrtes Gesicht sagte ihm, daß er auch heftige Schmerzen empfand und dabei zurücktaumelte.
    In einem Reflex drückte er ab.
    Karl Mertens hatte sich geduckt. Die Kugel pfiff über ihn hinweg und klatschte in die Wand.
    »Du hast dich entschieden!« brüllte Rushmore quer durch das Büro. »Du willst eine Kugel haben. Die kannst du bekommen, du verfluchter Bastard, du!«
    Mertens kauerte auf dem Boden. Er war ehrlich zu sich selbst und gab zu, daß sich seine Lage kaum verbessert hatte. Der andere besaß die Waffe, nicht er.
    Deckung fand er kaum. Höchstens hinter der gepolsterten Stuhllehne. Ob sie eine Kugel abhalten konnte, war mehr als fraglich. Das Leder war nicht sehr dick, der Schaumstoff darunter ebenfalls nicht. Mit beiden Händen umfaßte er den metallenen Fuß des Drehstuhls. Er rollte ihn auf die Kante des Schreibtisches zu, hörte das Lachen, dann den Schuß.
    Die Kugel hieb in die Rückenlehne des Sessels, die sie glatt durchschlug. Hätte sich Mertens nicht so stark geduckt, wäre er noch erwischt worden. So jagte auch das zweite Geschoß über ihn hinweg. An der rechten Seite peilte er hinter seiner Deckung hervor und suchte Rushmore.
    Der General stand mitten im Raum. Er verwechselte ihn wohl mit einem Schießstand, denn er hatte eine solche Haltung eingenommen. Es fehlten nur mehr die Ohrenschützer.
    Mit dem Lauf der Waffe verfolgte er den Stuhl, der weitergeschoben wurde. Dabei lachte er girrend. »Du entwischst mir nicht mehr, Hundesohn. Du nicht.«
    Mertens hielt den Stuhl an. Ihm war klargeworden, daß Rushmore mit ihm Katz und Maus spielte. Er zögerte den Tod des Mannes nur noch hinaus.
    Karl schwitzte. Das Hemd klebte an seinem Körper. Sie belauerten sich gegenseitig. Jeder wußte, daß die Deckung nichts taugte, und wieder feuerte der General.
    Diesmal hatte er den Schuß etwas verrissen. Die Kugel hieb gegen die senkrechte Führung der Metallehne an der linken Seite, prallte dort ab und sirrte als Querschläger davon.
    »Die nächste sitzt, Doktor!«
    Für Mertens besaß dieser Satz abermals Signalwirkung. Er rammte den Stuhl vor und hatte ihm soviel Schwung gegeben wie eben möglich. Das Sitzmöbel jagte auf den General zu, dessen Augen sich vor Überraschung weiteten und er sogar das Schießen vergaß. Mertens schnellte hoch. Er wollte seitlich an Rushmore vorbei und hinter der Sitzgruppe Deckung finden, wo er auch den schweren Ascher als Wurfgeschoß benutzen konnte.
    Es erwischte ihn mitten im Lauf.
    Rushmore schoß zweimal.
    Die erste Kugel hieb in den Teppich, die zweite aber traf Dr. Mertens verdammt genau.
    Er spürte den immensen Schlag an seiner rechten Schläfe. Daß er fiel, merkte er nicht, nur glaubte er, ein Weltall würde vor seinen Augen zerplatzen.
    Es folgte die Schwärze.
    So tief, grausam und bodenlos.
    ***
    General Rushmore aber blieb stehen. Er starrte auf seine Pistole und schüttelte leicht den Kopf, als könnte er es nicht begreifen, den anderen erwischt zu haben.
    Mit dem Handrücken putzte er Schweiß von seiner Stirn weg, atmete tief aus und begann anschließend zu lachen. »Dieser Narr!« keuchte er dabei, »dieser verdammte Narr! Ein Held hatte er sein wollen. Jetzt ist er ein toter Held.«
    Rushmore glaubte fest daran, daß sein Widersacher nicht mehr lebte. Das Geschoß hatte ihn am Kopf erwischt und dort eine blutende Wunde hinterlassen. Der Lebenssaft rann immer noch hervor und war auch in den beigen Teppich gesickert.
    Mertens lag auf dem Bauch. Seine Brille hatte er verloren. Eine halbe Armlänge von ihm entfernt lag sie und war nicht einmal zerbrochen.
    »Selbst die hat Glück gehabt«, erklärte

Weitere Kostenlose Bücher