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Gray Kiss (German Edition)

Gray Kiss (German Edition)

Titel: Gray Kiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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geheilt.
    Wir hatten Glück gehabt. Es hätte wesentlich schlimmer enden können.
    „Es tut mir sehr leid, das war alles meine Schuld.“ Zach schüttelte den Kopf. „Ich hatte ihn im Griff, doch er entschlüpfte mir.“
    Connor war auch wieder aufgestanden. „Mir geht’s gut. Nur ein paar blaue Flecken. Kein Grund, sich Sorgen zu machen.“
    „Ja, vergiss es“, meinte auch Bishop. „Er war besessen. Du hast Glück, dass er dich nicht auch noch angegriffen hat. Seine Kraft ist echt unnatürlich.“
    „Aber ich bin derjenige mit dem Dolch“, entgegnete Zach. Er betrachtete die goldene Waffe. „Ich hätte ihn aufhalten müssen.“
    „Wie gesagt, vergiss es.“
    „Das kann ich nicht so einfach. Es ist immer so. Ich habe Potenzial, aber ich schöpfe es nicht aus. Das hat mir mein Vater mal gesagt. Nichts, was ich je getan habe, hat ihm Respekt abgerungen. Nichts.“ Er seufzte. „Er schämte sich meiner. Also schämte ich mich auch. Ich hasste ihn so sehr. Ich … Ich kann manchmal nicht glauben, dass der Hass meine Seele nicht böse werden ließ. Es gab Zeiten, da wollte ich ihn umbringen.“
    Es verschlug mir den Atem. „Zach … Der Engel … Hat er dich auch berührt?“
    Er wandte sich mit ängstlichem Blick zu mir um. Über seine Wangen strömten Tränen. „Das ist egal. Ich kann das nicht mehr. Es ist alles zu viel. Ich dachte, ich wäre stark, doch das bin ich nicht. Trinity ist verloren. Wir sind zum Scheitern verurteilt. Wisst ihr, was passieren wird? Die Stadt wird zerstört. Sie wird ausgelöscht, weil ich versagt habe. Es gibt nichts, wofür es sich noch lohnt zu leben. Nichts!“
    „Nein, Zach! Nicht!“, schrie ich.
    Aber es war zu spät.
    Zach richtete die Waffe gegen sich selbst und rammte sich den Dolch in die Brust.

23. KAPITEL
    Wir konnten nichts mehr tun, um ihn aufzuhalten.
    „Zach!“, schrie ich wieder, aber der Klang meiner Stimme wurde verschluckt von dem dröhnenden Donner des Schwarz, das sich bereits auftat, damit es ihn verschlingen konnte.
    Zach sank auf die Knie.
    „Es tut mir leid“, sagte er noch, dann brach er endgültig zusammen.
    „Was … Was ist das?“, kreischte Jordan. „Was geht hier vor sich?“
    „Bleib zurück.“ Ich streckte meinen Arm aus, damit sie nicht näher kam. Als Bishop auf Zach zuging, überfiel mich Panik. „Was hast du vor?“
    Er sah mich mit grimmiger Miene an. „Der Dolch.“
    Oh Gott. Die Heilige Klinge - sie steckte immer noch in Zachs Brust. Und das Schwarz streckte schon seine fingerartigen Tentakel nach ihm aus.
    Bishop war noch drei Meter von Zach entfernt. Ich war weiter weg, dennoch spürte ich den immensen Sog.
    Mein Hals tat weh - ich erkannte, dass das vom Schreien herrührte. Zach verloren zu haben, war schlimm genug, aber im Moment riskierte Bishop sein Leben, nur weil er den Dolch zurückhaben wollte.
    „Lass ihn!“, rief ich. „Geh nicht näher ran!“
    Doch Bishop tat selten, worum ich ihn bat.
    Ich hasste diesen Dolch, dieses Instrument des Todes, das uns Zach genommen hatte und das uns nun auch Bishop nehmen würde. Ich wollte ihn stoppen, doch jetzt war es Jordan, die mich zurückhielt.
    Bishop schaffte es gerade noch rechtzeitig, den Dolch aus Zachs Brust zu reißen.
    Im nächsten Moment schlossen sich die Finger des Schwarz um Zachs Körper und zogen ihn in den schrecklichen wirbelnden Strudel.
    Dann griff es nach Bishop. Er kämpfte gegen den Sog an, während sich die rauchig-schwarzen Tentakel um seine Handgelenke schlossen, um seine Brust, um seinen Hals.
    „Bishop!“, brüllte ich.
    Plötzlich rannte Kraven los. Einen Moment lang hatte ich Angst, dass er Bishop ins Schwarz stoßen wollte, und schrie wieder los. Connor tauchte neben mir auf und half Jordan, mich festzuhalten und vor dem Sprung ins Schwarz zu bewahren.
    Doch anstatt Bishop zu schubsen, schnappte Kraven sich seinen Bruder und hechtete mit ihm mit einer Flugrolle in Sicherheit.
    Das Schwarz verschwand nicht. Es blieb da und kreiste um seine eigene Achse. Als es mich erblickte, verharrte es. Ich schwöre, das Ding starrte mich an - es war wie ein Hurrikan der Dunkelheit.
    Ich starrte mit klopfendem Herzen zurück. Selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich den Blick nicht abwenden können.
    So nahe. Kannst du es spüren? Ich werde dich brauchen, sehr bald, eher, als ich dachte. Mach dich bereit, Samantha. Er kann dich nicht retten. Nur ich kann das .
    Die Worte hallten hohl in meinem Kopf wider, laut und deutlich, aber leer und völlig

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