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Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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stolz auf sie gewesen«, sagte Ripred.
    Luxas Großmutter – Solovet – war nun wirklich die Letzte, an die Gregor jetzt denken wollte, und er wollte sich auch nicht vorstellen, wie sie seine Flucht aufgenommen hatte.
    »Aber offen gestanden mache ich mir ein wenig Sorgen um sie«, sagte Ripred.
    Gregor erwischte eine Ratte an der Luftröhre und sie wich zurück. Aber jetzt horchte er auf. Wieso machte Ripred sich Sorgen um Luxa? War sie krank? Verletzt? »Was?«, stieß er hervor. Die letzte Ratte war ein riesiges Vieh mit pfeilspitzen Zähnen.
    »Sie braucht saubere Luft. Bis die Armee kam, hatten wir keinen Mundschutz und da hatte sie dieses Zeug schon tagelang eingeatmet«, sagte Ripred. »Ich trage natürlich auch keinen Mundschutz, mit so einem Ding könnte ich gar nicht kämpfen, aber als Nagetier habe ich auch eine kräftigere Lunge als sie.«
    »Ist sie krank?«, fragte Gregor. Sein Gegner war nicht kleinzukriegen. Gregor hatte ihn schon zweimal mit dem Schwert getroffen, aber das schien ihn nur noch mehr anzustacheln.
    »Krank? Nun ja, ja. Ehrlich gesagt, bin ich mir nicht sicher, ob sie überhaupt noch am Leben ist«, sagte Ripred.
    Aus Gregors Hand wich alle Kraft und die Ratte packte seinen Kopf mit ihrem Schwanz. Gregor fiel auf die rechte Seite, genau auf den Arm mit dem Schwert. Sofort sprang die Ratte auf ihn zu. Gregor machte sich schon auf einen schmerzhaften Biss gefasst, als die Ratte plötzlich in die Luft gehoben wurde. Sie heulte vor Wut. Ares hielt das Biest fest und flog mit ihm an die Decke der Höhle. Die Ratte versuchte sich herumzudrehen und Ares zu erwischen, aber sie hatte keine Chance. Als er sie losließ, schrie sie, bis sie auf dem Boden aufkam, wo sie reglos liegen blieb.
    Ripred stapfte über Gregor hinweg und gab ihm einen Klaps auf den Kopf. »Du musst schon ein bisschen besser bei der Sache sein, Kleiner. Jetzt steh auf!«
    Gregor rieb sich verwirrt den Kopf. War das Ripreds Vorstellung von Ausbildung am Arbeitsplatz? War die Geschichte mit Luxa nur ein Test gewesen? Ging es ihr in Wirklichkeit gar nicht schlecht? Gregor hätte gern gefragt, aber er war sich ziemlich sicher, dass Ripred ihn dann k. o. schlagen würde.
    »Steh auf!«, sagte Ripred wieder, jetzt noch ungeduldiger.
    Gregor sprang auf die Füße. Ripred stand jetzt wieder an der Spitze des Bogens. Links von ihm war eine Frau, die Gregor kannte, Perdita. In seiner ersten Nacht im Unterland wäre sie beinahe ums Leben gekommen. Er hatte versucht zu fliehen, war aneinem Strand zwei Ratten in die Arme gelaufen und dann von einer Gruppe von Menschen und Fledermäusen gerettet worden. In jener Nacht war Perdita schwer verletzt worden. Doch sie hatte sich wieder erholt und Gregor hatte mit ihr trainiert. Sie kämpfte mit einem Schwert und einem Dolch und traf bei den Übungen fast so viele Blutbälle wie Gregor. Damit war sie eine der besten Kämpferinnen Regalias. Rechts von Ripred stand ein Mann, den Gregor noch nie gesehen hatte. Er hätte sich bestimmt an ihn erinnert, denn er war fast zwei Meter fünfzig groß. Mit beiden Händen schwang er ein riesiges Breitschwert, das Gregor leicht bis zur Schulter gereicht hätte. Beim Kampf brüllte er.
    »Zu mir!«, befahl Ripred und zuckte mit dem Schwanz, um Gregor zu zeigen, wo er neben Perdita kämpfen sollte.
    »Sie lebt, Überländer!«, sagte Perdita, als er seine Stellung bezog, und warf ihm zwischen zwei Angriffsschlägen einen aufmunternden Blick zu.
    »Danke«, sagte Gregor. Im ersten Moment fand er es nett von Perdita, dann war es ihm peinlich, weil das hieß, dass Perdita über Luxa und ihn Bescheid wusste. Vielleicht wussten es alle. Aber Ripred hatte recht. Darüber konnte er sich jetzt keine Gedanken machen. Er musste sich auf die Schlacht konzentrieren.
    Gregor war nicht der Einzige, der zu den Kriegern am Tunneleingang gestoßen war. Sowohl die Menschen als auch die Ratten schienen all ihre Soldaten dorthin zu führen. Jetzt war keine Zeit, sich nach dem größeren Schlachtplan zu erkundigen. Es ging ums nackte Überleben.
    Gregor kannte Ares als ausgezeichneten Kampfpartner, aber jetzt erwies er sich auch allein als ziemlich bemerkenswert. Daso viele Menschen auf dem Boden kämpften, griffen die Fledermäuse die Ratten mit voller Wucht aus der Luft an. Sie stießen herab, rissen den Ratten ein Stück Fleisch aus dem Rücken und schnellten dann wieder hoch, um dem Gegenschlag auszuweichen. Ares war eine der wenigen Fledermäuse, die eine ausgewachsene

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