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Gregor und der Schlüssel zur Macht

Gregor und der Schlüssel zur Macht

Titel: Gregor und der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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Aurora optimistischere Töne an. »Gregors Meisterleistung wird dir nützen, Ares.«
    »Das wird sich zeigen«, sagte Ares.
    »Ganz gewiss. Es wird dir nicht schaden, mit jemandem verbunden zu sein, der alle Bälle auf einen Streich trifft«, sagte Luxa. »Niemand wird es jetzt noch wagen, dich zu schneiden.«
    Gregor hoffte, dass sie Recht hatte. So, wie es war, erschien ihm Ares’ Leben nicht besonders lebenswert.
    Plötzlich ließen Ares und Aurora die Köpfe hochfahren. Luxa lauschte einen Moment und sprang dann auf Auroras Rücken. Keine Sekunde später waren sie verschwunden.
    Gregor hörte in der Ferne etwas, das so klang, als würde ein Horn geblasen. Es klang hoch und klagend. »Was ist das?«
    »Es ist eine Warnung, Überländer. Du solltest lieber aufsteigen«, sagte Ares.
    Gregor schnappte sich eine Fackel und schwang ein Bein über Ares’ Nacken. Im Nu waren sie in der Luft.
    »Warnung? Was für eine Warnung?«, fragte er, als sie über den See flogen.
    Ares antwortete mit ruhiger Stimme, doch seine Muskeln waren angespannt. »Es bedeutet, dass die Ratten in Regalia eingefallen sind.«

8. Kapitel
    G regor krallte sich in Ares’ Fell fest. Er befürchtete sofort das Schlimmste. Wenn die Ratten in Regalia waren, konnte das nur eins bedeuten: Sie waren gekommen, um Boots zu holen!
    »Beeil dich, Ares, bitte!«, sagte Gregor.
    »Ja, Überländer, ich eile«, sagte Ares. In einer fließenden Bewegung schlugen seine kräftigen Flügel auf und ab. »Und Luxa und Aurora fliegen auf schnellstem Wege zu deiner Schwester.«
    Es dauerte nur ein paar Minuten, bis sie wieder bei der Arena ankamen, aber Gregor kam es vor wie eine Ewigkeit. Vor seinem inneren Auge sah er eine Rattenarmee mit nur einem Ziel im Auge durch Regalia rasen. Vielleicht war die weiße Riesenratte sogar selbst gekommen, um Boots zu töten!
    Als sie ins Stadion sausten, zeigte ein Wärter auf dasmassive Steintor, das das Spielfeld von der Stadt trennte, und rief: »Es sind nur die beiden! Dort, am Tor! Bleibt, wo ihr seid!«
    Ares bremste ab, doch sie waren nah genug, um die Schlacht zu beobachten. Vor dem Tor kämpften zwei Ratten einen erbitterten Kampf gegen ein Dutzend Menschen auf Fledermäusen. Die kleinere der beiden Ratten konnte erstaunlich hoch springen. Dazu hatte sie allerdings wenig Gelegenheit, da eine sehr viel größere Ratte ihr Deckung gab.
    Die große Ratte bewegte sich so schnell, dass Gregor sie nicht genau erkennen konnte. Rasend schnell drehte sie sich um die eigene Achse, sprang von den Vorderfüßen auf die Hinterfüße und hieb auf alles, was ihr in die Quere kam, mit Klauen und Zähnen ein. Sowohl Menschen als auch Fledermäuse wurden verwundet, doch die Ratte bekam keinen Kratzer ab. Es war wie in diesen Martial-Arts-Filmen, in denen niemand dem Ober-Sensei oder Meister etwas anhaben kann, die Ratte sah aus wie …
    »O nein!«, rief Gregor. »Er ist es. Das muss …«
    »Ripred!«, fiel Ares ihm ins Wort.
    »Halt sie zurück!«, sagte Gregor.
    Ares hatte schon zum Sturzflug angesetzt. Er stieß seitlich auf die Gruppe hinab und schubste zwei Unterländer von der Kampffront. Er vollführte eine Acht, mit der er ein paar Leute verwirrte, und flog dann mit einer eigenartigen Schwebebewegung über Ripreds Kopf herum.
    »Hört auf!«, schrie Gregor. »Hört auf, er ist ein Freund!«
    Die Unterländer hielten inne, um Gregor nicht zu treffen, und riefen Ares wütend zu, er solle aus dem Weg gehen.
    »Nein, ihr versteht mich nicht! Er ist auf unserer Seite! Es ist Ripred!«, brüllte Gregor über den Lärm hinweg. Als sie den Namen Ripred hörten, zogen die Unterländer sich stumm zurück.
    Die große Ratte hörte auf herumzuwirbeln und ließ sich fast träge auf den Rücken fallen. Ein breites Grinsen, das die Reißzähne entblößte, zeigte sich auf dem vernarbten Gesicht. Ripred fing an zu lachen. »Oh, sieh sie dir an, Überländer. Sind sie nicht köstlich?«
    Auch Gregor hätte am liebsten gelacht, weil einigen Unterländern wortwörtlich die Kinnlade runterklappte, aber er hielt sich im Zaum. »Hör auf«, sagte er zu Ripred. »Das ist nicht lustig.«
    Ripred lachte nur noch lauter. »Und ob es lustig ist, und das weißt du auch genau! Du würdest ja selbst am liebsten lachen!«
    Gregor stand so unter Spannung, dass ihn Ripreds alberne Bemerkung kalt erwischte und er tatsächlich ein wenig lachen musste. Er hatte sich schnell wieder in der Gewalt, doch da war es schon zu spät. Alle hatten es gehört. »Halt

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