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Gregor und der Schlüssel zur Macht

Gregor und der Schlüssel zur Macht

Titel: Gregor und der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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einfach die Klappe, ja?«, sagte er zu Ripred, doch der ignorierte ihn und gluckste schadenfroh.
    »Kann nicht mal irgendwer Vikus oder Solovet oder so herholen?«, fragte Gregor. Niemand antwortete oder setztesich in Bewegung. Gregor bemerkte, dass die kleinere Ratte sich keuchend und mit weit aufgerissenen Augen ans Tor gekauert hatte. Vermutlich ein Freund von Ripred, dachte er sich. »Hey, tut mir leid«, sagte er zu ihr. »Ich bin Gregor. Freut mich, dich kennen zu lernen.«
    Die Ratte fletschte die Zähne und zischte ihn bösartig an. Sowohl Gregor als auch Ares zuckten zurück.
    Ripred schlug in einem Lachanfall mit dem Schwanz auf den Boden. »Oh! Oh! Bei der brauchst du kein Süßholz zu raspeln«, rief er keuchend. »Twitchtip hasst Gott und die Welt!«
    Die kleinere Ratte, Twitchtip, knurrte Ripred an. Dann riss sie mit einem Schlag ihrer Pfote ein Loch ins Moos und vergrub die Nase darin.
    Na gut, die war also ziemlich schräg drauf.
    »Grundformation«, befahl eine Stimme, und als Gregor sich umdrehte, sah er Solovet, die im Landeflug auf einer Fledermaus ankam. Die Unterländer ließen ihre Fledermäuse in einem dichten Rautenmuster landen. Ohne Ripred zu beachten, ging Solovet zwischen den Soldaten und Fledermäusen hindurch und schickte die Verwundeten fort, damit sie sich verarzten lassen konnten. Die Übrigen entließ sie.
    Ripred hatte sich inzwischen beruhigt und lag jetzt lässig auf der Seite. Twitchtip hatte die Nase noch immer im Moos vergraben. Sie atmete hechelnd und gequält durch den Mund.
    Solovet ging zu den Ratten hinüber und gab Ares ein Zeichen zu landen. Mit versteinerter Miene betrachtete sie die Eindringlinge. »Ich habe soeben elf aus meinen Reihen ins Krankenhaus geschickt.«
    »Oh, und dabei habe ich sie kaum gekratzt. Ich habe ihnen nur ein paar Übungen am lebenden Rattenobjekt gezeigt, und wir müssen wohl beide zugeben, dass sie es nötig hatten«, sagte Ripred und nickte vielsagend.
    »Du solltest morgen eine Eskorte am Queenshead treffen«, sagte Solovet.
    »Ach, war das morgen? Ich war mir sicher, wir hätten heute gesagt. Und wir haben gewartet und gewartet und die arme Twitchtip war so gespannt darauf, zum ersten Mal Regalia zu sehen, dass ich es nicht übers Herz brachte, sie noch länger warten zu lassen. Stimmt’s, Twitchtip?« Ripred pikste die Ratte mit der Schwanzspitze in die Seite.
    Mit einem Ruck zog Twitchtip die Nase aus dem Moos und schnappte nach Ripreds Schwanz, doch er zog ihn gerade noch rechtzeitig weg. Sofort vergrub sie die Nase wieder im Moos.
    »Ist sie nicht charmant? Ist sie nicht einfach unwiderstehlich?«, sagte Ripred. »Und ich hatte sie auf der Reise vom Land des Todes ganz für mich allein. Ihr könnt euch vorstellen, wie kurzweilig das war.«
    Twitchtip warf ihm einen finsteren Blick zu, griff jedoch nicht noch einmal an.
    »Und was verschafft uns das Vergnügen ihrer Gesellschaft?«, fragte Solovet, während sie Twitchtip beäugte.
    »Na ja, ich habe sie als Geschenk mitgebracht. Für dich, für dein Volk und für unseren Gregor hier. Ja, vor allem für Gregor«, sagte Ripred.
    Erschrocken schaute Gregor zu der wutschäumenden Ratte. »Für mich? Sie ist ein Geschenk für mich?«
    »Nicht im wörtlichen Sinn. Schließlich gehört sie mir nicht. Aber ich habe ein Tauschgeschäft mit ihr vereinbart. Sie hat eingewilligt, dir bei der Suche nach dem Fluch zu helfen, und ich habe eingewilligt, sie in meine fröhliche kleine Rattenbande im Land des Todes aufzunehmen, wenn sie es schafft«, sagte Ripred. »Weißt du, sie wurde schon vor Jahren aus dem Land der Ratten vertrieben und musste sich allein durchschlagen.«
    »Weil sie verrückt ist«, sagte Solovet, als gäbe es daran keinen Zweifel.
    »O nein, sie ist nicht verrückt. Twitchtip hat eine besondere Gabe. Zeig den Leuten, was du kannst, Twitchtip«, sagte Ripred. Twitchtip starrte ihn nur zornig an. »Na los, zeig’s ihnen schon, oder du kannst dich für den Rest deiner Tage mit dir allein vergnügen.«
    Widerstrebend hob Twitchtip den Kopf und wischte sich den Dreck und das Moos von der Nase. Sie schob den Unterkiefer zurück, schnupperte einmal kräftig und verzog das Gesicht. »Die Schwester dieses Jungen befindet sich im dritten Stock eines großen runden Baus in einem Raummit acht weiteren Kleinen und zwei Ausgewachsenen. Sie hat gerade Kuchen gegessen und Milch getrunken. Sie bekommt einen Zahn. Ihr Auffangtuch ist nass und ihr Hemd ist rosa«, zischte Twitchtip. Dann rammte sie

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