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Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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…«
    »Vielleicht deshalb nicht, weil die Angreifer Phantome waren. « Wyln sah von dem geschwärzten Schwert hoch.
    Erneut trat Schweigen ein, nur dass es diesmal länger anhielt. Kveta, die immer noch auf ihrem Strohsack lag, hob den Kopf und starrte den Zauberer an.
    »Es ist verblüffend, wie es Euch immer wieder gelingt, das besorgniserregendste Szenario zu entwerfen, Lord Wyln«, brach Jusson die Stille. »Zuerst die Verdammten in Freston und jetzt mörderische Geister, die Dolche, Schwerter und Spieße schwingen.«
    »Können ›Phantome‹ überhaupt Schwerter und Dolche halten? «, erkundigte sich Thadro zögernd.
    Wyln drehte das Schwert um und zeigte auf eine Markierung auf der Klinge, unmittelbar unter dem Griff, die von der schwarzen Farbe verborgen worden war. »Eine Beschwörungsrune«, erklärte der Zauberer und tippte mit seinem schlanken Finger darauf. »Wenn ein fähiger Erd- oder Luftmeister sie benutzt, kann sie alle möglichen Dinge herbeirufen, auch Phantome, die fähig sind, sich ohne Schwierigkeiten in der physischen Welt zu bewegen und in ihr zu handeln.«
    Jusson warf einen Blick auf den Dolch in seiner Hand und legte ihn, als er auf ihm die gleiche Rune fand, vorsichtig wieder auf den Tisch.
    »Aber warum sollte jemand sich die Mühe machen, Geister als Angreifer zu beschwören, wenn solche aus Fleisch und Blut genauso gut funktionieren?«, erkundigte sich Lord Idwal skeptisch.
    »Vielleicht hatte die Person, die das getan hat, keinen Zugang zu gedungenen Mördern«, erwiderte Wyln. Er drehte den Kopf und warf Munir einen scharfen Blick zu. »Oder die Männer, über die er verfügte, wären zu leicht zu identifizieren gewesen. Könnte das vielleicht der Fall sein, Kriegshexer?«
    Ich erinnerte mich an den kurzen Blick, den ich auf die Gesichter der Angreifer hatte werfen können, bevor meine Feuerkugeln erloschen waren. »Es waren keine Turalier, Ehrenwerter cyhn «, sagte ich.
    »Selbstverständlich nicht«, erklärte Munir. »Wie Ihre Hoheit bereits erwähnt hat: Warum sollte ich einem möglichen Mitglied des casim des Amir Schaden zufügen? Und zeigt nicht mit dem Finger auf mich, Zauberer. Denn trotz all meiner nom’clatura bin ich ein Mensch, anders als Ihr, und anders als Ihr hege ich weder einen Groll gegen dieses Königreich noch gegen Sro Hases Vorfahren. Und auch wenn ich als Hexer in der Armee der Sonne gedient habe, bin ich nicht der Einzige, der auf Befehl seines Abbe in den Krieg gezogen ist. Nach allem, was ich gehört habe, dürften etliche Taten, die Ihr im letzten Krieg zwischen den Grenzlanden und Iversterre begangen habt, auch nicht gerade von den Troubadouren als Heldentaten besungen werden.«
    Wyln zuckte mit den Schultern. »Was fremde Barden zu singen belieben, kümmert mich nicht. Jedoch sind Treueschwüre und Familie in der Tat von vordringlicher Bedeutung; niemand aus dem Geschlecht Seiner Gnaden Loran würde jemandes Vertrauen missbrauchen, indem er dem Schaden zugefügt, dem wir Treue gelobt haben. Ebenso wenig würden wir versuchen, unseren cyhn und Thronerben zu vernichten, nur weil er unbequeme Wahrheiten über Konkubinen und andere Lüstlinge ausspricht.«
    »Das Geschlecht Seiner Gnaden?« Munirs Miene blieb liebenswürdig, aber seine dunklen Augen blitzten. »Ihr meint das Geschlecht, das ein Reich verloren hat und jetzt versucht, ein anderes zu gewinnen, indem es ungestraft Behauptungen aufstellt und Adoptionen erwachsener Männer erzwingt?«
    »Auch wenn das alles sehr interessant ist«, sagte Jusson und lehnte sich gegen den Tisch mit den verwünschten Waffen, »bringt Uns das der Antwort auf die Frage, wer Hase angegriffen hat, ebenso wenig näher wie der ebenso wichtigen Frage, wo Unsere Verschwundenen abgeblieben sind.«
    Munir und Wyln fuhren zum König herum. Munir erholte sich zuerst und verneigte sich mit einer ausholenden Armbewegung vor Jusson.
    »Meine unterwürfigste Entschuldigung, Euer Majestät«, sagte er, als er sich wieder aufrichtete. »Auf jeden Fall sind Sro Wylns Spekulationen hinfällig, da mein stärkster Aspekt weder Luft noch Erde …«
    »Wer sagt, dass Ihr selbst es getan habt?«, warf Wyln ein. »Ich kenne wenigstens zwei kompetente Luftmagier auf Eurem Schiff. Und ich bin sicher, dass Ihr gelernt habt, unerquickliche Aufgaben zu delegieren.«
    » Caefan Jasry würde nicht zulassen, dass die Bannwirker ihres Schiffes für politische Zwecke des Hofes missbraucht werden, Sro Wyln«, meinte Suiden.
    »Vielleicht nicht,

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