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Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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schwebten.
    »Sind alle unversehrt, Hauptmann Prinz?«, erkundigte sich der König.
    »Alle gesund und anwesend, Euer Majestät«, erwiderte Suiden.
    »Gut«, sagte Jusson. »Also, was ist passiert?«
    Jusson lauschte Idwals Erklärung, als sie durch den Hof mit den Bewaffneten gingen. Hauptmann Suiden, einige Adlige, Königstreue und ich folgten ihnen. Sie blieben kurz stehen und betrachteten die Pferde. Ich dachte an meine Kugeln und hielt mich in gebührendem Abstand zu den Tieren. Ich hatte verstohlen versucht, den Feueraspekt verschwinden zu lassen, aber genau wie der Luftaspekt weigerte er sich und knisterte leise in meinen Ohren, als ich mich mürrisch unter die Königstreuen am Ende des königlichen Gefolges einreihte. Ich hatte erwartet, dass Jeff und Arlis sich zu mir gesellten, aber sie blieben bei den anderen Soldaten. Vermutlich hatte Groskin ihnen befohlen, dabei zu helfen, alles Verwertbare aus den Trümmern zu retten. Berenice, Prinzessin Rajya und Munir waren nicht da, was allerdings nicht wirklich überraschen konnte. Kveta fehlte jedoch ebenfalls, soweit ich sehen konnte. Ich warf einen Blick zu den Kasernen, weil ich mir Sorgen machte, dass sie vielleicht hineingelaufen war, als sie noch brannten, und jetzt verletzt dort lag. Aber die beiden Gebäude wurden bereits von Leuten durchkämmt, die nach Glutnestern suchten, und wenn sie in einem der beiden Gebäude gewesen wäre, hätte man sie längst gefunden. Ich runzelte die Stirn, stellte mich auf die Zehenspitzen und blickte mich suchend in dem Hof um, aber die Wölfin war nirgendwo zu sehen.
    »Vorsicht, Euer Majestät«, sagte Idwal. »Selbst unter normalen Umständen ist mit Dandelion nicht zu spaßen. Und wie ich Lord Hase in Erinnerung rufen musste, haben Pferde Angst vor Feuer.«
    Ich beendete meine Suche nach Kveta und sah zu Idwal und Jusson hinüber. Sie standen in einem respektvollen Abstand vor dem Hengst. Im Licht der Fackeln wirkte Idwals Gesicht fast trübsinnig. Der König jedoch ging auf den alles andere als subtilen Seitenhieb des Lords von Mearden nicht ein.
    »Wir haben gesehen, wie Unser Cousin mit Pferden umzugehen versteht«, erwiderte Jusson. »Wir sind davon überzeugt, dass er in der Lage ist, auch mit den Launen dieses Pferdes fertig zu werden.«
    Von meinem Standort aus sah ich nur die aufgerissenen, weiß geränderten Augen und großen Zähne von Dandelion, aber trotzdem war ich mir nicht sicher, ob ich besagte Launen wirklich bändigen konnte; ich wusste nicht einmal genau, ob ich dem Pferd überhaupt so nahe kommen wollte, um es auch nur zu versuchen. Ich wartete darauf, dass Idwal dem König widersprach. Der warf mir jedoch nur einen abschätzenden Blick zu und murmelte dann: »Jawohl, Euer Majestät«, bevor er den Inspektionsgang fortsetzte.
    Nachdem sie die Kasernen und Stallungen besichtigt hatten, kamen sie zu dem Schluss, dass beides nicht mehr bewohnbar war. Idwal gab die Weisung, die Pferde auf die unteren Weiden zu schicken, wo sich ebenfalls ein Stall befand. Die Bewaffneten der Burg mussten sich ihr Quartier mit den Bediensteten teilen, und die Truppen des Königs bezogen die Etage unter den königlichen Gemächern, zusammen mit den Königstreuen. Das würde zwar eng werden, aber die Patrouille aus Freston hatte schon häufig in beengten Quartieren gehaust. Nachdem alles entschieden war, hielten wir uns nicht länger im Hof auf. Der Wind war kalt, und etliche Leute fröstelten bereits, als wir zur Burg zurückgingen. Die Bewaffneten und Soldaten schleppten ihre geretteten Kisten und ihre Ausrüstung mit sich, während ich nur meinen Stab trug und von meinen Aspekten umringt war. Die Leute von der Burg hielten respektvollen Abstand zu mir, die Soldaten jedoch nicht; sie gingen dicht neben mir und versuchten die Wärme der Feuerkugeln zu nutzen. Jeff und Arlis waren nicht unter ihnen. Ich ließ mich etwas zurückfallen und suchte die Menge nach ihnen ab. Schließlich entdeckte ich sie am Ende der Schlange. Sie gingen neben einigen anderen Jungs von der Bergpatrouille; Ryson war auch unter ihnen. Ich schwamm sozusagen gegen den Strom, bis ich sie erreichte. Als ich jedoch Jeffs Miene sah, blieb ich wie angewurzelt stehen.
    »Was ist passiert?«, erkundigte ich mich und sah Arlis an. Sein Ausdruck war auch nicht viel besser. »Seid ihr verletzt?«
    »Mir geht es gut«, erwiderte Jeff. »Und das ist bestimmt nicht der Verdienst von diesem Blödmann hier.«
    Ich blinzelte. Die Harmonie zwischen ihnen war

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