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Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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überraschend«, erwiderte Jusson. Er warf Cais einen vielsagenden Blick zu, und der Haushofmeister trat neben Javes. Zusammen mit den Königstreuen führte er den Hauptmann in sein Schlafgemach und zu dem Nachttopf, der darin wartete. Im nächsten Moment hörten wir, wie der Hauptmann sich übergab. Wir zuckten zusammen, alle bis auf Laurel, der den Kopf auf die Seite legte und lauschte.
    »Ich habe ein Mittel, Ehrenwerter König, das sein Leiden lindern dürfte. Ein wenig.«
    »Gleich.« Jusson sah mich an. »Nachrichten?«
    »Kveta erwähnte, dass sie Botschaften für Wyln und Laurel hätte, als wir vom Abendmahl zurückkamen, Sire«, antwortete ich. »Ehrlich gesagt habe ich das in dem ganzen Trubel vergessen. «
    »Sehr wahrscheinlich sind es Nachrichten vom Hohen Rat, Ivers Sohn«, spekulierte Wyln. »Eine Reaktion auf die Vermittlerrolle des Qarant bezüglich Tural.«
    »Verstehe«, meinte Jusson. »Warum hat Kapitän Kveta ausgerechnet dir …«
    »Hauptmann Javes war auch dabei, Euer Majestät«, warf ich ein.
    »… und Javes etwas von den Botschaften an Lord Wyln und Meister Laurel gesagt?«
    »Und da wäre noch die Frage, ob der Kapitän wohl die Angewohnheit hat, die Angelegenheiten anderer öffentlich zu erörtern?«, sagte Thadro leise.
    »Nur, wenn es zu ihrem Vorteil ist«, erwiderte Laurel.
    »Kveta sagte, sie hätte nach dem Abendmahl nach Laurel und Wyln gesucht, sie aber nicht finden können …« Ich verstummte, als mir klar wurde, wie das klang.
    »Uns ist ebenfalls aufgefallen, dass Ihr verschwunden seid«, schlug Jusson sofort in dieselbe Kerbe. »Wohin seid Ihr gegangen? «
    »Wir hatten vor, in den Wald zu gehen und nach diesem Hüter zu suchen«, erwiderte Wyln, sichtlich amüsiert.
    »Mitten in der Nacht?«, erkundigte sich Thadro.
    Wyln und Laurel sahen den Lordkommandeur an. Die Augen des einen glühten bernsteinfarben, in denen des anderen loderten Flammen. »Die Nacht war für Katzen noch nie ein Problem, Ehrenwerter Lordkommandeur«, erklärte Laurel.
    »Ebenso wenig wie für Elfen«, setzte Wyln hinzu. »Einige von uns ziehen sogar die Nacht dem Tage vor. Sei dem, wie es mag, in dieser Nacht waren jedoch die Außentore versperrt, also haben wir einen Spaziergang über das Gelände der Burg gemacht.«
    »Versperrt?«, fragte Jusson. »Und doch war Suiden in der Lage, sich ein Pferd zu beschaffen und hinauszukommen.«
    Laurel grollte überrascht, während Wyln seine elegant geschwungenen Brauen hob. »Tatsächlich, Hoheit?«, fragte der Zauberer. »Gab es einen besonderen Grund dafür?«
    »Es schien mir in diesem Moment eine gute Idee«, antwortete Suiden und sah Jusson an. »Ich bin mit den Gästen gegangen, Euer Majestät. Angesichts von Sro Meardens Laune wurde das Gatter sicherlich kurz darauf heruntergelassen.«
    »Und zwar schnell. Wenn es dabei Mistress Emlyn und Mistress Frauke bei ihrem Weg hinaus erwischt haben sollte, umso besser«, erklärte Thadro.
    »Wahrscheinlich.« Jusson grinste schwach. »Ist Euch bei Eurem Spaziergang etwas Ungewöhnliches aufgefallen, Meister Katze, Lord Wyln?«
    »Außer einer Burg, angefüllt mit Symbolen und Motiven des Volkes? Nein, Ehrenwerter König«, antwortete Laurel.
    »Diese Burg war höchstwahrscheinlich einmal eine Burg der Fae«, sagte Wyln und wiederholte damit meine Gedanken von zuvor.
    »So wie der königliche Palast in Iversly«, warf Laurel ein.
    »Morendyll«, murmelte Wyln.
    »Morendyll.« Laurel wischte so etwas Unwichtiges wie Namen mit seiner Tatze beiseite. »Und ebenso wie dort wurden auch hier alle offensichtlichen Spuren der früheren Bewohner beseitigt …«
    »Ich würde einen Kreis der Zeugen auf dem Boden des Thronsaals kaum subtil nennen, Faena«, erwiderte Wyln leise.
    »Niemand wusste, was dieser Kreis zu bedeuten hatte, bis Hase letztes Frühjahr hineintrat. Und selbst da wurde er nicht mit den Fae in Verbindung gebracht.«
    Das entsprach der Wahrheit. Und außerdem war ich auch nur wegen der bedrohlichen Lage, in der ich mich befand, überhaupt hineingetreten.
    »Man hat ihn für eine Legende gehalten, ebenso wie Locival und seine Gefährten«, warf Thadro ein. »Für etwas aus einer Zeit noch vor unserer eigenen Vergangenheit.«
    »Deshalb wurde das, was nicht zerstört wurde, verwandelt.« Laurel hob erneut die Tatze, diesmal jedoch deutete er auf den Wandteppich. Ich sah nicht hin. »Hier jedoch wird nicht einmal versucht zu verwandeln oder zu verbergen, was einst dem Volk …«
    »Das ist wahr.« Wylns

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