Griffin, Forrest u. Krauss, Erich
eingesprüht werden.
In einem sauberen Studio zu trainieren verringert sicherlich die Ansteckungsgefahr, aber völlig ausschließen lässt sie sich dadurch nicht. Seid auf der Hut, wenn unter euren Trainingspartnern irgendein Bazillus oder ein Pilz grassiert. Ich habe mal eine Folge von Akte X gesehen, in der sich Mulder und Scully nackt ausziehen, um sich gegenseitig nach Infektionen abzusuchen. So weit muss man nicht gehen, denn das wäre euren Trainingspartnern sicherlich unangenehm, besonders wenn ihr ihnen unter der Dusche auf den Leib rückt. Aber es kann nicht schaden, ihren Oberkörper einmal rundum zu inspizieren, nur um auf der sicheren Seite zu sein. Im Folgenden beschreibe ich einige Bakterien- und Pilzinfektionen, die einem auffallen sollten:
Ringelflechte
Bei der Ringelflechte, auch Mattenbrand oder Mattenpilz genannt, handelt es sich um eine Pilzinfektion. Sie macht sich als gerötete, raue Stelle auf der Haut bemerkbar, die in der Mitte hart ist und zu den Rändern hin spannt. Wenn die Wunde aussieht, als wäre sie durch Würmer verursacht worden, ist es wahrscheinlich Ringelflechte. Sie tritt in vielen Variationen auf – am Körper, auf der Kopfhaut, an den Nägeln und im Intimbereich (habe ich selber noch nicht gehabt, kann mir aber vorstellen, wie ätzend das ist). Meistens wird die Ringelflechte durch Hautkontakt übertragen. Manchmal verschwindet sie von selbst wieder, aber in den meisten Fällen sollte sie medikamentös behandelt werden.
Staphylokokken (Staph)
Wenn man einen Staph-Infekt hat, bilden sich eitrige Bläschen direkt unter der Haut. Unbehandelt werden diese Bläschen irgendwann so prall, dass sie aufplatzen und andere Körperteile mit Eiter beschmieren und so infizieren. Die Staphylokokken können auch in die Blutbahn gelangen und sich so im ganzen Körper verteilen, wie es bei mir der Fall war. Das nennt man dann einen invasiven Staph-Infekt, und der kann der Lunge, den Nieren, dem Gehirn und dem Herzen übel mitspielen. Wenn ihr einen Verdacht auf eine Staphylokokken-Infektion habt, müsst ihr euch sofort von einem Arzt behandeln lassen.
Eiterflechte (Impetigo)
Es gibt zwei Arten von Eiterflechte, und beide sind hoch ansteckend. Bullöse (großblasige) Eiterflechte erscheint auf der Haut als große Beule mit einer Spitze, die eine klare Flüssigkeit enthält. Rötung und Schmerzen treten gewöhnlich nicht auf, aber ein Juckreiz vom Feinsten. Bei epidemischer oder kleinblasiger Eiterflechte entsteht ebenfalls ein mit Flüssigkeit gefülltes Bläschen, das jedoch von einem roten Ring umgeben ist. Beide Varianten lassen sich in der Regel gut mit Antibiotika behandeln; unbehandelt können sie aber zu schweren Krankheiten führen, etwa zu einer Knocheninfektion.
Herpes
Dass Herpes ein Geschenk fürs Leben ist, weiß jeder. Was die meisten nicht wissen, ist, dass er nicht nur bei Schweinereien mit dreckigen Nutten übertragen wird. Auf der Liste der Hautkrankheiten, die man sich beim Ringen zuziehen kann, steht er ganz weit oben. Wenn ein Virusträger einen Herpesausbruch hat, bekommt er kleine Knubbel, die sich rasch in flüssigkeitsgefüllte Bläschen verwandeln. Das Virus wird meistens durch Hautkontakt übertragen. Während eines akuten Ausbruchs sind die Infizierten besonders ansteckend, doch sie können das Virus auch in der Latenzphase weitergeben. Es gibt zurzeit keine Therapie gegen Herpes, aber mit antiviralen Mitteln lassen sich die Ausbrüche eindämmen.
Krätze (Skabies)
Die Krätze ist besonders widerlich, da sie durch winzige Insekten verursacht wird, nämlich durch Milben. Es gibt männliche und weibliche Milben, wobei die männlichen in Ordnung sind. Wie immer und überall machen die Weibchen den ganzen Ärger. Wenn sie ihre Tage haben, buddeln sie sich in die Haut ein und legen dort ihre Eier. Nach kurzer Zeit schlüpfen aus den Eiern eine Menge Milbenbabys, die total triebgesteuert sind. Sie verzichten auf Romantik und Vorspiel und beginnen sofort, sich zu vermehren (Inzucht macht den kleinen Miststücken nichts aus), das heißt, sie legen noch mehr Eier in die Haut ihres Wirts oder in die jenes armen Schweins, mit dem der Wirt gerade trainiert. Anders als die meisten Hautkrankheiten ist die Krätze manchmal schwer zu erkennen. Achtet auf leicht erhabene graue Striche auf der Haut – das sind die Gänge, die sich die Milben graben. Das Hauptsymptom ist ein nervender Juckreiz, der durch die körpereigene Abwehrreaktion auf den Milbenkot entsteht. Kratzen
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