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Griffin, Forrest u. Krauss, Erich

Griffin, Forrest u. Krauss, Erich

Titel: Griffin, Forrest u. Krauss, Erich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Voll auf die Zwölf
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millimeterkurzen Stoppeln, die ihr so cool findet, wirken wie Schmirgelpapier und schaben die Haut eures Gegners ab. Falls in eurem Studio so ein Don-Johnson-artiger Schnösel herumhängt, solltet ihr ihn meiden wie die Pest, solange er sich nicht die Visage mäht.
    Pflasterkönige
    Pflaster sind in jedem Arzneischrank vorrätig und werden gerne benutzt. Man kann mit ihnen fiese Pickel vor der Außenwelt verbergen oder kleine Wunden vor einer Infektion schützen. Im Alltagsleben ist es sicherlich sinnvoll, Pflaster zu verwenden. Beim Grappling ist es ernsthaft gestört. Ich verstehe, dass man dem Gegner eine offene Wunde nicht ins Gesicht halten möchte, aber man muss schon irre sein, wenn man glaubt, dass das bisschen Klebeband, mit dem ein Pflaster fixiert ist, einem hitzigen Ringkampf standhält. Leider fällt das Pflaster in den meisten Fällen nicht einfach herunter – es wird von Haut zu Haut übertragen. Manchmal bekommt man diesen Transfer gar nicht mit, bevor man zu Hause ist und die Freundin mit schiefem Blick meint: »Du hast da was am Hals kleben.« Sie reißt es ab, und voilà: Da ist ja das Pflaster des Grappling-Partners, das während des Trainings auf mysteriöse Art verschwunden ist. Um solche Szenen zu vermeiden, solltet ihr sämtliche Wunden lieber mit einem festen Tape verbinden.
    Warzenschweine
    Ihr solltet das Grappling mit warzenverseuchten Typen aus demselben Grund vermeiden, aus dem ihr auch Pflasterkönige meidet – die Warzen reißen ab und kleben plötzlich an eurer Wange.
    Ein Kämpferherz bedeutet mehr als Mut
    Wenn ihr eure Kondition beim Kämpfen verbessern wollt, müsst ihr sportartspezifisches Ausdauertraining betreiben. Laufen und plyometrisches Training sind tolle Methoden, aber sie sollten eher das Tüpfelchen auf dem I sein. Ich selbst gestalte mein Ausdauertraining nach dem Pyramidenmodell (ähnlich der altbewährten Ernährungspyramide), wobei der größte Teil, das Fundament, aus Sparring besteht. Beim Positions-Sparring beispielsweise liege ich drei einminütige Runden lang auf dem Rücken. Für jede Runde kommt ein neuer, ausgeruhter Kämpfer dazu und geht in die Oberlage. Auch für ihn ist das ein gutes Training, denn er ist fit und ausgeruht und kann eine Minute lang konzentriert Ground-and-Pound, Submissions und Passes üben. Für den Kämpfer am Boden liegt der Vorteil darin, dass er drei Runden mit ausgeruhten Kämpfern durchstehen muss. Dabei entwickelt man nicht nur Ausdauer, sondern lernt auch zu entspannen. Floyd Mayweather jr. hat deshalb so blitzschnelle Hände, weil er immer ruhig und entspannt bleibt. Selbst in Bewegung erholt er sich und wird deshalb nie müde. Genauso ist es bei Anderson Silva.
    Es sollte einem auch immer ganz klar sein, was man mit seinem Training bezwecken möchte. Ich beginne zum Beispiel oft an den Pratzen. Dabei geht es mir nicht darum, Ausdauer zu entwickeln, sondern an Technik und Schnelligkeit zu arbeiten. Ich achte darauf, dass jeder Schlag perfekt und knackig ausgeführt ist. Ich halte die Hände oben und mache exakte und kontrollierte Bewegungen. Am Ende des Trainings komme ich auf die Pratzen zurück, nur geht es dann nicht mehr um Technik, sondern um die Ausdauer. Zwar halte ich immer noch die Hände oben und das Kinn unten, aber die Schläge dürfen jetzt ungenauer sein, weil ich mit der Übung einen anderen Zweck verfolge. Ich trainiere bis an den Rand der Erschöpfung, wie in einem richtigen Kampf. Falls ich trotzdem noch letzte Reserven habe, gehe ich laufen. Wanderlei rät: »Man muss sich im Kampftraining quälen, nicht auf der Hantelbank.« Schließlich hilft euch im Ring kein Kreuzheben, und mit Bankdrücken entkommt ihr nicht aus dem Schwitzkasten. Im Kampf müsst ihr meistens boxen und ringen, und darauf sollte auch euer Ausdauertraining abgestimmt sein. Ein Bekannter von mir trainiert ständig Plyometrie und Seilchenspringen, er läuft drei Meilen in 19 Minuten. Nachdem er in einem Kampf völlig aus der Puste geraten war, fragte er mich, warum. Meine Antwort war einfach: »Du Schwachkopf machst ja kaum Sparring.«
    Ich will damit nicht sagen, dass ihr nicht laufen gehen sollt, denn dadurch wird die Lunge gekräftigt und der Körper gestählt. Aber ich würde empfehlen, erst laufen zu gehen, wenn ihr euer sportartspezifisches Ausdauertraining erledigt habt.
    Vor dem Kampf noch schnell einen Rächer zeugen
    Manche von euch haben dieses Buch nur gekauft, um zu erfahren, was ich über Sex vor dem Kampf denke, und das

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