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Griffin, Forrest u. Krauss, Erich

Griffin, Forrest u. Krauss, Erich

Titel: Griffin, Forrest u. Krauss, Erich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Voll auf die Zwölf
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Junkies im Film es so machten, und dachten, das funktioniere so. Manchmal bin ich tatsächlich so dumm, wie ich aussehe.
    Wenn ihr keine saubere Spritze habt, solltet ihr irgendein Messer benutzen – aber nicht das, mit dem ihr neulich Fische geschuppt habt. Es sollte eines sein, mit dem ihr euch vorstellen könnt, sagen wir mal: Doggenklöten zu drainieren.
    Wenn ihr alles zusammenhabt, reibt ihr das Ohr mit Alkohol ein, stecht ein kleines Loch in euren Blumenkohl und drückt mit den Fingern den Eiter heraus. Anschließend solltet ihr das Ohr verbinden, denn in den folgenden paar Stunden wird es auslaufen. Auf jeden Fall aber müsst ihr die Stelle mit antibiotischer Salbe einschmieren, um einer Infektion durch das Doggenklötentranchiermesser oder die Nadel vorzubeugen (die ihr ja doch entgegen meiner Warnung von einem Heroinsüchtigen ausgeliehen habt).
    Quatschattacke!
    Wenn ihr auf der Straße in eine Auseinandersetzung geratet, kann Scheißelabern sehr hilfreich sein. Dies gilt besonders für den Fall, dass der Aggressor euch mit hoher Wahrscheinlichkeit die Rübe einschlagen wird, wenn es zu Handgreiflichkeiten kommen sollte. Je verrückter ihr klingt, desto weniger wahrscheinlich wird er zuschlagen. Im Folgenden nenne ich einige Beispiele, wie man den Gegner mit verbalen Schlägen einschüchtern kann.
»Vorsicht, Kleiner, ich hab in Satans Menstruationsblut gebadet.« (Ein oldie, but goldie .)
»Na? Traust dich an die 063 ran, Digga?« (Das kommt richtig gangstermäßig rüber und sollte deshalb nicht angewendet werden, wenn der Angreifer ein Gangster ist. Sonst werdet ihr wahrscheinlich erschossen. Die Ziffernfolge ist irrelevant, aber es sollten immer drei Zahlen sein wie bei einer Ortsvorwahl. Allerdings darf es auch nicht die Vorwahl der Gegend sein, in der ihr euch befindet, denn dann weiß der Schlägertyp, der sich vor euch aufgebaut hat, dass ihr Müll labert, und wird euch plattmachen.)
»Mit Typen wie dir versohle ich Hunden den Arsch.« (Das ist auf vielfältige Weise einschüchternd. Zunächst ist es verwirrend, und alles, was verwirrt, flößt tendenziell Furcht ein. Außerdem wird ein Hundearsch erwähnt. Dies wirft beim Angreifer die Frage auf, ob ihr auf Hundeärsche steht. Wenn dem so ist, vergewaltigt ihr möglicherweise auch ihn, nachdem ihr ihn vermöbelt habt. Das ist mehr, als ein geistig gesunder Mensch verkraften kann.)
»Nee, nee, nee, Alder. Mit mir kloppst du dich nicht. Musst dich erst mit meinen Weibern kloppen. Wenn du mit denen fertig wirst, kannste’s bei mir versuchen.« (Das klingt richtig cool. Wenn ihr mehr als eine Frau habt, seid ihr entweder Zuhälter oder Frauenheld. In beiden Fällen wird man euch nicht zusammenschlagen. Man wird sich mit euch anfreunden wollen.)
»Im Knast ficke ich Typen wie dich.« (Hilfreich ist es, beim Schreien dieser Worte zu sabbern.)
    Diese Art von Verbalattacken sollte man draufhaben, um Handgreiflichkeiten im Alltag zu vermeiden, aber im Bereich des Profikampfsports ist Scheißelabern (der sogenannte trash talk ) weitgehend zwecklos. Es tut nichts zur Sache, ob ihr euren Gegner als Sohn einer cracksüchtigen Hure beschimpft oder den Boden lobpreist, auf dem er wandelt – am Kampfabend wird er so oder so versuchen, euch den Kopf abzureißen oder den Arm zu brechen. Wenn überhaupt, dann wird ihn eure Laberei nur zu noch härterem Training motivieren. Mit dem Widerhall eurer Worte in seinem Kopf bleibt er vielleicht noch eine Stunde länger im Studio als sonst. Und wenn er daran denkt, was ihr Fieses über seine Körperpflege oder seine Mutter behauptet habt, schaut er sich einmal mehr eure Kämpfe auf Video an. Ich hätte ja Verständnis dafür, wenn es denn etwas bringen würde, doch das tut es nicht. Und wenn euch kein Profiwrestler von der WWE das Scheißelabern beigebracht hat, klingt das bei euch wahrscheinlich auch leicht unterbelichtet. Allerdings muss ich zugeben, dass ich schon einmal gelassenen, coolen, sachlichen trash talk erlebt habe, aber das war eher ein Ausdruck äußerster Selbstgewissheit als eine gelungene Prahlerei. Es war während der Pressekonferenz vor dem Kampf zwischen Chuck Liddell und Babalu Sobral. Mehr als hundert Leute waren anwesend, und alle starrten die beiden Kampfsportler auf dem Podium an.
    »Was erwarten Sie von diesem Kampf?«, fragte ein Reporter Liddell.
    Liddell blickte in die Runde und sagte völlig emotionslos und ohne eine Spur von Anmaßung in der Stimme: »Ich werde Babalu k.o. schlagen.«
    So,

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