Griffin, Forrest u. Krauss, Erich
unbedingt sein bester Freund, aber er wird euch zumindest respektieren und höchstwahrscheinlich einlassen. Tja, eine Hand wäscht die andere. Geständnis: Da ihr bis hierher gelesen habt, sollte ich ehrlich zu euch sein. Ich war ein Pussy Boy. Diese Methode habe ich benutzt. Ich habe die ersten vier Methoden ausprobiert, aber es half alles nichts. Ohne jetzt näher darauf eingehen zu wollen – ja, die Fitnessstudionutte habe ich nicht nur fürs Fernsehen gespielt. Tatsächlich ist es so, dass ich ohne die paar Bekanntschaften, die ich mit Türstehern im Studio machte, keinen Schimmer hätte, wie die Clubs von Las Vegas von innen aussehen.
Die letzte Möglichkeit, eingelassen zu werden, besteht darin, auf der »Liste« zu stehen. In den besseren Clubs kann man gegen exorbitante Summen Tische buchen, und der Depp, der geblecht hat, darf für seinen Tisch eine Liste zusammenstellen. Keine Ahnung, wie oft ich schon von irgendeinem Bekannten gehört habe, ich stünde auf der Liste, nur um dann zum Club zu kommen und vom Türsteher mit »Nö, is nicht. Und Tschüss.« abgefertigt zu werden. Man steht da wie ein Obertrottel. Um dem vorzubeugen, solltet ihr euch mündlich bestätigen lassen, dass es eine Liste gibt und dass ihr draufsteht . Dazu müsst ihr nur beim Club anrufen und nachfragen. Wenn dort niemand etwas davon weiß, solltet ihr sofort dieses Arschloch von einem Freund finden und ihm in den Hintern treten. Ich wäre gern selbst auf die schlaue Idee gekommen, einfach beim Club anzurufen, sie ist jedoch ein Tipp von Mark Lamen, einem Jiu-Jitsu-Genie. Ich bin deswegen zu der Auffassung gelangt, dass Jiu-Jitsu-Leute mehr gesunden Menschenverstand haben als echte MMA-Typen.
Dabei sein ist alles
Wenn ihr die erste Prüfung bestanden habt und euch in einem noblen Club befindet, ist das weitere Vorgehen manchmal schwer abzuschätzen. Schließlich habt ihr bisher die meisten Abende damit verbracht, euch draußen auf dem Bordstein einen abzufrieren. Anstatt gleich zur Bar vorzurücken und 27 Dollar für ein paar Bier auszugeben, empfehle ich, schon vor dem Ausgehen zu trinken. Nun, damit sage ich den meisten von euch nichts Neues, aber das ist erst der Anfang. Damit der Abend angenehm weitergeht, solltet ihr euch gleich nach Betreten des Clubs ein leeres Glas suchen, es auf der Toilette im Waschbecken ausspülen und euch dann einen Tisch suchen, an dem es möglichst hoch hergeht. Schließt euch dem Haufen mit einem charmanten Lächeln an und beginnt eine sinnfreie Plauderei mit einem Betrunkenen. Ein Betrunkener wird wahrscheinlich nicht merken, dass er euch gar nicht kennt. Nach ein paar Sätzen greift ihr euch beiläufig die Flasche, die auf dem Tisch steht, und schenkt euch großzügig ein. Ich muss zugeben, dass ich nicht oft trinke – Alkohol lässt meinen Sack schrumpfen, sodass mein einziger Hoden erstickt –, aber ich habe oft erlebt, wie sich jemand an meinen Tisch schummelte und mit dieser Methode Erfolg hatte. Diese Personen kennen weder mich noch meine Clique; sie setzen sich einfach dazu und saufen fleißig mit. Anstatt mich darüber aufzuregen, bewundere ich sie dafür. Besonders wenn es sich um eine Flatrate-Party handelt.
Wer ficken will, muss Promi sein (oder so aussehen)
Was beim Einlass in den Club hilft, ist auch das beste Mittel beim Aufreißen von Weibern: ein bekanntes Gesicht haben. Und zwar Hollywood-bekannt. Kennt ihr Superhero Movie ? Ein unterirdischer Film, aber Miles Fisher liefert darin eine Tom-Cruise-Imitation ab, bei der ich Gänsehaut bekommen habe. Wenn ihr irgendeinem Star ähnlich seht, und sei es nur, dass ihr entfernt an Orlando, Brad oder – dahinschmelz – Jude erinnert, dann sollten eure Freunde möglichst auffällig auf euch zukommen und diesen Namen nennen. Plötzlich seid ihr der Star (also der betreffende Filmstar – nicht einfach »der Star« im Sinne von »im Mittelpunkt«). Eure Freunde sollten um Autogramme bitten oder euch einfach den ganzen Abend lang ihre ganze Aufmerksamkeit widmen (natürlich müsst ihr versprechen, das Gleiche demnächst für sie zu tun). Allein der Trubel wird das Interesse besagter Frauen wecken. Gutes Aussehen ist bei der Sache angeblich zweitrangig. Das wahre Aphrodisiakum ist die Anziehungskraft des Ruhms. Ich kann das bezeugen, denn mir ist es in einer Bar in Augusta einmal passiert. MMA-Sportler sind bei Weitem nicht so populär wie Filmstars, und vom Aussehen her bin ich wirklich kein Cary Grant (zumindest wenn ich das Rasieren
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