Griffin, Forrest u. Krauss, Erich
sodass ich Sponsorengeld einbüßen musste, aber für die Korrektur meines Fußes hat’s nicht gereicht? Wie ist der denn drauf?
Tipp Nr. 13: Sinn für Distanz
Ohne einen scharfen Blick für Distanzen kommt man mit den besten Schlägen und Blocks nicht weit. Diese Fähigkeit ist nicht ganz leicht zu entwickeln, besonders wenn ihr die ganze Zeit am Sandsack trainiert. Versteht mich nicht falsch: Sandsacktraining kann Wunder bewirken, wenn es um Schläge und Kicks geht, aber es bereitet euch so gut wie gar nicht auf echte Gegner vor, die ihre Beine zu gebrauchen wissen. Um euren Sinn für Distanz zu schulen, müsst ihr fleißig mit einem Trainingspartner sparren und eure Beinarbeit trainieren. Eine nützliche Übung ist, dem Gegner frontal gegenüberzustehen und seine Bewegungen zu spiegeln. Wenn er vorwärtsgeht, geht ihr rückwärts. Geht er, aus seiner Sicht gesehen, nach links, geht ihr nach rechts. Zunächst sollte dabei nicht geschlagen werden. Es geht nur darum, in Schlagdistanz zu bleiben, indem ihr euch wie ein Schatten mit dem Gegner bewegt. Sobald ihr das draufhabt, könnt ihr mit sehr leichten Schlägen anfangen. Mit der Zeit reagiert ihr automatisch auf die Bewegungen eures Gegners, selbst beim Sparring mit vollem Tempo. Ihr wisst dann zu jedem Zeitpunkt des Kampfes genau, ob ihr in Schlagdistanz seid oder nicht, und könnt eure Aktionen danach richten.
Tipp Nr. 14: Nicht vor die Schlaghand geraten
Wenn euer Gegner mit dem linken Fuß vorne und dem rechten hinten steht, kann er mit rechts viel stärker zuschlagen. Seine rechte Gerade hat dann wesentlich mehr Wucht als ein Jab mit der Linken. Ebenso kann er mit dem rechten Bein viel stärker treten als mit dem linken. Ihr solltet daher möglichst nicht in Reichweite seiner Schlaghand geraten, solange ihr in Schlagdistanz seid. Natürlich gibt es Ausnahmen von dieser Regel, aber als Anfänger solltet ihr sie lieber nicht brechen. Ihr könnt auf die gefährliche Seite eures Gegners wechseln, solange ihr außerhalb der Schlagdistanz seid, aber wenn ihr euch verschätzt, müsst ihr dort mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit einen kräftigen Schlag einstecken. Noch mal zum Mitschreiben: Wenn der Gegner seinen rechten Fuß hinten hat, solltet ihr euch innerhalb der Schlagdistanz nur zu seiner linken Seite hinbewegen; zu seiner rechten Seite bewegt ihr euch nur, wenn er den linken Fuß hinten hat.
Tipp Nr. 15: Wichtige Angriffsziele
Das Ziel eines Kampfes ist es, mit jedem Schlag so viel Schaden anzurichten wie möglich. Um dies zu bewerkstelligen, müsst ihr erst mal wissen, was optimale Angriffsziele sind. Ich habe hierfür eine Liste aufgestellt, in der aber wohlgemerkt nur Angriffsziele genannt werden, die bei MMA-Kämpfen erlaubt sind. Wenn ihr in eine Prügelei verwickelt seid, ist Augenstechen und Eiertreten nicht nur erlaubt, sondern sogar zu empfehlen.
Kinn
Ein satter Treffer auf den Kiefer mit Faust oder Schienbein kann einen verheerenden K. o. bewirken. Der Hals erfährt dadurch einen brutalen Ruck, sodass das Gehirn gegen die Schädelwand prallt und der Gegner sich vorübergehend schlafen legt. Wenn ihr das Kinn mit genügend Wucht trefft, erzeugt ihr manchmal spastische Zuckungen beim anderen, sodass er mit Armen und Beinen schlottert wie eine sterbende Kakerlake. Ein solcher Schlag gegen das Kinn kann euren Gegner manchmal sogar zum Einscheißen bringen.
Schläfe
Es ist durchaus möglich, den Gegner mit einem Schlag auf die Schläfe auszuknocken, aber meistens erreicht ihr nur einen flash knockout , besser bekannt als »Sterne sehen«. Der Unterschied zu einem richtigen K. o. besteht darin, dass man sich von einem Flash-K. o. schneller erholt. Deshalb ist es wichtig, weiter auf den Gegner einzudreschen, bis euch der Ringrichter oder die Polizei wegzerrt.
Nase
Dem Gegner die Nase zu brechen ist geil. Tränen schießen ihm in die Augen, und Blut fließt ihm die Kehle hinab, was das Atmen behindert. Der Kampf ist dadurch zwar noch nicht entschieden, aber meistens nimmt es dem Gegner ein gutes Stück seiner Kampfmoral, lässt ihn schneller müde werden und raubt ihm die Konzentration, sodass er anfälliger für weitere Treffer wird. Außerdem wird er vorübergehend hässlicher als ihr, und das ist gut.
Solarplexus
Der Solarplexus liegt am unteren Ende des Brustbeins. Wenn ihr diese Körperregion trefft, wird dem Gegner meistens den Atem abgeschnitten, was ihn veranlasst, die Deckung sinken zu lassen. Manchmal könnt ihr damit sogar so viel
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