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Griffin, Forrest u. Krauss, Erich

Griffin, Forrest u. Krauss, Erich

Titel: Griffin, Forrest u. Krauss, Erich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Voll auf die Zwölf
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persönlich mag ruhige, positive Anweisungen. Mein schlichter Geist ist überfordert, wenn mehr als eine Person gleichzeitig redet. Viele Kampfsportler bevorzugen es jedoch, wenn ihre Cornermen sie härter angehen. Manche wollen sogar, dass man ihnen Erniedrigungen an den Kopf wirft wie etwa: »Was machst du denn da, du armseliges Häufchen Dreck? Warum schlägst du ihn nicht? Warum trittst du nicht zu? Den Kampf verlierst du doch, und dann bist du nur noch ein Nichts.« Andere dagegen möchten von ihren Sekundanten lieber aufgeputscht werden, egal, wie schlecht sie sich schlagen. Selbst wenn sie übelst zusammengetreten worden sind, möchten sie so was hören wie: »Er hat dir vielleicht ein Dutzend Mal ins Gesicht getreten, aber das heißt doch nichts. Hat sich an deinem Schädel sicherlich das Schienbein verletzt. Guck ihn dir an, wie er lächelt, ganz von deinem Blut besudelt. Der macht bald schlapp – jede Sekunde kann der jetzt schlappmachen!« Ich sage nicht, dass die eine Methode schlechter ist als die andere, schließlich wird jeder anders motiviert. Ihr solltet nur den für euch besten Ansatz herausfinden und diese Erkenntnis eurer Eckenbesetzung mitteilen, und zwar nicht erst nach zwei Runden. Ihr werdet überrascht sein, wie wichtig das ist. Wenn ihr erschöpft und angeschlagen seid, können euch die falschen Worte in der Ecke zum Aufgeben oder zum Widerspruch reizen, wohingegen euch die richtige Ansprache aufbaut. Aber vergesst nicht, ihr selbst habt diese Idioten zum Kampf mitgenommen, weil ihr dachtet, dass sie wertvolle Tipps zu geben haben. Also hört ihnen auch zu. Ein guter Trainer sollte den Überblick behalten, die Schwächen des Gegners erkennen und sie euch verraten können. Das sind wertvolle Informationen während eines Kampfes. Mitten im Wettbewerb ist also keine gute Zeit, um das Vertrauen in seine Cornermen zu verlieren.



5. Kapitel 42 Kampftipps
    Haltung
    Für jeden Kampfstil gibt es eigene Richtlinien zur Haltung, die sich aus den Regeln und Zielen des jeweiligen Stils ergeben. Beim griechisch-römischen Ringkampf geht es darum, den Gegner auf die Matte zu zwingen. Da es aber regelwidrig ist, die Hände unterhalb der gegnerischen Gürtellinie anzusetzen, werden die meisten Techniken aus dem Clinch heraus begonnen, sodass bei diesem Stil eine aufrechte Haltung angebracht ist. Beim Freistilringen ist das Ziel ebenfalls, den Gegner auf die Matte zu bringen. Die Regeln lassen jedoch Angriffe auf die Beine zu, weshalb eine niedrigere Stellung wirkungsvoller ist. Beim Muay Thai geht es darum, den Gegner knüppelhart zu treffen. Folglich ist hier die aufrechte Kampfhaltung ein Muss. Auch wenn die Haltung zweier Kampfsportler in der gleichen Disziplin recht unterschiedlich aussehen kann, befolgen beide doch dieselben Grundregeln. Im MMA ist das nicht anders. Auch in diesem Sport, der sowohl das Schlagen als auch das Ringen erlaubt, solltet ihr euch an die Grundregeln halten. Körperbau und -größe, Stärken und Schwächen entscheiden zwar über Nuancen in der Haltung, aber wenn ihr euch nicht an die Grundregeln haltet, eröffnet ihr eurem Gegner Chancen, die dieser wahrscheinlich gnadenlos ausnutzt.

    Tipp Nr. 1: Füße schulterbreit auseinander
    Wenn ihr die Kampfhaltung einnehmt, sollten eure Füße etwa schulterbreit auseinander stehen. Dies sorgt nicht nur für die perfekte Mischung aus Balance und Beweglichkeit, sondern gewährt auch einen sicheren Stand, aus dem heraus ihr wirkungsvoll Offensiv- und Defensivtechniken einsetzen könnt.
    Tipp Nr. 2: Geradeaus und 45 Grad
    Die Fußstellung ist sehr wichtig. Wenn ihr es richtig macht, zeigen die Zehen des vorderen Fußes auf den Gegner und die des hinteren Fußes im Winkel von 45 Grad zur Seite. So aufgestellt, könnt ihr in alle Richtungen agieren und habt die besten offensiven wie defensiven Möglichkeiten.
    Tipp Nr. 3: Auf den Fußballen
    Ihr solltet nie plattfüßig dastehen. Wenn die Fersen auf der Matte aufliegen, ist die Balance beeinträchtigt und die Bereitschaft zu explosiven Attacken eingeschränkt. Außerdem ist es schwieriger, den Angriffen des Gegners zu entgehen. Bleibt deshalb immer schön auf den Fußballen.
    Tipp Nr. 4: Knie leicht gebeugt
    Lasst die Knie immer leicht gebeugt. Genau wie beim Stehen auf den Fußballen wird hier ein Sprungfedereffekt erzeugt, der euch blitzschnelle Attacken oder Ausweichmanöver erlaubt. Sind die Knie durchgedrückt, ist das Gleichgewicht gefährdet, und die Beine können leichter durch

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