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Grosseinsatz Morgenröte

Grosseinsatz Morgenröte

Titel: Grosseinsatz Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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lä­cher­lich an­mu­ten­de Ein­zel­hei­ten, die aber emi­nent wich­tig wer­den konn­ten.
    Ab­schlie­ßend frag­te ich drin­gend nach der Aus­rüs­tung. Al­ler­dings konn­te ich nicht den kleins­ten Hin­weis ge­ben, wie man das Ma­te­ri­al ins Werk und in un­se­ren Be­sitz brin­gen könn­te.
    Als ich mei­ne Sen­dung zur Si­cher­heit wie­der­holt hat­te, zog ich un­auf­fäl­lig die Hand aus der Ta­sche und griff nach ei­ner Zi­ga­ret­te.
    »Für mich auch ei­ne Lun­gen­ra­ke­te«, sag­te der Klei­ne.
    »Hä?«
    »Zi­ga­ret­te«, grins­te er und streck­te ver­lan­gend die Hand aus.
    Als ich ihm die Pa­ckung reich­te, mein­te er mit ei­nem selt­sa­men Un­ter­ton:
    »Es wird höchs­te Zeit, daß es bald los­geht. Die Theo­rie geht mir gründ­lich auf die Ner­ven.«
    »Hmm!« mach­te ich. Mei­ne Au­gen drück­ten ei­ne War­nung aus.
    Er be­gann mit dem Feu­er zu spie­len, ob­wohl er als GWA-Agent wis­sen muß­te, daß Ge­duld un­se­re ers­te Tu­gend sein soll­te.
    »Geht mir auch auf die Ner­ven«, be­harr­te er. »Ich bin nun ein­mal neu­gie­rig, wie das Trieb­werk aus­sieht. Hof­fent­lich ist es sorg­fäl­tig aus dem Schiff aus­ge­baut wor­den.«
    »Erol­ter hat das per­sön­lich über­wacht. Na­tür­lich hat es Bruch ge­ge­ben, aber das scha­det kaum et­was. Die Brenn­kam­mer läßt sich er­set­zen. Die Lei­tungs­sys­te­me be­deu­ten kein Pro­blem. Viel wich­ti­ger ist die Plas­ma­her­stel­lung.«
    »Dei­ne Sa­che. Ich bin als Pi­lot der Raum­gar­de In­ge­nieur, und des­halb ma­che ich mir Ge­dan­ken um die Ag­gre­ga­te. Da gibt es Tau­sen­de und Aber­tau­sen­de von Ein­zel­hei­ten, die nicht nur ge­naues­tens ge­mes­sen, son­dern auch ana­ly­siert wer­den müs­sen. Oder hast du et­wa al­le Le­gie­run­gen und Ma­ße im Kopf?«
    »Wir wer­den größ­ten­teils auf hie­si­ge In­dus­trie­er­zeug­nis­se zu­rück­grei­fen kön­nen«, sag­te ich be­tont. Ich war völ­lig ent­spannt. Soll­ten sie ru­hig hor­chen.
    »Pum­pen, Reg­ler, Ab­schir­mun­gen und was der Din­ge mehr sind, kön­nen in kür­zes­ter Frist be­reit­ge­stellt wer­den. Die kon­struk­ti­ven Un­ter­la­gen ha­be ich na­tür­lich nicht ge­nau im Ge­dächt­nis, aber das spielt kei­ne Rol­le. Wich­tig sind die Da­ten für die Brenn­kam­mer und die Plas­mae­r­zeu­gung. Es sol­len noch zwei Druck­fla­schen im Schiff ge­we­sen sein.«
    »We­nig, sehr we­nig. Ich dach­te, Pe­king ver­langt einen Pro­be­lauf der AL­PHA-Ma­schi­nen?«
    Ich nick­te kurz und muß­te mich be­herr­schen, die in mei­nen Au­gen auf­flam­men­de Freu­de nicht zu zei­gen.
    Tat­säch­lich war aus Pe­king der Be­fehl ge­kom­men, das be­schä­dig­te Trieb­werk aus­zu­bes­sern und vor der Ein­lei­tung wirk­lich teu­rer Maß­nah­men zu be­wei­sen, daß es auch ein­wand­frei ar­bei­te­te. Das kam uns nur ge­le­gen. Zeit be­deu­te­te al­les. In den nächs­ten Ta­gen konn­te schon viel ge­sche­hen sein. Wahr­schein­lich trau­te man der Sa­che noch nicht recht.
    Ehe ich noch et­was sa­gen konn­te, summ­te das Bild­sprech­ge­rät. Auf dem klei­nen Schirm er­schi­en das Ge­sicht des Kom­man­dan­ten.
    Mar­schall Lung-Yen war wie­der sehr höf­lich. Nur sein for­dern­der Ton ge­fiel mir nicht. Sein Lä­cheln wirk­te mas­ken­haft.
    »Sie soll­ten sich hin­le­gen, Dok­tor«, klang es aus dem Ge­rät. »So­eben er­reicht mich die Mel­dung, daß al­le wich­ti­gen Ma­schi­nen­tei­le der AL­PHA end­gül­tig aus­ge­baut und in ei­ner Hal­le auf­ge­stellt wor­den sind. Die Brenn­kam­mer und die­ser ei­gen­ar­ti­ge Re­ak­tor … eh, wie sag­ten Sie da­zu?«
    Er mein­te na­tür­lich den Fo­li­en­re­ak­tor zur di­rek­ten Stromer­zeu­gung.
    »Kern­spal­tungs-Fo­li­en-Mei­ler, Sir«, ant­wor­te­te ich so­fort.
    »O ja, ganz recht. Die­ser Mei­ler steht eben­falls in ei­ner strah­lungs­si­che­ren Kam­mer. Sie wer­den einen har­ten Ar­beits­tag vor sich ha­ben. Not­falls muß in Schutz­an­zü­gen ge­ar­bei­tet wer­den. Ich wün­sche, daß das kom­plet­te Trieb­werk so auf­ge­baut wird, wie es in dem Raum­schiff in­stal­liert war. Sind Sie dar­über ge­nau in­for­miert?«
    »Selbst­ver­ständ­lich, Sir.«
    »Sehr

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