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Großstadtvampire (German Edition)

Großstadtvampire (German Edition)

Titel: Großstadtvampire (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Fröhlich
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sein soll. Ich mein, ich bin gerade zum Vampir gemacht worden und dann vögelt mich der Typ, nur um meinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Soll ich dir dafür dankbar sein, oder was?"
    "Jetzt beruhig dich erst mal wieder", moserte Johannes zurück. Das konnte er jetzt echt nicht gebrauchen. "Dein hysterisches Geschrei bringt uns auch nicht weiter!"
    "Hysterisches Geschrei?" Johannes konnte sofort sehen, dass er einen Fehler gemacht hatte. "Hysterisches Geschrei? Ich glaub's ja nicht!" Caroline sprang aus dem Bett und begann sich anzuziehen.
    "Nein, so meinte ich es nicht. Es tut mir Leid. Entschuldige!" Johannes stand ebenfalls auf und versuchte ihren Arm zu ergreifen. Doch Caroline wich ihm aus. Für Entschuldigungen, fand sie, war es jetzt zu spät.
    "Ich bin also hysterisch."
    "Nein, bist du nicht. Aber ich glaube, wir sollten uns beide erst mal beruhigen", versuchte Johannes es noch einmal, während Caroline in ihre Hose stieg.
    "Keine Ahnung, was wir beiden sollten. Aber ich denke, du solltest gehen."
    "Wieso denn das?", Johannes war von ihrer Antwort überrascht. Er hatte doch nur beschwichtigen und Ruhe in die Diskussion bringen wollen. "Findest du nicht, dass du jetzt überreagierst."
    "Nein, ich finde du gehst jetzt besser!" Caroline hatte keine Lust mehr, sich weiter mit Johannes auseinanderzusetzen. Der Abend war schon beschissen gelaufen und der Morgen bewegte sich gerade in Richtung Katastrophe. Sie wollte einfach nur ihre Ruhe haben.
    Johannes blickte sie wortlos an. Er versuchte zu begreifen, was er falsch gemacht hatte.
    "Worauf wartest du?", fragte Caroline ihn kalt, aber in ihrem Innern verspürte sie einen Stich. Vielleicht hatte er es wirklich nicht so gemeint. Vielleicht hatte sie wirklich überreagiert. Sie war sich plötzlich gar nicht mehr so sicher. Aber anderseits wollte sie jetzt nicht schwach werden. Das Risiko war zu groß, wieder auf einen unzuverlässigen, selbstsüchtigen Typen hereinzufallen. Wenn er weg war, konnte sie in Ruhe darüber nachdenken und dann immer noch auf ihn zugehen. Aber was, wenn es stimmte, was er über seine Schonfrist gesagt hatte? Was wenn die anderen Vampire ihm wirklich was antun wollten? Caroline konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sie brauchte Ruhe.
    "Gut, wenn es das ist, was du willst!" Johannes fing an sich anzuziehen.
    Ich weiß nicht, was ich will, raste es in Carolines Kopf. Es war als wäre ihr Hirn und ihr Herz zweigeteilt. Sie hielt die Arme vor der Brust verschränkt und litt. Aber sie konnte sich einfach nicht dazu überwinden, Johannes zu bitten zu bleiben.
    Schließlich packte Johannes seine Jacke und stapfte wütend zur Zimmertür. "Tut mir leid, dass ich dich belästigt habe." Caroline konnte deutlich heraushören, wie missverstanden und verletzt sich Johannes fühlte. Jetzt bloß nicht schwach werden, dachte der strenge Teil in ihr.
     
     

Igor und Mona hatten mittlerweile schon das Mittagessen hinter sich, das sie irgendwann nach dem vierten Milchkaffee aufgebaut hatten. Dabei hatten sie Käse und Tomaten aufgefahren, etwas Schinken und Eingelegtes genascht und sich gegenseitig angehimmelt. Igor hatte ihr sein ganzes Leben vorgetragen. Auch dass er ein Vampir war, hatte er ihr nicht verheimlicht. Nur die Verführung durch die rothaarige Baronesse hatte er versucht auszulassen. Er wollte sein junges Glück nicht gleich gefährden. Er stellte sich dabei aber so tollpatschig an, dass ihm Mona gleich auf die Schliche gekommen war und herzhaft lachen musste.
    Was für ein ulkiger Typ, dachte sie. Auch diese Geschichte, dass er ein Vampir sei. Wieso eigentlich nicht? Sie hatte schon ziemlich seltsame Typen getroffen und ein Vampir war jetzt auch nicht viel schräger als der eine, mit dem sie letztes Jahr zwei Monate herumgemacht hatte, der fest davon überzeugt war, dass ihn die Außerirdischen entführt und ihm allerlei Gerät in den Körper gesteckt hatten. Ganz abgesehen von ihrem Ex, der auf einem Trip hängengeblieben war, und überall Trolle und Elfen gesehen hatte und bei Vollmond am Liebsten nackt im Tiergarten saß und sich mit den Bäumen unterhielt. Insofern war Igor wirklich ziemlich normal. Auf jeden Fall konnte er seine Geschichte überzeugend und humorvoll rüberbringen und sah einfach so knuffelig aus! Sie wartete schon seit über zwei Stunden darauf, dass er endlich die Initiative übernehmen würde. Aber er war wohl nicht der Typ dafür. Dafür war er offenbar zu schüchtern und traute sich nicht. Mona wollte nicht

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