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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Sally sein musste, die die Vernichtung des Buches vornahm, doch er wusste ohne den Hauch eines Zweifels, dass das nichts Gutes bedeuten konnte.
    Und das hieß, dass er einen Weg finden musste, um Gaius aufzuhalten.
    »Weshalb nutzt du dann nicht dein Medaillon?«, meinte er ausweichend. »So hast du Tonya doch gefangen genommen, oder nicht?«
    Die Tatsache, dass Gaius daraufhin die Lippen zusammenkniff, bewies, dass der Vampir bereits versucht hatte, in Styx’ Haus einzudringen. »Das Versteck ist durch einen Zauber geschützt, der verhindert, dass im Inneren des Gebäudes Portale erzeugt werden können«, gestand er widerwillig. »Ich brauche dich.«
    Mit einem bedauernden Blick in Tonyas Richtung straffte Santiago die Schultern und suchte mit den Füßen einen festen Stand, um sich auf einen Kampf vorzubereiten.
    »Nein.«
    Gaius sah ihn finster an, als er die unverblümte Weigerung hörte. »Mein Sohn, sei kein Dummkopf.«
    »Loyalität hat nichts Dummes an sich. Ich werde meinen Clan niemals verraten.«
    Gaius zuckte zusammen. Dann trat an die Stelle der Scham in seinem Gesicht eine Gerissenheit, die Santiago einen kalten Schauder über den Rücken laufen ließ.
    Die Kreatur hatte erneut die Kontrolle übernommen.
    »Das lässt sich leicht sagen, wenn für diese Loyalität kein Opfer gebracht werden muss«, säuselte Gaius und hob die Hand, wie um auf etwas zu deuten, das sich über ihnen befand.
    »Was meinst du damit?«
    »Sehen wir einmal, wie tief deine Loyalität reicht.«
    Santiago wich zurück, als er unvermittelt einen Zornesausbruch wahrnahm, auch wenn dieser sonderbar gedämpft wirkte. Als ob er sich nicht auf ihn konzentriere, sondern in die andere Richtung ströme.
    Santiago erwartete beinahe, dass ihm die Decke auf den Kopf fiele, hörte aber stattdessen, wie die Vordertür zu dem Versteck aus den Angeln gerissen wurde, gefolgt von der unverkennbaren Explosion von Nefris Macht.
    »Was zum Teufel …«
    »Santiago!«, rief Levet warnend aus, und dann war ein dumpfer Aufschlag zu vernehmen, als werde er gegen die Wand geschleudert.
    Santiago hatte eine halbe Sekunde Zeit, um sich der Tür zuzuwenden, bevor Nefri in den Raum gestürmt kam. Ihr Haar flatterte um ihr bildschönes Gesicht, und in den Augen glühte unbändiger Zorn.
    Ihre Gesichtszüge traten schärfer hervor als sonst, und die Alabasterhaut war so perfekt, dass sie wie die feinste Seide schimmerte. Ihr schlanker Körper besaß die Anmut einer Amazone.
    Sie war so, wie sie von der Natur vorgesehen war.
    Ein exotisches Symbol reiner weiblicher Macht.
    Santiago war sprachlos vor Staunen. Das war ein Fehler, denn Nefris wilder Blick richtete sich auf die Koboldin, die an die Wand gekettet war.
    Tonya schrie vor Angst auf, als Nefri auf sie zueilte, die Fangzähne voll ausgefahren und die Hände zu Klauen gekrümmt.
    »Nefri!« Santiago setzte sich in Bewegung, bevor er über die Konsequenzen nachdenken konnte. Er trat zwischen Tonya und die wilde Vampirin. »Nein!«
    Nefri prallte mit einer derartigen Wucht gegen ihn, dass er gegen die Wand krachte und seine Zähne durch den Aufprall klapperten. Verbissen ignorierte er seine gebrochenen Rippen, und Eis begann sich auf seiner Haut zu bilden, als Nefris Wut ihn mit eisiger Macht traf.
    Aufhalten konnte er sie nicht. Er hatte schon immer gewusst, dass ihre Kraft bei einer direkten Konfrontation größer war als seine.
    Aber er konnte versuchen, sie von Tonya abzulenken.
    Und danach …
    Zum Teufel, was für eine Rolle spielte das schon? Die Chancen standen gut, dass er dabei starb. Eigentlich benötigte er keinen langfristigen Plan.
    Mit diesem fröhlichen Gedanken im Kopf stürzte er sich auf Nefri und schlang die Arme um sie, während er versuchte, sie aufzuhalten, ohne sie dabei zu verletzen. Er spürte, wie sie bebte, und der süße Jasminduft erfüllte seine Sinne, als kämpfe sie gegen die Gewalt an, die dröhnend durch ihre Adern strömte.
    Doch während er ein wenig Hoffnung zu schöpfen begann, legte Nefri ihm die Finger um den Hals, und er wurde in die Höhe gehoben. Santiago stöhnte auf, weigerte sich aber, nach seinen Waffen zu greifen. Er würde sie nicht verletzen. Koste es, was es wolle.
    Stattdessen blickte er ihr tief in die Augen und ließ sie die Liebe erkennen, die in seinem Herzen loderte.
    Eine Liebe, die er nie ausgesprochen hatte, aber die er ihr mit jeder Berührung seiner Hand, mit jedem sehnsüchtigen Kuss gezeigt hatte.
    Er konnte nur beten, dass sie imstande war zu

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