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Gut reicht voellig

Gut reicht voellig

Titel: Gut reicht voellig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Stackelberg
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Stellen Sie Ihre Persönlichkeit auf mehrere Säulen.
    Die moderne Resilienz-Forschung zeigt, dass wir umso besser mit Stress umgehen können, desto mehr Rollen unser Sein ausmachen.
    Resilienz
    Ein Mensch, der „resilient“ ist, bewältigt seine Krisen, indem er auf persönliche Ressourcen zurückgreift und die Unterstützung seines sozialen Umfelds sucht. Er lernt außerdem aus seinen Erfahrungen, die er im Zuge der Krisenbewältigung gemacht hat.
    Wenn wir uns lediglich über unsere Arbeit definieren, bricht enorm viel weg, sobald wir dort Schwierigkeiten haben oder gar unseren Job verlieren. Dann sind wir unserem Empfinden nach schlagartig nichts mehr. Wenn wir uns aber auch noch als gute Freundin, Ehefrau, Mutter und ehrenamtliche Mitarbeiterin verstehen, dann sind wir krisenfester.
Was passiert eigentlich, wenn Sie nicht ständig erreichbar sind?
    Impuls
    Hinterfragen Sie (erst einmal für sich selbst und dann im Gespräch mit Ihrem Chef) die Forderung nach ständiger Erreichbarkeit! Warum müssen Sie ständig erreichbar sein? Was passiert, wenn Sie es nicht sind?
    Fassen Sie den Mut, dies zu tun, wenn es Ihnen zu viel wird.
Gibt es echte, nachvollziehbare Gründe, warum diese hohe Erreichbarkeit unbedingt sein muss? Oder ist daseinfach irgendwann mal „liebe“ Gewohnheit geworden in Ihrer Firma?
Schauen Sie genau hin: Verlangt Ihr Chef das von seinen Mitarbeitern nur deshalb, weil er es auch nicht anders handhabt?
Was würde ganz konkret passieren, wenn Sie nach z. B. 21 Uhr keine Mails mehr lesen würden und Ihr Handy von 20 Uhr bis 8 Uhr abgeschaltet wäre?
    Nur mal durchgespielt in Gedanken – was würde passieren? Gibt es vielleicht machbare Kompromisse – Erreichbarkeit nur unmittelbar vor Deadlines oder in akuten Krisensituationen?
Sind Sie schon handysüchtig?
    Impuls
    Werden Sie nervös, wenn Ihr Handy abgeschaltet ist oder Ihr Mailserver mal nicht funktioniert?
    Dies ist keine Frage, die Sie sich mal so nebenbei beantworten sollten – denn dazu brauchen Sie Ruhe, Zeit und vor allem viel Mut und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Dazu müssen Sie nämlich verdammt ehrlich in den Spiegel schauen.
    Manchmal kommt es mir tatsächlich so vor, als sei es chic und cool, über seine Überlastung zu klagen – Burn-out ist „in“ zurzeit, omnipräsent in den Medien und jeder will mitspielen. Steckst du nicht im Burn-out oder bist zumindest gefährdet, arbeitest du nicht genug bzw. bist dunicht erfolgreich genug. (Böse Formulierung, ich weiß! Ich überspitze absichtlich. Mir ist bewusst, dass es sehr viele enorm ernst zu nehmende echte Burn-out-Fälle gibt!)
    Übung: Handy ausschalten, Mails nicht lesen
    Probieren Sie es mal aus: Schalten Sie mal ab 18 Uhr an einem einzigen Tag Ihr Handy aus oder sehen Sie mal ein ganzes Wochenende lang nicht in Ihre Mails.
    Wie geht es Ihnen damit?
    Es gibt hier keine richtige und falsche Antwort. Wenn Sie merken, dass Sie nervös werden – dann gibt Ihnen das hoffentlich zu denken.
    Wenn es Ihnen zu denken gibt, überlegen Sie, was Sie ändern können. Wo die Stellschrauben liegen. Wie es Ihnen besser gehen könnte. Was Sie stattdessen tun können, wenn Ihr Handy mal ein paar Stunden mehr ausgeschaltet ist.
    Bitte machen Sie sich klar: Sie leisten gute Arbeit – auch ohne 24-Stunden-Rufbereitschaft.
    Sie können übrigens deutlich konzentrierter arbeiten, wenn Sie Ihre Mails selbst vom Server holen und dies nicht automatisch passiert (oder gar noch mit einem akustischen Signal angekündigt wird). Tun Sie es dann, wenn es gerade gut passt. Und nicht ständig!
    Seien Sie zuverlässig! Das bedeutet jedoch nicht, jede Mail innerhalb von zehn Minuten zu beantworten. Sie können auch den Eingang bestätigen und kurz bemerken, dass die ausführlichere Antwort innerhalb der nächsten zwei Tage kommt.
    Machen Sie bewusste Unterschiede. Führen Sie Abstufungen ein, wann Sie für wen warum wie oft und wie lange erreichbar sein wollen.
    Machen Sie sich bitte klar, dass Sie in gewisser Weise Ihre Kunden, Klienten, Kollegen auch „erziehen“ können. Wer gute Gründe genannt bekommt und sich sonst auf Sie verlassen kann, der akzeptiert es auch, wenn die Mailantwort erst am nächsten Morgen kommt. Wer wirklich etwas von Ihnen will, der ruft auch noch einmal an. Wer Sie nur braucht, weil Sie ständig verfügbar sind – der wertschätzt Sie nicht wirklich. Erfolgreiche sind nicht ständig erreichbar – und machen sich manchmal sogar bewusst rar.
    Ein Artikel in der

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