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Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Titel: Gute Zeiten mit Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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haben.“
    Damit ließ er seine Cousine stehen und lief zu den Ställen. Zum Glück hatte Carlotta ihm beigebracht, ohne Sattel zu reiten, sodass er keine Zeit verlor.
    Wim war sich allerdings noch nicht ganz im Klaren darüber, was er tun wollte, wenn er am Lindenhof angekommen war.
    Er hatte Glück, dass Mamsell den Aufenthaltsraum, der auf der anderen Seite des Gebäudes lag, noch nicht erreicht hatte.
    Er ließ sein Pferd am Schultor stehen und rannte über den Hof. Lissi hatte ihm beim ,Halbzeit-Tag’ den Aufenthaltsraum gezeigt. Darum eilte er gleich zum richtigen Fenster und klopfte leise.
    Das Gelächter der Mädchen erstarb auf der Stelle. Elli klammerte sich vor Angst an Raphaela, und Petra sprang so heftig in die Höhe, dass sie sich Limonade über den Schlafanzug goss.
    „Was war das denn?", fragte Hanni ängstlich.
    In diesem Moment klopfte es wieder.
    „Vielleicht ist es ein Einbrecher", meinte Doris mit zitternder Stimme.
    „Quatsch!", widersprach Bobby. „Einbrecher klopfen nicht an."
    Sie sprang auf und zog den Vorhang beiseite. „Lissi!", rief sie dann. „Es ist dein Bruder."
    Lissi öffnete das Fenster. Sie war völlig verdattert.
    „Wim, was ist los? Haben Ma und Pa etwa gemerkt, dass ich nicht da bin?"
    Wim schüttelte den Kopf. „Du musst sofort mitkommen, Lissi", sagte er hastig. „Eine eurer Lehrerinnen weiß, dass ihr ein Fest feiert. Sie ist sicher schon auf dem Weg hierher."
    „Wim, woher weißt du das denn alles?", fragten einig e .
    „Lissi wird euch morgen alles erzählen. Komm, Schwesterherz, ab durchs Fenster", sagte Wim gehetzt.
    „Nein", protestierte Lissi. „Ich habe mitgefeiert. Und wenn wir erwischt werden, dann will ich auch mitbestraft werden."
    In diesem Moment hörten die Mädchen Schritte auf dem Flur.
    „Lissi, das ist jetzt nicht der richtige Augenblick, um die Heldin zu spielen", zischte Jenny. „Wenn sie dich hier finden, werden wir zehnmal härter bestraft als oh- ne dich. Also, um Himmels willen: verschwinde!“
    Das sah Lissi ein. Sie kletterte eilig auf die Fensterbank und sprang hinab ins Gras. Genau in diesem Augenblick flog die Tür des Aufenthaltsraumes auf, und Mamsell stürzte herein. Die Geschwister konnten ihr wütendes Schimpfen bis auf den Schulhof hören.
    „Puh! In der Haut der anderen möchte ich jetzt aber nicht stecken“, meinte Wim. Dann blieb er plötzlich stehen und hielt auch Lissi fest. „Carlotta!“, rief er. „Die habe ich ja ganz vergessen!“
    „Carlotta liegt im Krankenzimmer“, beruhigte Lissi ihn. „Die Arme ist heute Morgen krank geworden und konnte darum nicht zur Mitternachtsparty kommen.“ „Dann hat Astrids gemeiner Plan wenigstens nicht funktioniert!“, freute sich Wim.
    „Astrids gemeiner Plan?“, rief Lissi und fasste ihren Bruder aufgeregt am Arm. „Soll das heißen, dass Astrid dahinter steckt?“
    „Allerdings“, sagte Wim düster. „Sie hat in der Schule angerufen und gepetzt, anonym natürlich. Ich habe gehört, wie sie nach unten geschlichen ist. Daraufhin bin ich ihr gefolgt, um herauszufinden, was sie im Schilde führt. Dabei habe ich alles gehört.“
    „So eine gemeine Schlange“, zischte Lissi. „Na, der werde ich was erzählen!“
    Sie waren mittlerweile am Schultor angekommen. Wim klopfte den Hals des Pferdes. „An deiner Stelle würde ich aber damit bis morgen warten“, meinte er. „Nicht, dass ihr auch noch die Eltern weckt. Komm, setz dich hinter mich! Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin von der Aufregung ganz schön müde geworden.“
    Lissi schwang sich auf den Rücken des Pferdes. Im Gegensatz zu ihrem Bruder war sie in diesem Moment viel zu wütend, um müde zu sein.
    Eine saure Dritte
    Mamsell war über das Verhalten der fünften Klasse natürlich tief empört. Sie hielt den Mädchen eine lange Gardinenpredigt, bevor sie sie höchstpersönlich in ihre Schlafzimmer zurückbegleitete.
    „Morgen werdet ihr nach dem Frühstück erst den Aufenthaltsraum aufräumen und dann zu Frau Theobald gehen“, rief sie.
    „Ja, Mamsell“, antworteten die Mädchen kleinlaut und schlüpften zerknirscht in ihre Betten. Das war wirklich ein deprimierendes Ende für einen so schönen Tag!
    „Ich gehe jetzt“, sagte Mamsell. „Aber wenn ich heute noch einmal den leisesten Laut aus einem dieser Schlafzimmer höre, gibt es nächste Woche jeden Tag eine Stunde mehr Französisch-Hausaufgaben!“
    Natürlich brannten die Mädchen darauf, die außergewöhnlichen Zwischenfälle dieses

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