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Hades - Die Welt der Verbannten

Hades - Die Welt der Verbannten

Titel: Hades - Die Welt der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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unterrichten. Versuchen Sie ja nicht, zu verschwinden. Meine Leute wissen Bescheid.«
    Carter nickte nur, ohne zu antworten.
    Sekunden später erschien Sven Gorm in der Tür. Er streckte Carter die Hand hin, während der Polizeioffizier mit etwas enttäuschter Miene abzog.
    »Ich hatte Sie nicht so schnell wieder erwartet. Kommen Sie herein, Carter. Haben Sie Ihre Frau gefunden?«
    »Sie ist in meinem Hotel. Können wir sie anrufen? Ich möchte mich überzeugen, daß es ihr gutgeht.«
    Gorm setzte sich und stellte die Verbindung her. Carter sagte:
    »Kim, du gehst jetzt aus dem Hotel, nimmst den Wagen vor Palattis Wohnung und kommst auf dem schnellsten Weg hierher. Wenn du von Sperren aufgehalten wirst, dann sage ihnen, daß du von Sven Gorm erwartet wirst. Hast du das verstanden?«
    »Aber …«
    »Keine Fragen jetzt. Du darfst keine Minute verlieren. Wir warten auf dich.«
    »Gut. Ich bin in fünfzehn Minuten dort.«
    Der Bildschirm erlosch.
    Gorm sagte:
    »Was soll Ihre Frau hier, Carter? Haben Sie einen besonderen Grund, sie hierherzubestellen?«
    »Viele Gründe, Gorm. Sie ist erneut in Gefahr. Oh, fast hätte ich das vergessen …« Er legte den Revolver auf den Tisch. »Ich habe keinen Schuß daraus abgefeuert. Allerdings bin ich nach meiner Festnahme aus einem Polizeiauto geflohen. Hoffentlich hat das keine Folgen.«
    »Erzählen Sie«, forderte Gorm ihn unbewegt auf.
    Und Carter berichtete, wie er Kim gefunden und befreit hatte.
    Er vertraute Gorm bis zu einem gewissen Punkt, darum erzählte er ihm auch von dem geplanten Umsturzversuch und von der Rolle, die Kim dabei spielen sollte. Lediglich seine eigene Rolle verschwieg er.
    Als er schwieg, waren fast fünfzehn Minuten vergangen. Kim mußte jeden Augenblick eintreffen.
    Gorm sagte:
    »Alles, was Sie mir da berichten, ist mir nicht neu, Carter. Ich bin aber sehr froh, daß Sie es mir erzählt haben. Ich sehe nun, daß Sie ein ehrlicher Mann sind, auf den man sich verlassen kann. Palatti wurde festgesetzt, weil er sich zu auffällig benahm. Wir wissen, daß er die Absicht hatte, selbst Regierungschef zu werden, aber er ist in der Organisation nur ein kleines Rädchen. Er selbst weiß das natürlich nicht, weil er sich dummerweise für die Hauptperson hält.« Er beugte sich vor und sah Carter forschend an. »Haben Sie eine Ahnung, wer der Chef der Organisation ist?«
    Carter schüttelte den Kopf.
    »Leider nicht. Der Mann mit dem Bart erwähnte nur einmal den Chef, nannte aber keinen Namen. Vielleicht verrät sich Palatti.«
    »Vielleicht. Er sitzt im Gefängnis und wird verhört.« Carter fiel etwas ein.
    »Es war Palatti selbst, der mir gegenüber erwähnte, auch höhere Beamte der Polizei gehörten zu der Organisation. Was nun, wenn man Palatti fliehen läßt?«
    Gorm sah überrascht aus.
    »Das hat er wirklich gesagt? Ich kann mir nicht vorstellen, daß unsere Leute …« Das Visiphon summte. Gorm drückte auf den Aktivierungsknopf.
    »Ja?«
    »Eine junge Dame, Kim Block …«
    »Ich erwarte sie. Durchlassen.«
    Gorm schaltete ab, aber das Gerät summte sofort wieder. »Was ist denn?«
    »Polizeipräsidium, Sir. Ein Sträfling konnte auf dem Transport zum Verhör entfliehen. Sein Name ist …«
    »Lui Palatti?«
    Eine Sekunde war erstauntes Schweigen. »Ja, Sir. Woher wissen Sie das?«
    »Ich dachte es mir«, sagte Gorm und schaltete ab. Er sah Carter an. »Sie scheinen mal wieder recht gehabt zu haben. Wir können uns also auf die Polizei auch nicht mehr verlassen. Ich fürchte, ich werde Ron Barker unterrichten müssen.«
    »Warten Sie damit bitte noch, bis Kim hier ist«, riet Carter. »Kann sein, daß sie einen Vorschlag hat.«
    Gorm spielte mit dem Revolver, den er zurückbekommen hatte. Er überlegte. Dann schob er ihn plötzlich über die Tischplatte Carter zu.
    »Behalten Sie ihn, Carter. Wer weiß, wann Sie ihn nötig haben.«
    Carter dankte. Er hatte eine Frage, aber er stellte sie nicht. Es war vielleicht besser, manche Antwort selbst zu finden. Die Bewaffnung der revolutionären Organisation bereitete ihm Kopfzerbrechen.
    Aber er fragte etwas Anderes:
    »Haben Sie eigentlich eine ständige Verbindung zur Erde, Mr. Gorm? Ich meine, es muß doch einen Kontakt zwischen der Regierung von Hades und den Behörden auf der Erde geben. Die müssen doch wissen, was hier los ist. Zumindest müssen doch neue Gefangenentransporte angekündigt werden.«
    Gorm schüttelte den Kopf.
    »Wir haben keinerlei Kontakt, Carter. Für die Erde sind wir

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