Hallo Doktor
und Dad, das Übliche eben.”
„Wahrscheinlich ist sie durch Überarbeitung und mangelhafte Ernährung völlig erschöpft”, diagnostizierte Nick.
„Da hast du Recht”, stimmte Jared ihm zu. „Sie ist eine regelrechte PR-Maschine.”
Nick rieb sich das Kinn. „Sie braucht wahrscheinlich ein paar Tage frei und ordentliches Essen. Um sicherzugehen, werde ich einen Internisten konsultieren.”
Michelle war mit ihrer Geduld am Ende. „Würdet ihr bitte damit aufhören, über mich zu sprechen, als wäre ich nicht da! Hier geht es um meine Gesundheit, und ich finde, da sollte ich ein Wörtchen mitzureden haben.”
Nick legte ihr die Hand auf den Arm. „Beruhige dich. Es ge schieht nur zu deinem Besten.
Wir müssen sämtliche Möglichkeiten ausschließen.”
Brooke beugte sich herunter und umarmte Michelle. „Fürs Erste überlassen wir dich Nicks fähigen Händen.” Sie wandte sich an Nick. „Und tu, was immer du tun musst, damit sie im Bett bleibt.”
Der Mann grins te doch tatsächlich! „Es wird mir ein Vergnügen sein.”
Brooke bedachte ihre Schwester mit einem warnenden Blick. „Benimm dich, Shelly. Ich rufe dich heute Abend zu Hause an.”
„Falls sie mich jemals hier herauslassen”, murmelte Michelle.
Brooke und Jared gingen, Nick blieb. Wieder setzte er sich auf die Bettkante und nahm ihre Hand. „Falls alle Untersuchungen gut verlaufen, habe ich dir einen Vorschlag zu machen.”
Michelle lachte leise und versuchte das sinnliche Prickeln zu ignorieren, das Nicks Berührung bei ihr auslöste. „Ich fürchte, dafür ist das Bett zu klein, Herr Doktor.”
Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Du hast Recht. Hier ist nicht genug Platz für so etwas. Aber ich muss zugeben, dass es einen Versuch wert wäre.”
Was du nicht sagst, dachte Michelle.
„Das ist jedoch nicht, was ich vorschlagen wollte”, fuhr er fort.
„Was denn dann?”
„Du brauchst ein paar Tage Erholung.”
Abrupt entzog sie ihm ihre Hand. „Es ist mitten in der Woche. Ich habe versprochen, Mom bei der Planung von Brookes Baby-Party zu helfen. Ganz zu schweigen von meiner Arbeit …”
„Das kann alles warten. Ich werde es mit den maßgeblichen Stellen klären, dass du ein paar Tage frei brauchst. Anordnung des Arztes.”
„Wie nobel von dir. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich deine Besorgnis zu schätzen weiß. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr mir die Aussicht gefällt, Gefangene in meinem eigenen Haus zu sein.”
„Nicht in deinem Haus. In meinem.”
Das war sicher nicht sein Ernst. „Ich brauche keine Krankenschwester.”
„Aber du musst von hier weg. Und ich habe die perfekte Lö sung.”
„Und dazu gehört, dass ich bei dir einziehe?”
„Nur vorübergehend. Und nicht in der Stadt. Ich besitze in Marble Falls eine Hütte am See.
Es ist ein kleines Spitzdachhaus, ziemlich abgelegen, aber dort ist genug Platz für uns beide.”
„Ich halte das für eine gefährliche Idee, Dr. Kempner.”
„Es ist eine großartige Idee. Du wirst dein eigenes Zimmer ha ben, und ich werde dir jederzeit zur Verfügung stehen. Ich werde mich wie der perfekte Gentleman benehmen. Alles, was ich von dir erwarte, ist deine Gesellschaft und deine Mitarbeit, was deine Ernährung betrifft. Den Rest improvisieren wir.”
Michelle gefiel die Vorstellung, mit Nick irgendetwas am See zu improvisieren. Sofort verdrängte sie diesen verlockenden Gedanken wieder, ehe sie etwas Törichtes tun konnte.
Wie zum Beispiel zuzustimmen. „Es wäre das Beste, wenn ich zu Hause blie be, für den Fall, dass mich jemand braucht.”
„Genau deshalb solltest du nicht zu Hause bleiben. Mein Haus hat eine Geheimnummer.
Niemand kann dich dort erreichen, außer Brooke und Jared und deine Mutter, falls du das möchtest.”
„Um Himmels willen, nein. Verrate ihr nichts. Sie würde einen Anfall kriegen.”
„Dann kommst du also mit?”
Michelle biss sich auf die Unterlippe. „Ich weiß nicht …”
„Denk darüber nach.” Er stand auf und schenkte ihr ein weiteres Lächeln, das ihren Puls beschleunigte. Zum Glück befand sie sich bereits in der Notaufnahme, für den Fall, dass ihr Herz aus setzte.
„In der Zwischenzeit wird man dich für die Röntgenaufnahmen nach oben bringen”, fuhr er fort. „Und ich werde einen Internisten hinzuziehen. Ich werde dafür sorgen, dass alles so schnell wie möglich geht, so dass du hoffentlich in ein bis zwei Stunden wieder draußen bist.
Ich muss bis morge n
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