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Hallo Doktor

Hallo Doktor

Titel: Hallo Doktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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zugeschnürt war.
    Er nahm ihre Hände und hob sie zu einem zärtlichen Kuss an seine Lippen. „Es stimmt, Michelle. Ich habe gesagt, dass ich dich liebe. Es ergibt vielleicht nicht viel Sinn, aber es ist die Wahrheit. Und weißt du was? Ich glaube, ich habe mich schon auf Brookes und Jareds Hochzeit in dich verliebt, genau vor dieser Eisskulptur.”
    Michelle lachte durch die restlichen Tränen. „Aber ich habe dich beleidigt.”
    „Und ich habe versucht, mich an dich heranzumachen.”
    „Ja, das stimmt.”
    „Seit jenem Tag”, fuhr er fort, „habe ich viele großartige Dinge an dir entdeckt. Du kannst gut mit Kindern umgehen. Du besitzt einen tollen Sinn für Humor. Du denkst an jeden außer an dich selbst, und das ist bewundernswert. Bis zu einem bestimmten Punkt. Aber am meisten an dir liebe ich, wie ich mich in deiner Nähe fühle. Durch dich bin ich auch über die Arbeit als Arzt hinaus froh, lebendig zu sein. Dafür bin ich dankbarer, als du dir vorstellen kannst, und ich habe nicht vor, etwas Gutes wieder entwischen zu lassen.”
    Nicks wunderbare Worte wirbelten wie ein außer Kontrolle geratenes Karussell durch Michelles Gedanken. Nick liebte sie, Michelle Lewis, mit all ihren Ängsten und Unsicherheiten. Womit hatte sie seine Liebe verdient, besonders jetzt?
    „Nicht, ich …” Sie war machtlos gegen ihre Tränen und die Angst, ihre Gefühle auszusprechen.
    Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und wischte die Tränen mit den Daumen fort.
    „Weinst du immer, wenn dir jemand sagt, dass er dich liebt?”
    „Das hat noch nie jemand gesagt. Jedenfalls kein Mann.”
    Er küsste sie zärtlich auf die Wange. „Noch etwas, das ich kaum glauben kann.”
    Nick machte es ihr schwer, ihre Fassung wiederzugewinnen, aber schließlich gelang es ihr mit einiger Mühe doch. „Es stimmt aber.”
    „Was empfindest du für mich?”
    Da war ihre Chance, es ihm zu gestehen. Eine Chance, die möglicherweise nicht wieder kam. Michelle konnte gegen die aufsteigenden Emotionen ebenso wenig tun, wie sie ihre Gefühle für Nick aufhalten konnte.
    „Ich glaube, ich liebe dich auch”, sagte sie unter erneuten Tränen.
    Er runzelte die Stirn. „Musst du deswegen gleich so glücklich klingen?” meinte er ironisch.
    „Ich bin nicht … ich bin … Ach, verdammt, ich weiß auch nicht. Das ist verrückt.”
    Er küsste sie liebevoll. „Nein, Michelle, es ist richtig. Und wie lange es auch dauern mag, dich davon zu überzeugen, dass du ein liebenswerter Mensch bist - ich habe Zeit.”
    Michelle wollte so gern glauben, dass sie trotz ihrer Fehlschläge in der Vergangenheit eine Zukunft mit Nick hatte. Alles, was sie tun konnte, war, sich an diese Hoffnung zu klammern.

    Er hielt sie einfach in seinen starken Armen und flüsterte tröstende Worte.
    Michelle war nicht sicher, wie lange sie so dagelegen oder ge schlafen hatten, als das Telefon erneut klingelte.
    Nick nahm den Hörer auf. „Ja?” Nach einigen Augenblicken ließ er Michelle los und setzte sich abrupt auf. „Wir sind so schnell da, wie wir können.”
    Panik erfasste Michelle. „Was ist passiert?”
    Nick drehte sich zu ihr um. Er hielt das Telefon umklammert, und seine Miene drückte tiefe Besorgnis aus. „Brooke liegt in den Wehen.”
    Nichts, was Nick sagte, überzeugte Michelle davon, dass es nicht ihre Schuld war. Er versuchte die erste halbe Stunde ihrer Rückfahrt in die Stadt mit ihr zu reden, doch sie baute eine innere Mauer zwischen ihnen auf. Schließlich entschied er sich dafür, sie in Ruhe zu lassen, wie sie es von ihm verlangte - nicht durch Worte, sondern durch ihr Verhalten, indem sie sich einfach von ihm abwandte und aus dem Fenster schaute.
    Da er die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritt, schaffte Nick es in Rekordzeit zum Memorial Hospital. Er hielt auf dem Ärzteparkplatz und folgte Michelle ins Krankenhaus.
    Was sie jetzt brauchte, waren Zeit und Abstand. Er hoffte nur, dass er irgendeinen Weg finden würde, zu ihr durchzudringen und die emotionale Mauer, die sie um sich herum errichtet hatte, überwinden zu können.
    Schweigend fuhren sie im Fahrstuhl in die Entbindungsstation hinauf. Im Gang, auf dem Weg zum Wartezimmer, hielt er Michelles Arm fest und drehte sie zu sich um.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?” erkundigte er sich.
    Sie nickte, aber sie sah keineswegs so aus, als ginge es ihr gut. Nick wollte sie trösten, ihr den Schmerz nehmen, aber er wusste, dass sie seinen Trost momentan nicht annehmen

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