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Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana E. Grant
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dieser Story habt ihr bestimmt kein Hungergefühl mehr«, versichert er uns. »Vertraut mir!«
    »O Entschuldigung! Selbstverständlich sind wir schon ganz erpicht auf deine Geschichte«, teilt ihm Alex aufmerksam dreinblickend mit. »Möge der Vortrag nun beginnen. Also los, du hast nun unsere ungeteilte Aufmerksamkeit!«
    »Darf es wirklich nichts mehr zu knabbern sein?«
    »Nein, und jetzt erzähl schon endlich!«, fordere ich ihn wissbegierig auf. »Ich will schließlich abspecken.«
    »Also, diese Frau Grinsel hat mir heute Einblicke in die tiefsten und verworrensten Winkel ihres Körpers gewährt, so was habe ich noch nicht erlebt.«
    »Hast du sie etwa nach ihrem werten Befinden gefragt?«, will ich von ihm wissen und kann mir die Antwort darauf eigentlich schon ausmalen.
    »Ja.«
    »Oje, folgenschwerer Fehler!«
    »Diese Warnung kommt für mich etwas zu spät«, erwidert Raffael streng, bevor er fortfährt. »Das Frühstücksgeschäft war heute Morgen leider nicht sehr lohnend und so konnte ich mich von ihr und ihren Krankheitssymptomen nicht und nicht loseisen. Zuerst hat sie etwas von ihrem immensen Ausfluss dahergeschwafelt, und da ich der Meinung war, dass wir über die Krankheitsboten eines Schnupfens und über den Ausfluss aus der Nase sprechen, habe ich dummer Esel auch noch nachgefragt. Ein schlimmer, schlimmer Fehler, denn ich nun zutiefst bereue, denn so genau wollte ich über die Konstellation des weiblichen Körpers auch nicht Bescheid wissen.«
    »Und, wann hast du Idiot endlich gemerkt, dass sie von ihren tief verborgenen, unteren Regionen spricht?«, fragt Caro beinahe ein wenig schadenfroh nach.
    »Sie ist dann ziemlich ins Detail gegangen«, spuckt unser männlicher Pendant zur Mutter Teresa angesäuert hervor. »Widerwärtig, kann ich euch nur sagen!«
    »Also, hast du nun dem weiblichen Geschlecht endgültig abgeschworen?«
    »Falls ich noch Zweifel gehabt hätte, dann wären diese seit heute Morgen, zur Gänze ausgeräumt.«
    »Tja, und wir fragen uns immer, wieso dermaßen viele Männer schwul sind«, unterbreche ich ihn und blicke zu den Mädels. »Jetzt wissen wir’s. Die armen Teufel sind irgendwann in ihrem Leben auf eine Frau Grinsel gestoßen und die hat die armen Mannsbilder doch tatsächlich mit Gynäkologen verwechselt.
    Ferner hat sie dann diese bedauerlichen Herren, die ihr so blindlings in die Falle gegangen sind – zu dieser Gruppe gehörst nun auch du, lieber Raffael«, erkläre ich ihm objektiv, »noch ihre Menstruations- und Ausflussbeschwerden anvertraut.«
    »Igitt! Erinnere mich bloß nicht daran!«, fällt mir Raffael ins Wort. »Ich habe sie, als ich noch vom herkömmlichen Nasenschleim ausging, sogar nach dessen Beschaffenheit und Farbe gefragt.«
    Nach diesem Geständnis können wir uns nicht mehr auf den Sitzen halten und prusten auf Kommando los.
    »Das ist nicht komisch! Das ist ganz und gar nicht lustig! Hört sofort auf zu lachen!«, ermahnt uns der tapfere Geschichtenerzähler streng, bevor seine Rettung in Form des Schell the bell an der Tür naht.
    Nun sind wir endlich komplett. Nike ist eben eingetroffen, aber ihr momentanes Aussehen lässt mich und meine Freunde augenblicklich erschaudern. In ihrem Gesicht ist erschreckenderweise nichts mehr vom sonnigen Teint und von der kurzfristigen Erholung auszumachen. Sie sieht aus, als ob ihr erst vor Kurzem ein Geist über den Weg gerannt wäre. Und sie wirkt dabei völlig verstört und daneben.
    »Was ist denn nur mit dir passiert?«, will Alex sofort von ihr wissen.
    »Ich habe eben ...«, stottert Nike hervor und lässt sich schwermütig auf die Couch fallen.
    »Ich glaube ein Schluck Wein wird dir gut tun, Kleines«, bemerkt Riccardo und schenkt ihr gleich großherzig ein.
    »Nun sag schon, was ist denn geschehen! Hast du dich etwa mit Bernie getroffen?«, will Caro wissen.
    »Nein! Nein, nein! Ich war ... ich kann’s nicht glauben! Das kann doch nicht wahr sein! Warum muss mir das passieren und warum ausgerechnet jetzt!«
    »Du bist doch wohl nicht etwa ...«, beginnt Alex ihre beinahe unaussprechliche Vorahnung auszuplaudern.
    »Schwanger!«, beendet Nike den Satz und danach bricht sie in einem unendlichen Wolkenbruch aus unversiegbaren Tränen aus.
     
     
    Verwechslungskomödie oder Verwechslungstragödie?
     
     
    Enttäuschung: Schmerzliche Entlarvung einer falschen Hoffnung!
    (Walter Nenzel)
     
     
    ***
     
     
    Die Enttäuschung ist die Todesstrafe der Illusion!
    (Eleonore van der

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